EURO 1984: Maceda trifft DFB-Elf ins Herz
Samstag, 4. Oktober 2003
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Bundesrepublik Deutschland - Spanien 0:1
Wenige Sekunden fehlten der deutschen Mannschaft zum Einzug ins Halbfinale, dann schlug die große Stunde von Antonio Maceda.
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Die DFB-Elf stand mit mehr als einem Bein schon im Halbfinale, als Antonio Maceda mit seinem Treffer in der 90. Minute Spanien eine Runde weiterköpfte und alle Träume des Titelverteidigers platzen ließ.
Die Deutschen, die nur einen Punkt zur Halbfinalteilnahme benötigt hätten, hatten in den 90 Minuten einige hochkarätige Möglichkeiten, doch in den Schlusssekunden sorgte Maceda nach einem Fehler von Keeper Harald Schumacher für eine überraschende Wende.
Dabei hätte alles ganz anders kommen können. Hans-Peter Briegel traf mit einem Kopfball nur die Latte des Tores von Luis Arconada, auch Andreas Brehme scheiterte mit einem Schuss am Pfosten.
Spanien hatte allerdings die beste Möglichkeit der Partie, aber Lobo Carrasco fand kurz vor der Pause mit einem Elfmeter in Schumacher seinen Meister, nachdem zuvor Salva von Uli Stielike gefoult worden war.
Während die Spanier in der zweiten Hälfte verzweifelt das Tor der Deutschen berannten, hatten die durch Klaus Allofs zwei gute Konterchancen, die der starke Arconada aber beide zunichte machte.
Die Belohnung für Spaniens Ansturm kam in der letzten Minute, Juan Antonio Señor flankte vom rechten Flügel und Schumacher unterlief den Ball, Maceda bedankte sich per Kopf für dieses Geschenk des deutschen Torhüters. Für die Deutschen war es ein neues und gänzlich ungewohntes Gefühl, bei einem Tor in der Schlussminute auf der Verliererseite zu stehen.
Aufstellungen
BR Deutschland: Schumacher; Briegel, Stielike, Karlheinz Förster, Bernd Förster; Brehme (47. Rolff), Meier (60. Littbarski), Matthäus; Allofs, Völler, Rummenigge (K)
Trainer: Jupp Derwall
Spanien: Arconada (K); Camacho, Maceda, Goikoetxea (26. Salva), Señor; Gordillo, Julio Alberto (76. Francisco), Víctor, Gallego; Carrasco, Santillana
Trainer: Miguel Muñoz
Schiedsrichter: Vojtech Christov (Tschechoslowakei)