ÖFB-Elf erkämpft sich bei der EURO 2016 einen Punkt gegen Portugal
Samstag, 18. Juni 2016
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Portugal - Österreich 0:0
Für die Koller-Elf gab es den ersten Punkt bei der EURO - auch dank Cristiano Ronaldo, der einen Strafstoß an die Stange setzte.
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- Österreich holte mit dem torlosen Unentschieden den ersten Zähler bei der EURO 2016
- Teamchef Marcel Koller brachte mit Prödl, Sabitzer und Ilsanker drei neue in der Startelf
- Cristiano Ronaldo feierte mit seinem 128. Spiel für Portugal einen Rekord
- Portugals Star-Spieler vergab in der Schlussphase einen Elfmeter
- Letzter Spieltag in der Gruppe F, 22. Juni: Österreich - Island, Ungarn - Portugal
Für Österreichs Auswahl gab es das erste kleine Erfolgserlebnis in Frankreich. Beim 0:0 gegen Portugal mussten sich die Österreicher aber auch bei Cristiano Ronaldo bedanken.
Marcel Sabitzer, neu in der Startelf, bereitete nach wenigen Minuten die erste Chance der Österreicher vor. Seine Flanke brachte Martin Harnik aber nicht auf das Tor. Beide Teams waren nervös und taten sich in der recht schnellen Anfangsphase schwer, wirklich präzise das Spiel aufzubauen.
Die vorerst solide Defensive der Österreicher wurde erstmals in Minute 12 fehleranfällig, als Sebastian Prödl eine Nani-Chance ermöglichte. Robert Almer musste mit einem Riesenreflex retten. Der Keeper konnte sich einige Male auszeichnen, leistete sich aber auch einen kleinen Schnitzer, als er eine Rückgabe von Martin Hinteregger genau auf den Verteidiger retour schoss und der Ball zur Ecke abprallte.
Die Portugiesen übernahmen nach gut 20 Minuten das Kommando und hatten durch Ronaldos Schuss neben den Pfosten auch gleich die bisher beste Chance des Spiels. Die ÖFB-Elf spielte teilweise zu hektisch und hatte einige Ballverluste, die sich die Portugiesen gerne griffen. Nanis Kopfball an die Stange sorgte für eine Schrecksekunde auf Seiten der Österreicher.
Vom Druck der Portugiesen konnten sich die Österreicher nur mehr selten lösen, hatten aber vor der Pause noch eine gute Chance durch einen Freistoß von David Alaba. Raphaël Guerreiro rettete aber vor Harnik auf der Linie.
Nach dem Seitenwechsel hatte Stefan Ilsanker, der in der Zentrale durchaus solide agierte, die erste Chance für das Nationalteam. Rui Patrício konnte seinen Torversuch aber zunichte machen. Österreich wirkte aggressiver und attackierte besser, Portugal hatte aber die nächsten Chancen – zweimal konnte Almer bei Chancen von Ronaldo brillieren.
Der Anfangselan der Österreicher ebbte bald ab und Portugal übernahm wieder das Kommando. Ronaldo und Co. wurden vermehrt über die Flanken gefährlich und konnten den ÖFB regelrecht einschnüren. Immer wieder wurden die Portugiesen aber von Almer in die Schranken gewiesen.
Alessandro Schöpf, für David Alaba ins Spiel gekommen, setzte vereinzelt Akzente, wie im gesamten Spiel der Österreicher aber oft zu unpräzise im Finish. In der 78. Minute entschied Schiedsrichter Nicola Rizzoli auf Elfmeter für Portugal - Martin Hinteregger hatte Ronaldo zu Boden gerungen. Der gefoulte Superstar trat an und setzte die Kugel nur an die Stange.
Kurz vor Schluss setzten die portugiesischen Fans schon zum Jubel an, als der Ball im Tor zappelte - Ronaldos Kopfballtreffer aus Abseitsposition zählte jedoch nicht. Die letzten Minuten blieben auf beiden Seiten hektisch, jedoch blieb es beim torlosen Remis.
Spieler des Spiels: João Moutinho
Moutinho war die absolute Schaltzentrale im portugiesischen Mittelfeld, er war ballsicher, voller Energie und verteilte gekonnt die Bälle. Eine komplette Vorstellung des Mannes aus Monaco.
So sah es der österreichische Teamreporter in Paris
Johannes Sturm, Österreich (@UEFAcomJohannes)
Die österreichische Hoffnung lebt. Die Elf von Marcel Koller war über weite Strecken unterlegen und präsentierte sich offensiv meist zahnlos. Ein starker Defensivverbund, angeführt von Keeper Robert Almer, gepaart mit einer ordentlichen Portion Glück sowie enormem Kampfgeist lässt den Traum vom Aufstieg leben.
Aufstellungen
Portugal: Rui Patrício; Vieirinha, Pepe, Ricardo Carvalho, Guerreiro; Quaresma (71. João Mário), William Carvalho, João Moutinho, Gomes (93. Eder); Nani (89. Rafa Silva), Ronaldo (K)
Bank: Anthony Lopes, Eduardo, Bruno Alves, Fonte, Danilo, Renato Sanchez, Eliseu, Cédric Soaes, Adrien Silva
Trainer: Fernando Santos
Österreich: Almer; Klein, Prödl, Hinteregger, Fuchs (K); Ilsanker (87. Wimmer), Baumgartlinger, Harnik, Alaba (65. Schöpf); Arnautović, Sabitzer (85. Hinterseer)
Bank: Lindner, Özcan, Garics, Okotie, Suttner, Janko, Jantscher
Trainer: Marcel Koller
Schiedsrichter: Nicola Rizzoli (Italien)