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Jehle lebt seinen Traum

Im ersten EURO-Qualifikationsspiel trifft Liechtenstein gleich auf Titelverteidiger Spanien und die langjährige Nummer eins Peter Jehle wird damit vielleicht mehr als jeder andere Spieler im Rampenlicht stehen. UEFA.com hat mit ihm über dies und andere Themen gesprochen.

Peter Jehle steht seit 1998 für Liechteinstein im Tor
Peter Jehle steht seit 1998 für Liechteinstein im Tor ©Getty Images

Am 3. September beginnt für Spanien die Qualifikation zur UEFA EURO 2012 und damit auch die Mission Titelverteidigung. Die erste Hürde heißt Liechtenstein, bei denen mit Peter Jehle ein Mann im Tor steht, der über viel Erfahrung verfügt. Sein Debüt feierte er 1998 im Alter von 16 Jahren beim 0:0-Unentschieden gegen Aserbaidschan und bis jetzt hat es kein Torwart geschafft, ihn aus der Nationalelf zu verdrängen.

Zwar geht Liechtenstein als krasser Außenseiter in die Gruppe 1 gegen die Tschechische Republik, Schottland und Litauen, trotzdem will sich das Land mit gerade einmal 35 000 Einwohnern nicht kampflos geschlagen geben. Zu diesen und vielen anderen Themen stand Jehle jetzt UEFA.com Rede und Antwort.

UEFA.com: Was halten Sie von Ihrer Gruppe?

Peter Jehle: Natürlich ist es eine sehr schwierige Gruppe. Wir haben es mit starken Mannschaften zu tun, aber es ist eine tolle Gruppe für uns, denn wir haben ja auch die Ehre, im Hampden Park in Schottland spielen zu dürfen. Das ist ein Traum für uns, denn dieses Stadion ist weltberühmt. Dann müssen wir gegen die starken Spanier spielen, vielleicht die beste Mannschaft der Welt zurzeit. Aber auch die Tschechen haben eine gute Mannschaft. Litauen ist vielleicht am ehesten in Reichweite für uns. Es wird ganz schwer, aber es ist eine fantastische Gruppe.

UEFA.com: Wird Liechtenstein als Gegner heute ernster genommen als früher?

Jehle: Die anderen Teams sehen unsere Ergebnisse und wissen jetzt, dass wir gegen Mannschaften, die nicht voll konzentriert sind, ein Unentschieden holen oder sogar gewinnen können. Aber normalerweise sind wir natürlich immer Außenseiter und wir haben noch einen weiten Weg vor uns, um uns gegen mittelklassige Teams behaupten zu können. Wir werden immer ein kleines Land mit nur wenigen Profis sein.

UEFA.com: Was bedeutet es für ein Land wie Liechtenstein, mit so vielen größeren Nationen in Wettbewerb zu treten?

Jehle: Ich bin sehr glücklich darüber, dass FIFA und UEFA es kleineren Länder möglich machen, gegen größere Nationen spielen zu können. Das ist doch selten in der Welt des Sports und es ist das Besondere am Fußball. Ein Ball, 90 Minuten und elf gegen elf. Egal, ob ein Land 250 Millionen oder 35 000 Einwohner hat. Für mich persönlich ist es ein großer Vorteil, denn ich bin jetzt 28 und habe schon 80 Länderspiele gemacht.

UEFA.com: Die Auswahl an Spielern ist in ihrem Land begrenzt, ist dafür der Zusammenhalt in der Mannschaft besonders groß?

Jehle: So ist es. Mit vielen der Spieler bin ich seit der Kindheit befreundet und bin mit ihnen zur Schule gegangen. Es ist wie eine Familie und das ist es, was ich persönlich an der Sache so schätze. Es ist immer eine Ehre, für Liechtenstein zu spielen.

UEFA.com: Welches ist ihr denkwürdigstes Länderspiel mit Liechtenstein?

Jehle: Die Partie gegen England im Old Trafford in Manchester, aber auch die Begegnung mit Spanien. Besonders gerne erinnere ich mich an Spiele zurück, in denen wir gepunktet haben, so wie das Heimspiel gegen Portugal. Wir haben ein 2:2 geholt, das war ein unglaublicher Moment.