Portugal mit Treffer in letzter Sekunde bei der EURO 2000
Montag, 6. Oktober 2003
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Rumänien - Portugal 0:1
Der eingewechselte Costinha köpfte Portugal mit seinem Treffer in der 94. Minute ins Viertelfinale.
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Der eingewechselte Costinha sicherte Portugal mit seinem Treffer in der letzten Minute der Nachspielzeit den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale der UEFA EURO 2000.
Der Mittelfeldspieler schraubte sich bei einem Freistoß von Luís Figo am höchsten und köpfte den Ball an Rumäniens Torhüter Bogdan Stelea vorbei in die Maschen. Allerdings war während der gesamten Spielzeit nichts vom Elan und der Spritzigkeit zu sehen, die Portugal noch gegen England gezeigt hatte, doch mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel sind die Portugiesen nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze in der Gruppe A zu verdrängen; die Hoffnungen der Rumänen erhielten dadurch einen herben Dämpfer.
Vor Beginn des Spiels wurde Gheorghe Popescu angesichts seines 100. Länderspiels für Rumänien eine Auszeichnung verliehen. Viel mehr tat sich dann allerdings in der Anfangsphase des Spiels auf rumänischer Seite nicht mehr, da die Portugiesen den Ball sicher und locker in den eigenen Reihen hielten. Rui Costa und Luis Figo bestimmten das Spiel. Als Cristian Chivu an seiner eigenen Strafraumgrenze den Ball verlor, leitete Figo gleich weiter auf Nuno Gomes, dessen Schuss aber das Ziel verfehlte.
Rumänien hatte vor dem Spiel angekündigt, die beiden wichtigsten portugiesischen Spieler in enge Manndeckung zu nehmen, aber insbesondere Costa hatte anfänglich viel Raum. Auf der anderen Seite schlug Chivu eine gefährliche Flanke, die Vítor Baía jedoch sicher abfing. Kurz darauf drehte Adrian Ilie einen Freistoß herein, den er zur Ecke klärte.
Figo brachte danach einen Freistoß genau auf Fernando Couto, der jedoch aus seiner Kopfballchance nichts machen konnte. Kurz vor dem Pausenpfiff ließ Gheorghe Hagi noch einen Distanzschuss los, der nur knapp am portugiesischen Tor vorbeizischte. In der 53. Minute kam Viorel Moldovan nach einer Ecke an den Ball, aber sein Kopfball wurde von einem Abwehrspieler entscheidend abgefälscht.
Portugal benötigte frisches Blut, so wurde früh in der zweiten Halbzeit Sérgio Conceição eingewechselt, gemeinsam mit Sá Pinto. Auch diese beiden konnten allerdings dem Spiel keine sonderlichen Akzente verleihen. Zu dicht standen die Rumänen in der Abwehr. Hagi setzte einen Volleyschuss nach einem Heber-Zuspiel von Dan Petrescu weit am Tor vorbei.
Hagi hatte im Verlauf der Partie seine zweite Gelbe Karte bei diesem Turnier gesehen und ist damit gegen England gesperrt, deshalb war er offenbar fest entschlossen, diesem Spiel noch seinen Stempel aufzudrücken. Fünf Minuten vor Schluss wäre ihm fast ein Treffer für Rumänien gelungen, aber sein Distanzschuss wurde von Vítor Baía mit den Fingerspitzen über die Latte gelenkt. Costinha machte es schließlich besser und sicherte den Portugiesen alle drei Punkte.
Aufstellungen
Rumänien: Stelea; Contra, Filipescu, Popescu, Chivu; Gâlcă, Petrescu (64. Petre), Munteanu, Hagi (K); Moldovan (69. Ganea), Ilie (78. Roşu)
Bank: Lobont, Prunea, Lincar, Hildan, Belodedici, Ciobotariu, Lupescu, Mutu
Trainer: Emerich Jenei
Portugal: Vítor Baía (K); Secretário, Jorge Costa, Fernando Couto, Dimas; Paulo Bento, Vidigal, Rui Costa (87. Costinha), Luís Figo; Nuno Gomes (56. Sá Pinto), João Pinto (56. Sérgio Conceição)
Bank: Quim, Pedro Espinha, Rui Jorge, Paulo Sousa, Abel Xavier, Beto, Capucho, Pauleta
Trainer: Humberto Coelho
Schiedsrichter: Gilles Veissière (Frankreich)
Man of the Match: Fernando Couto (Portugal)