UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Klose und Gómez sorgen für Erleichterung

Kasachstan - Deutschland 0:3
Der WM-Dritte tat sich in Astana lange schwer und kam erst nach der Pause zu den Toren durch Klose, Gómez und Podolski.

Mario Gómez freute sich über seinen Treffer
Mario Gómez freute sich über seinen Treffer ©Getty Images

Der fest eingeplante vierte Sieg im vierten Qualifikationsspiel zur UEFA EURO 2012 entpuppte sich für die deutsche Nationalmannschaft als hartes Stück Arbeit. Gegen disziplinierte und aufopferungsvoll arbeitende Kasachen gelangen Miroslav Klose (48.) und Mario Gómez (76.) erst nach der Pause die entscheidenden Tore, ehe Lukas Podolski zum 3:0 erhöhte (85.). Unter dem Strich steht nun trotz zäher Darbietung der Traumstart mit zwölf Punkten aus vier Spielen und die alleinige Tabellenführung in der Gruppe A.

Die DFB-Elf präsentierte sich in derselben Anfangsaufstellung wie beim 3:0 gegen die Türkei am vorangegangen Freitag; Mesut Özil hatte seine Knöchelprellung rechtzeitig überwunden. Über das ganze Spiel zeigten sich die Gastgeber in den Zweikämpfen im Mittelfeld bissig und machten die Räume eng. Die erste gute Gelegenheit für die Deutschen gab es nach sechs Minuten, als Klose sich bei einem Solo festbiss und der Ball eher zufällig zu Podolski fiel, doch der Kölner zielte mit dem schwächeren rechten Fuß zu hoch.

Kurz später scheiterte Thomas Müller mit einem Schuss aus spitzem Winkel, doch insgesamt tat sich der WM-Dritte an diesem Abend sehr schwer, vor allem Sami Khedira verlor in der Anfangsphase im zentralen Mittelfeld zahlreiche Bälle und war sichtbar mit sich selber unzufrieden. Die Kasachen überließen den Deutschen wie erwartet Raum und Ballbesitz, kamen aber in der Defensive nur in Probleme, wenn die Gäste schnell nach vorne spielten, was jedoch zu selten vorkam.

Ein Kopfball von Klose knapp über die Latte (16.), ein geblockter Schuss von Özil im Strafraum (19.), eine Schusschance von Özil (28.), ein flacher Versuch von Toni Kroos (35.) und Khedira mit zwei Kopfbällen - zuerst mit Wucht über (41.) und dann auf die Latte (43.) – dies waren die nennenswerten Aktionen der Löw-Schützlinge, die wenig hundertprozentige Torchancen herausspielten. Auch Kasachstan zeigte nach vorne durchaus einige interessante und gefällige Ansätze, ohne jedoch Manuel Neuer in den ersten 45 Minuten einer ernsthaften Prüfung unterziehen zu können – mit 0:0 ging es in die Kabinen.

Nach der Pause kam Deutschland dann zur erhofften schnellen Führung: Özils Traumpass von der linken Seite eröffnete Podolski Raum im Strafraum, der legte auf Klose ab, und der Bayern-Spieler erzielte sein 58. Länderspieltor (48.) – nur noch zehn fehlen ihm nun auf den ewigen Rekord Gerd Müllers. Der Torschütze schied allerdings kurze Zeit später mit einer Oberschenkelverletzung zugunsten von Vereinskollege Mario Gómez aus. Die nächsten beiden Chancen gehörten den Gastgebern: Erst verfehlte der für Rot-Weiß Oberhausen in der 2. Bundesliga kickende Heinrich Schmidtgal aus 16 Metern knapp den linken Winkel, ehe er kurz später Neuer mit einem festen Schuss zur einzig echten Parade des Abends zwang.

Das Spiel fiel danach zurück ins Muster der ersten Halbzeit: Deutschland hatte Raum und Ballbesitz, Kasachstan verteidigte aber weiterhin diszipliniert und unnachgiebig. Özils nächster Geniestreich in der 65. Minute ermöglichte Müller eine glasklare Gelegenheit zum 2:0, doch der WM-Torschützenkönig beförderte das Spielgerät fahrlässig über das Gehäuse. Jetzt aber offenbarte Deutschland in der Defensive auch Schwächen: Nach schöner Vorarbeit des lebhaften Schmidtgals über links kam Sergei Khizhnichenko am Elfmeterpunkt völlig frei zum Schuss, traf den Ball aber nicht voll. Wer auf ein kräftemäßiges Abbauen der Gastgeber spekuliert hatte, sah sich also auch nach 70 Minuten noch enttäuscht.

Ein dynamischer Antritt von Gómez, der von Podolski durch die Gasse auf die Reise geschickt wurde, brachte die Vorentscheidung zum 2:0, denn der Bayern-Stürmer ließ sich seine Großchance mit einem platzierten Flachschuss nicht nehmen (76.).  Der Vorbereiter avancierte danach zum Torschützen, als er mehrere Gegenspieler einfach stehenließ und ebenfalls per Flachschuss den Schlusspunkt zum 3:0 setzte (85.).