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Schweiz folgt Frankreich ins Achtelfinale der EURO 2016

Schweiz - Frankreich 0:0
Die Gastgeber trafen dreimal die Latte, zweimal durch Paul Pogba und durch den eingewechselten Dimitri Payet, am Ende kamen beide Teams weiter.

Highlights der EURO 2016: Schweiz - Frankreich 0:0
  • Frankreich qualifiziert sich mit einem 0:0 gegen die Schweiz als Erster der Gruppe A für das Achtelfinale, an dem auch die Eidgenossen als Tabellenzweiter teilnehmen
  • Paul Pogba trifft in der Anfangsphase zweimal die Latte, später tut dies Dimitri Payet
  • Gruppensieger Frankreich trifft am kommenden Sonntag, 26. Juni, in Lyon auf einen der besten vier Tabellendritten
  • Gruppenzweiter Schweiz bekommt es am Samstag, 25. Juni, in Saint-Etienne mit dem Zweiten der Deutschland-Gruppe C zu tun


Die erste Überraschung im Stade Pierre-Mauroy in Lille gab es gleich zu Beginn beim Blick auf die Mannschaftaufstellung der Schweizer. Denn für Haris Seferović stand Breel Embolo in der Startelf, ansonsten aber brachte Trainer Vladimir Petković die gleiche Mannschaft wie gegen Rumänien. Gleich fünf Änderungen gab es bei den Gastgebern. Bemerkenswert vor allem, dass der zweifache Torschütze und neue Publikumsliebling Dimitri Payet zunächst nur auf der Bank saß.

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Und dann folgten zwischen den 11. und 20. Minute die Festspiele des Paul Pogba. Zunächst versuchte es der Juventus-Star aus 20 Metern, sodass sich Yann Sommer strecken musste. Dann zielte er mit dem Außenrist ins lange Eck, auch diesmal war Sommer zur Stelle, ehe zwei Schüsse an die Latte folgten – aus 18 und 23 Metern.

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Frankreich wollte offenbar diesmal das Spiel nicht erst gegen Ende entscheiden, obwohl ja auch ein Punkt zum Gruppensieg gereicht hätte. Und auch die Schweiz wäre mit einem Zähler zufrieden und als Tabellenzweiter eine Runde weiter gewesen, aber danach sah es zunächst nicht aus.

Doch der Druck von Les Bleus ließ etwas nach, torlos ging es in die Kabine. Dort wurde bekannt, dass Albanien im Parallelspiel gegen Rumänien führte, sodass sich die Schweiz momentan sogar eine Niederlage erlauben konnte.

Dass bis zur Pause vier Schweizer Trikots zu Bruch gingen, könnte als inoffizieller Rekord in die EURO-Geschichte eingehen, war aber keineswegs ein Resultat ruppiger Spielweise der Franzosen. Später musste ein weiteres Trikot dran glauben.

Erster Höhepunkt des zweiten Abschnitts war das Ableben eines Spielballes, dem bei einem Zweikampf die Luft ausging. Doch Minuten später gab es die nächste große Möglichkeit für die Franzosen, als Antoine Griezmann aus Mittelsturmposition abzog und Sommer zu einer erneuten Glanzparade zwang.

Eine Viertelstunde vor Schluss abermals ein Lattenschuss für die Franzosen. Moussa Sissoko bediente den mittlerweile eingewechselten Payet, und der donnerte aus zehn Metern die Kugel unter das Gebälk, von wo aus sie zurück ins Feld sprang.

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Abermaliges Aufatmen bei der Nati, die kurz darauf erneut von Glück reden konnte, weil Payet in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig traf, sonst wäre er im Kasten gelandet. Auch in den Schlussminuten sollte kein Treffer gelingen, dennoch konnten beide Teams mit dem Ergebnis, das alle wichtigen Wünsche erfüllte, zufrieden sein.

Spieler des Spiels: Yann Sommer (Schweiz)
Der Schweizer Torhüter hatte bei den Lattentreffern zwar Glück, aber insgesamt agierte er sehr abgklärt, war ein großer Rückhalt seiner Mannschaft. So hielt er auf großartige Weise einen Schuss von Pogba und hat nun in zwei von drei Spielen keinen Gegentreffer kassiert.

Pogba höchst motiviert
Nachdem er gegen Albanien aus disziplinarischen Gründen zusehen musste, stand Paul Pogba diesmal von Beginn an auf dem Platz, und er war voll motiviert. Innerhalb der ersten 20 Minuten hätte er locker drei Tore schießen können, nachdem er von Didier Deschamps auf die linke Seite des Dreiermittelfelds gestellt worden war.

Teamreporter aus dem Stade Pierre Mauroy
Matthias Rötters, Schweiz (@UEFAcomMattR)
Die Schweiz lieferte Frankreich über die volle Spielzeit einen packenden Kampf und war ein ebenbürtiger, unangenehmer Gegner. Die Franzosen waren dabei aber eindeutig die gefährlichere Mannschaft und hätten vor allem bei diversen Pfosten- und Lattentreffern in Führung gehen können. Je mehr es dem Ende entgegen ging, desto klarer wurde, dass beide Teams gut mit dem Remis leben konnten. Die Schweiz steht damit erstmals überhaupt in der K.-o.-Runde einer EURO.

EURO 2016: Mannschaft des Turniers

Aufstellungen

Schweiz: Sommer; Rodríguez, Djourou, Schär, Lichtsteiner (K); Mehmedi (86. Lang), Xhaka, Džemaili, Behrami, Shaqiri (Fernandes 79); Embolo (74. Seferović)
Bank: Hitz, Bürki, Moubandje, Elvedi, Von Bergen, Frei, Zakaria, Tarashaj, Derdiyok
Trainer: Vladimir Petković

Frankreich: Lloris (K); Evra, Koscielny, Rami, Sagna; Pogba, Cabaye, Sissoko; Griezmann (77. Matuidi), Gignac, Coman (63. Payet)
Bank: Mandanda, Costil, Jallet, Kanté, Giroud, Martial, Schneiderlin, Mangala, Digne, Umtiti
Trainer: Didier Deschamps

Schiedsrichter: Damir Skomina (Slowenien)