Varela lässt Portugal vom Viertelfinale der EURO 2012 träumen
Mittwoch, 13. Juni 2012
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Dänemark - Portugal 2:3
Dank des eingewechselten Stürmers feierte die Mannschaft von Paulo Bento ihren ersten Sieg bei der UEFA EURO 2012.
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Die Portugiesen haben durch das Tor von Silvestre Varela kurz vor Schluss die Chance auf das Viertelfinale gewahrt. Nach einer 2:0-Führung durch Pepe und Hélder Postiga kamen die Dänen durch einen Doppelpack von Nicklas Bendtner wieder zurück ins Spiel. Doch dank Varela konnten am Ende die Portugiesen jubeln, die nun - wie die Dänen - auch drei Punkte auf dem Konto haben.
Beide Trainer vertrauten auf die Startelf des ersten Spieltags. Auch Portugals Coach Paulo Bento sah trotz der Auftaktniederlage gegen Deutschland keinen Grund für Veränderungen. Sein Gegenüber Morten Olsen war jedoch schon nach gut einer Viertelstunde gezwungen, den ersten Wechsel vorzunehmen. Für den an der Wade verletzten Niki Zimling kam Jakob Poulsen ins Spiel.
Bis dahin waren die Portugiesen zwar das bessere und offensivere Team, doch klare Tormöglichkeiten blieben zunächst auf beiden Seiten Mangelware. Einzig bei einer Flanke von Nani von der rechten Seite wurde es brenzlig für die Dänen. Doch Lars Jacobsen konnte vor Cristiano Ronaldo klären (12.). Sechs Minuten später kam der Star von Real Madrid CF dann zum ersten Torschuss, von der Strafraumgrenze verzog er aber deutlich.
Die Dänen taten indes wenig für das Spiel, und wurden in der 24. Minute für ihre Passivität bestraft. Nach einer Ecke von João Moutinho stieg Pepe am kurzen Pfosten am höchsten und drückte die Kugel per Kopf ins kurze Eck zur verdienten Führung der Portugiesen. Und der Finalist der UEFA EURO 2004 machte weiter Druck. Nachdem Ronaldos Freistoß von Simon Kjær noch knapp über die Latte gelenkt wurde, mussten die Dänen kurze Zeit später den zweiten Gegentreffer hinnehmen (36.). Nani passte den Ball flach auf Hélder Postiga, der Kjær entwischte und aus sechs Metern einschoss.
Wer aber glaubte, dass sich die Dänen schon früh in ihr Schicksal ergeben würden, sah sich getäuscht. Nur fünf Minuten nach dem 0:2 tauchten sie erstmals gefährlich vor dem Tor von Rui Patrício auf und schlugen prompt eiskalt zu. Michael Krohh-Deli, Schützte des Goldenen Tores gegen die Niederlande legte diesmal per Kopf für Nicklas Bendtner auf, der in seinem 50. Länderspiel zum Anschlusstreffer für die Dänen einköpfte. Mit diesem 2:1 für Portugal ging es in die Halbzeitpause.
Die Iberer waren auch im zweiten Durchgang zunächst aggressiver und hätten schon in der 50. Minute die Führung ausbauen müssen. Doch Ronaldo, der frei auf das dänische Tor zulief, scheiterte mit einem schwachen Schuss von halblinks an Schlussmann Stephan Andersen und verpasste damit die Vorentscheidung. Wenig später verloren die Dänen auch Hélder Postiga aus den Augen, doch Daniel Agger trennte den Torschützen zum 2:0 im letzten Moment fair vom Ball.
Schon nach knapp einer Stunde musste Olsen erneut einen verletzten Spieler vom Feld nehmen. Dennis Rommedahl, der sich am Oberschenkel verletzte, wurde von Tobias Mikkelsen ersetzt. Geschwächt zeigten sich die Dänen jedoch keineswegs. William Kvist nahm sich aus 25 Metern ein Herz und schoss den Ball nur knapp am rechten Pfosten vorbei (62.). Dänemark drängte weiter auf den Ausgleich, doch auch der Schuss von Bendtner verfehlte das Tor der Portugiesen.
Die verlegten sich immer mehr auf Konterangriffe, doch Ronaldo vergab auch seine zweite Riesenchance, als er allein vor Andersen auftauchte und den Ball zwei Meter neben das Tor schoss. Diese Nachlässigkeit rächte sich nur wenig später, als Christian Eriksen Bendtner bediente, und der per Kopf zum 2:2-Ausgleich traf. Das letzte Wort hatten dann aber die Portugiesen. Der erst drei Minuten zuvor eingewechselte Varela erzielte nach Vorarbeit von Fábio Coentrão den Siegtreffer (87.).
Aufstellungen
Dänemark: Andersen; Simon Poulsen, Agger (K), Kjær, Jacobsen; Krohn-Dehli (90.+2 Schøne), Zimling (16. Jakob Poulsen), Eriksen, Kvist, Rommedahl (60. Mikkelsen); Bendtner
Bank: Lindegaard, Schmeichel, Christian Poulsen, Bjelland, Okore, Silberbauer, Pedersen, Wass, Kahlenberg
Trainer: Morten Olsen
Portugal: Rui Patrício; Fábio Coentrão, Pepe, Bruno Alves, João Pereira; João Moutinho, Miguel Veloso, Raul Meireles (84. Varela); Ronaldo, Heldér Postiga (64. Nélson Oliveira), Nani (89. Rolando)
Bank: Eduardo, Beto, Custódio, Hugo Almeida, Quaresma, Ricardo Costa, Rúben Micael, Miguel Lopes, Hugo Viana
Trainer: Paulo Bento
Schiedsrichter: Craig Thomson (Schottland)
Man of the Match: Pepe (Portugal)