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Tschechen vor portugiesischer Offensive gewarnt

Michal Bílek hat seine Tschechische Republik gewarnt, dass Portugal "uns bestrafen wird", wenn sie im Viertelfinale nachlässig agiert. Paulo Bento hat wiederum einen besonderen Geburtstagswunsch: Freude in der Heimat.

Michal Bílek will, dass die Tschechen aus ihren Fehlern lernen
Michal Bílek will, dass die Tschechen aus ihren Fehlern lernen ©Getty Images

Michal Bílek ist sich sicher, dass die Tschechische Republik die Fehler aus dem Eröffnungsspiel bei der UEFA EURO 2012 nicht wiederholen wird, wenn sie am Donnerstag im ersten Viertelfinale auf das beeindruckende Angriffspotenzial von Portugal trifft.

Bíleks Debüt bei einem großen Turnier endete mit einer 1:4-Pleite gegen Russland, was zugleich der schlechteste tschechische Start aller Zeiten bei einer Endrunde war. Bílek sortierte sich wieder neu und wurde mit verstärkter Stabilität und, noch viel bedeutender, mit zwei Siegen in Folge belohnt. Da Portugal vor allem in der Offensive unheimlich stark besetzt ist, plant der tschechische Trainer jetzt, die Schotten richtig dicht zu machen.

"Wir wissen, dass Portugal gefährliche Spieler im Mittelfeld und im Sturm hat, darunter Nani, Hélder Postiga und Ronaldo. Das ist uns bewusst, und wir werden unsere Taktik so ausrichten, dass wir defensiver agieren werden", sagte Bílek. "Wir können nicht so spielen, wie wir es gegen Russland getan haben. Wir haben ihnen zu viele Räume überlassen und sie haben uns bestraft. Nani und Ronaldo werden uns auch bestrafen, wenn wir so spielen werden, und wir wollen keine Wiederholung des ersten Spiels sehen."

Während Bílek auf dieselbe Hintermannschaft wie beim 2:1-Sieg gegen Griechenland und beim entscheidenden 1:0-Erfolg gegen Co-Gastgeber Polen setzen wird, hofft er darauf, dass Tomáš Rosickýs Achillessehnenprobleme so weit überwunden sind, dass der Spielmacher wieder auflaufen kann. Da seine Truppe den Einzug ins Viertelfinale jedoch auch ohne den Mittelfeldspieler vom Arsenal FC bewerkstelligen konnte, hat Bílek so viel Vertrauen in seinen Kader, dass er einen neuerlichen Ausfall Rosickýs noch mal kompensieren kann.

"Während der Qualifikation haben wir ein Team zusammengestellt. Wir haben außer Tomáš Rosický und Petr Čech keine großen Stars. Der Teamgeist ist exzellent, und wenn wir Portugal schlagen, dann wird es an dieser Mannschaft liegen", sagte der frühere Nationalspieler, der Parallelen zog zu einer weitestgehend unbekannten tschechischen Mannschaft, die sich bei der EURO '96 gegen eine portugiesische Truppe voller Superstars durchsetzen konnte. "Wir wären nicht verärgert, wenn wir das wiederholen könnten. Die Situation ist ähnlich. Sie sind der Favorit. Sie haben starke Einzelspieler und eine starke Mannschaft, aber wenn wir unsere Leistung aus den zwei vorherigen Spielen wiederholen können, dann haben wir eine Chance aufs Weiterkommen."

Portugal wird sich sicher eher mit dem 3:1-Sieg gegen die Tschechische Republik in der Gruppenphase der UEFA EURO 2008 befassen. Wie der Gegner haben auch Paulo Bentos Mannen ihr erstes Gruppenspiel verloren, ehe sie zwei Siege in Folge einfahren konnten, und der frühere Nationalspieler will, dass sein Kader im Nationalstadion Warschau genau so weitermacht.

"In negativen Momenten müssen wir versuchen, weiter Vertrauen in unseren Stil zu haben. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren, fokussiert bleiben und dann werden wir sehen, wie der Gegner uns entgegentreten wird", sagte Bento, der wahrscheinlich dieselbe Startelf wie in den letzten fünf Pflichtspielen auflaufen lassen wird, obwohl sich die Tschechen 24 Stunden länger ausruhen konnten. Ich denke, eine Mannschaft, die gegen Deutschland, Dänemark und die Niederlande gespielt hat, wie wir es getan haben, wird keine großen Probleme bei der mentalen Erholung haben. Auch körperlich haben wir uns erholt, wir befinden uns in einer guten Verfassung."

Bento, der lächelte, als er zu seinem 43. Geburtstag ein Ständchen von den anwesenden Journalisten bekam, ist sehr zuversichtlich und richtig gut drauf in diesen Tagen: "Ich werde versuchen, dieses individuelle Glück in ein kollektives Glück zu transformieren", sagte er.  "Aber es ist mein größter Wunsch, dass alle Portugiesen dieses Glück nach dem morgigen Spiel empfinden werden."