Starke Spanier marschieren ins Endspiel der EURO 2008
Freitag, 27. Juni 2008
Artikel-Zusammenfassung
Russland - Spanien 0:3
Tore von Xavi Hernández, Daniel Güiza und David Silva sorgten für einen deutlichen Erfolg der Spanier.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Die spanische Nationalmannschaft steht im Finale der UEFA EURO 2008. Die Spanier gewannen ihr Halbfinalspiel im Wiener Ernst-Happel-Stadion gegen Russland überraschend klar mit 3:0. Xavi Hernández, Daniel Güiza und David Silva sorgten mit ihren Treffern in der zweiten Halbzeit für die Entscheidung. Im Endspiel trifft das Team von Trainer Luis Aragonés am Sonntag in Wien nun auf Deutschland.
Russlands Trainer Guus Hiddink musste gegenüber dem 3:1-Erfolg gegen die Niederlande seine Startelf auf einer Position verändern: Für den gelbgesperrten Denis Kolodin bot er Aleksei Berezutski von Beginn an auf. Spaniens Nationaltrainer Luis Aragonés setzte hingegen auf die identische Anfangsformation, die Russland bereits zum Auftakt der Gruppenphase 16 Tage zuvor mit 4:1 bezwungen hatte.
Die Anfangsphase gehörte den Spaniern, Fernando Torres sorgte mit einem Drehschuss aus sechs Metern nach Vorarbeit von David Villa für den ersten Aufreger, doch Russlands Torhüter Igor Akinfeev wehrte mit dem Fuß ab (6.). Kurz darauf zog Villa aus 18 Metern ab, Akinfeev klärte diesmal mit beiden Fäusten (11.).
Roman Pavlyuchenko sorgte dann nach einer guten Viertelstunde für die erste gefährliche Aktion der Russen, sein Freistoß aus fast 30 Metern zischte nur knapp über die Latte. Sergio Ramos versuchte es anschließend bei nun starkem Regen in der intensiv geführten Partie mit einem Volleyschuss (24.).
Akinfeev hatte jedoch genauso wenig Mühe wie bei einem 28-Meter-Freistoß Villas (29.), bei dem sich der Führende der Torschützenliste ohne Fremdeinwirkung so stark am Fuß verletzte, dass er fünf Minuten später von Cesc Fàbregas ersetzt werden musste. Auf der Gegenseite drehte Iker Casillas einen schönen Schuss von Pavlyuchenko mit den Fingerspitzen um den Pfosten (31.).
Die Spanier ließen die Russen weiterhin nur selten zur Entfaltung kommen, klare Torchancen gab es in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit aber auf beiden Seiten nicht mehr.
Umso furioser war der Start in die zweiten 45 Minuten. Xavi Hernández brachte die Spanier in Führung, als er am Fünfmeterraum eine Hereingabe von Andrés Iniesta, den er zuvor selbst schön eingesetzt hatte, erwischte und über die Linie drückte (50.). Sekunden später hatte Torres die Chance, die Führung auszubauen, doch er schlenzte den Ball über das Tor (52.).
Hiddink wechselte zweimal, brachte Diniyar Bilyaletdinov für Igor Semshov und Dmitri Sychev für Ivan Saenko, doch Spanien wurde immer stärker. Torres vergab nach rund einer Stunde zweimal aus aussichtsreicher Position, die Vorarbeit kam jeweils vom starken Sergio Ramos. Einen Distanzschuss von Cesc Fàbregas klärte Akinfeev kurz darauf mit der rechten Hand über die Latte.
Anschließend setzte Fàbregas schön den vier Minuten zuvor für Torres eingewechselten Daniel Güiza ein und der erhöhte mit seinem zweiten Turniertreffer per Außenrist zum 2:0 (73.). Die Moral der Russen war nun gebrochen, David Silva sorgte mit einem Schuss aus 12 Metern für die Entscheidung und wieder kam die Vorlage von Fàbregas (82.).
Kurz vor Schluss vergaben die Russen die Chance zum Ehrentreffer, Sychev scheiterte per Kopf am gut reagierenden Casillas (87.). Güiza vergab kurz vor Schluss alleinstehend vor Akinfeev sogar die Möglichkeit zum vierten Treffer, was der Freude der Spanier aber keinen Abbruch tat. Am Ende zogen sie absolut verdient ins Finale der UEFA EURO 2008 ein.
Aufstellungen
Russland: Akinfeev; Zhirkov, Ignashevich, Vasili Berezutski, Anyukov; Saenko (57. Sychev), Semak (K), Semshov (56. Bilyaletdinov), Zyryanov; Arshavin, Pavlyuchenko
Bank: Gabulov, Malafeev, Yanbaev, Aleksei Berezutski, Adamov, Ivanov, Shirokov, Bystrov
Trainer: Guus Hiddink
Spanien: Casillas (K); Capdevila, Puyol, Marchena, Ramos; Silva, Xavi (69. Xabi Alonso), Senna, Iniesta; Torres (69. Güiza), Villa (34. Fàbregas)
Bank: Palop, Reina, Raúl Albiol, Navarro, Cazorla, Sergio García, Arbeloa, Juanito, De La Red
Trainer: Luis Aragonés
Schiedsrichter: Frank De Bleeckere (Belgien)
Man of the Match: Andrés Iniesta (Spanien)