Tschechen wahren mit Sieg ihre Chancen

Die Auftakniederlage der Tschechoslowaken gegen die Bundesrepublik Deutschland wurde von vielen Experten als ein Zeichen dafür gewertet, dass sich der Titelverteidiger auf dem absteigenden Ast befindet. Doch mit dem 3:1-Sieg gegen Griechenland zeigten sie, dass man sie noch nicht abschreiben sollte.

Die Spielkunst der Deutschen machte sie zum klaren Favoriten in Gruppe A. Für die Tschechoslowaken ging es indes darum, überhaupt im Wettbewerb zu bleiben. Dass sie sich tatsächlich nicht im freien Fall befanden, bewies ausgerechnet ihr Elfmeterheld von 1976. Antonín Panenka zirkelte nach nur sechs Minuten einen Freistoß ins Netz zum 1:0.

Nachdem sie aber weitere Torchancen ausgelassen hatten, glichen die Griechen noch in der ersten Viertelstunde aus. Nach einer Flanke von Thomas Mavros stieg Nikos Anastopoulos im Strafraum am höchsten und erzielte per Kopf den Ausgleich. Anschließend vergaben der Torschütze und Mavros ihre Möglichkeiten, die Griechen sogar in Führung zu bringen.

Ihr Vorwärtsdrang machte sie aber hinten anfällig. Ladislav Vízek nutzte dies aus und brachte die Tschechoslowaken in der 26. Minute erneut in Führung. Nach einer guten Stunde machten sie dann den Sack zu, als Zdeněk Nehoda eine schöne Vorabeit von Ján Kozák verwertete.

Der amtierende Europameister hatte sich eine kleine Chance auf die Titelverteidigung erhalten, waren aber von den Griechen in deren letzten Spiel gegen die Deutschen abhängig.

Aufstellungen

Griechenland: Konstantinou; Kyrastas, Iosifidis, Foiros, Kapsis (K); Terzanidis (46. Galakos), Livathinos, Kouis; Kostikos (57. Xanthopoulos), Mavros, Anastapoulos
Trainer: Alketas Panagoulias

Tschechoslowakei: Seman; Barmoš, Ondruš (c), Jurkemík, Gögh; Kozák, Panenka, Berger (23. Lička); Masný, Nehoda (74. Gajdušek), Vízek
Trainer: Jozef Vengloš

Schiedsrichter: Pat Partridge (England)