Italien bei der EURO 2016 nach Final-Revanche gegen Deutschland
Montag, 27. Juni 2016
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Italien - Spanien 2:0
Tore von Giorgio Chiellini und Graziano Pellè stürzen den Titelverteidiger vom Thron. Im Viertelfinale wartet Deutschland.
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- Italien revanchiert sich für die Final-Niederlage vor vier Jahren
- Giorgio Chiellini und Graziano Pellè erzielen die Tore
- Spanien muss Traum vom Titel-Hattrick begraben
- Italien fordert Deutschland im Viertelfinale
Italien heißt Deutschlands Viertelfinal-Gegner bei der UEFA EURO 2016. Die Mannschaft von Trainer Antonio Conte gewann das Achtelfinale gegen Titelverteidiger Spanien durch die Tore von Giorgio Chiellini und Graziano Pellè mit 2:0 und nahm damit erfolgreich Revanche für die bittere 0:4-Klatsche im Finale vor vier Jahren in Kiew. Die Spanier haben damit keine Chance mehr auf den Titelhattrick bei der EURO.
Nicht die offensiv stärker eingeschätzten Iberer hatten zu Beginn mehr vom Spiel, sondern die Italiener. Es waren keine zehn Minuten gespielt, als Pellè die erste Chance besaß. Nach einem Freistoß von Alessandro Florenzi scheiterte der Stürmer mit einem Kopfballaufsetzer an Spaniens Torwart David De Gea.
Nur zwei Minuten später war es wieder Florenzi, der den Ball gefühlvoll nach innen schlug. Die anschließende Kopfballvorlage von Marco Parolo verlängerte Emanuele Giaccherini per Fallrückzieher an den Pfosten. Die Aktion wurde jedoch wegen gefährlichen Spiels zurückgepfiffen.
Auch bei einem Kopfball von Parolo (25.) herrschte höchste Alarmstufe im spanischen Strafraum. Die Kugel flog knapp am rechten Pfosten vorbei. Italiens Torwart Gianluigi Buffon musste erst nach einer knappen halben Stunde erstmals eingreifen, einen Fernschuss von Andrés Iniesta stellte ihn aber vor keine großen Probleme.
Sein Gegenüber De Gea musste indes wenig später zum ersten Mal hinter sich greifen. Einen Freistoß von Éder konnte er nur nach vorne abwehren, und Chiellini traf im Nachsetzen zum verdienten 1:0 für Italien (33.). Kurz vor der Pause verhinderte De Gea mit einer starken Parade beim Schuss von Giaccherini eine mögliche Vorentscheidung.
Nach der Pause kam der Titelverteidiger etwas entschlossener zurück auf den Rasen - und zu seiner ersten echten Chance. Álvaro Morata köpfte den Ball aus Nahdistanz und völlig freistehend in die Arme von Buffon. Aber auch die Italiener blieben gefährlich und hätten per Konter durch Éder das 2:0 erzielen müssen. Doch De Gea reagierte blitzschnell und hielt sein Team abermals im Spiel.
In den letzten 20 Minuten bäumten sich die Spanier dann endlich gegen die drohende Niederlage auf. Doch sowohl Iniesta als auch Gerard Piqué scheiterten an Buffon. Und nachdem Pellè nach einem Konter in der Nachspielzeit auch noch das 2:0 erzielt hatte, war das Aus der Spanier besiegelt.
Spieler des Spiels: Leonardo Bonucci (Italien)
Der Innenverteidiger von Juventus zeigte eine herausragende Leistung, er schaltete seinen Ex-Teamkollegen Morata komplett aus, bis dieser ausgewechselt wurde. Zuvor hatte Morata in vier Spielen fünf Tore geschossen.
Contes Rotation zahlt sich aus
Trainer Conte gönnte acht Spielern in der Partie gegen die Republik Irland eine Ruhepause, nachdem sich Italien bereits vorzeitig als Gruppensieger für das Achtelfinale qualifiziert hatte. Gegen Spanien wirkte seine ausgeruhte etatmäßige Startelf dann in der Tat frischer als der Gegner.
Spanischer Schmerz
Der Titelverteidger kämpfte lange erfolgreich gegen die langen Schatten des enttäuschenden Abschneidens bei der Weltmeisterschaft in Brasilien an. Gegen Italien jedoch reichte es nicht mehr. Selbst ein Genie wie Iniesta konnte das Aus nicht verhindern.
Aufstellungen
Italien: Buffon (K); Chiellini, Bonucci, Barzagli; De Sciglio, Giaccherini, De Rossi (54. Motta), Parolo, Florenzi (84. Darmian); Éder (82. Insigne), Pellè
Bank: Sirigu, Marchetti, Ogbonna, Candreva, Zaza, Immobile, Sturaro, Bernardeschi, El Shaarawy
Trainer: Antonio Conte
Spanien: De Gea; Jordi Alba, Ramos (K), Piqué, Juanfran; Iniesta, Busquets, Fàbregas; Nolito (46. Aduriz, 81. Pedro), Morata (70. Lucas), David Silva
Bank: Casillas, Sergio Rico, Azpilicueta, Bartra, Koke, Bellerín, Thiago Alcântara, San José, Soriano
Trainer: Vicente del Bosque
Schiedsrichter: Cüneyt Çakır (Türkei)