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Lettland schreibt Geschichte

Türkei - Lettland 2:2 (Gesamt: 2:3)
Erste Teilnahme an einem großen Turnier dank eines hart erkämpften Unentschiedens in Istanbul.

Lettland hat sich durch Tore von Jurijs Laizans und Maris Verpakovskis zum ersten Mal in seiner Geschichte für ein großes internationales Turnier qualifiziert. Die Gäste lagen in Istanbul gegen die Türkei bereits mit 0:2 in Rückstand, erkämpften sich aber noch ein 2:2-Unentschieden und qualifizierten sich dadurch mit 3:2 in Addition für die UEFA EURO 2004™.

Diszipliniert und entschlossen
Nach Toren von Ilhan Mansiz und Hakan Sükür schien die Mannschaft von Senol Günes bereits das Ticket nach Portugal gelöst zu haben, doch die Hausherren taten sich die gesamte Spielzeit über gegen die diszipliniert und entschlossen agierenden Gäste schwer.

Knappe Führung
Die Letten hatten das Hinspiel in Riga dank eines Treffers von Verpakovskis in der 29. Minute mit 1:0 gewonnen und konnten wieder auf die zuletzt gesperrten Verteidiger Dzintars Zirnis und Mihails Zemlinskis zurückgreifen. Dafür fielen Olegs Blagonadezdins und Valentins Lobanovs verletzungsbedingt bzw. aufgrund einer Sperre aus. Ein Jahr nach seinem letzten Pflichtspiel saß zudem Marians Pahars auf der Reservebank.

Stammspieler gesperrt
Die Hausherren mussten dagegen aufgrund von Sperren auf Stammtorwart Rüstu Reçber sowie die Verteidiger Fatih Akyel und Emre Asik verzichten. Für Rüstü stand Ömer Çatkiç zwischen den Pfosten, Ümit Davala und Deniz Barisalso rückten in die Abwehrkette, im Sturm kam Hakan Sükür von Beginn an zum Einsatz. 

Führung durch Volleyschuss
Die Hausherren starteten druckvoll in die Partie und drängten von Beginn an auf ein frühes Tor. Tümer Metin scheiterte zwei Mal per Flachschuss an Torwart Aleksandrs Kolinko. In der 20. Minute gingen die Gastgeber in Führung. Nihat Kahveci eroberte sich am linken Strafraumrand der Letten den Ball, drehte sich und flankte nach innen auf Ilhan Mansiz, der volley mit links abzog und Kolinko keine Abwehrchance ließ.

Lettland kämpft sich zurück
Der Führungstreffer verlieh den Türken Auftrieb, doch Lettland wirkte im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit torgefährlicher. Vier Minuten nach Ilhans Tor kombinierte Jurijs Laizans mit Verpakovskis, doch seinen Schuss vom Strafraumrand konnte Ömer noch um den Pfosten drehen. Auch Andrejs Rubins hatte nach einem Sololauf aus der eigenen Hälfte eine Chance, sein Schuss wurde jedoch neben das Tor abgefälscht.

Solide Abwehr
Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste. Die Türkei hatte mehr Spielanteile, konnte sich aber nur selten gegen die gut organisierte Abwehr der Letten durchsetzen, auch wenn Nihat aus 25 Metern über die Latte schoss.

Schön herausgespieltes Tor
Wie bereits im ersten Durchgang hielt Lettland dem ersten Ansturm stand und fand immer besser ins Spiel. Laizans und Rubins schossen jeweils am gegnerischen Tor vorbei. Mitten in die Drangphase der Gäste hinein erzielten die Türken das 2:0. Nach einem langen Querpass kam der eingewechselte Gökdeniz Karadeniz an den Ball und setzte sich auf der rechten Seite durch, bevor er flach nach innen zu Hakan Sükür passte, der das Leder über die Linie drückte.

Kurioser Anschlusstreffer
Die Türken bejubelten dieses Tor noch, als Lettland den Anschlusstreffer erzielte und in Addition aus Hin- und Rückspiel nach Auswärtstoren wieder vorne lag. Die Gäste hatten auf der linken Seite einen Freistoß zugesprochen bekommen, Laizans brachte den Ball flach nach innen. Mehrere Angreifer verfehlten die Kugel, und Ömer, dem die Sicht versperrt war, konnte nicht verhindern, dass das Spielgerät ins Netz trudelte.

Entscheidung durch Verpakovskis
Die Hausherren schlugen unmittelbar zurück, doch Hakan Sükür traf nur die Latte. 14 Minuten vor dem Ende fanden die Hoffnungen der Türken dann ein jähes Ende. Nach einem langen Ball über die Abwehr hinweg lief Verpakovskis aufs Tor zu. Der Stürmer setzte sich gegen Bülent durch, lupfte den Ball über Ömer hinweg und sicherte den Gästen einen historischen Triumph.