Harter Kampf und doch drei Punkte
Freitag, 9. Oktober 2015
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Montenegro - Österreich 2:3
Die Koller-Elf holte den achten Pflichtspielsieg infolge, auch wenn der Siegtreffer erst in der Nachspielzeit fiel.
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- Österreich glich zweifach aus und sicherte sich in der Nachspielzeit den achten Sieg im neunten Gruppenspiel
- Marc Janko, Marko Arnautović und Marcel Sabitzer hielten mit ihren Toren die Erfolgsserie der Österreicher intakt
- Das Team von Marcel Koller blieb somit erneut ohne Niederlage, Montenegro scheiterte an der Qualifikation
- Mirko Vučinić, Torschütze zum 1:0, musste in der Schlussphase mit Gelb-Rot vom Feld
- Letzte Qualifikationsspiele: Österreich - Liechtenstein, Russland - Montenegro (beide Montag)
Nach aggressivem Beginn der Montenegriner kamen die Österreicher besser in die Partie und setzten sich in der Hälfte der Gastgeber fest. Allerdings ohne wirklich zählbare Torchancen herauszuarbeiten, da die Heimmannschaft sowohl früh und ständig attackierte als auch die letzte Präzision bei Österreich fehlte. Die Auswahl von Marcel Koller wirkte im Vergleich zu den letzten Spielen ein wenig verunsichert und ließ ein wenig Antrieb vermissen. Montenegro kam immer wieder zu Kontermöglichkeiten und vor allem Stürmer Mirko Vučinić sorgte für Gefahr, die weitestgehend aber unterbunden werden konnte.
Auf beiden Seiten boten sich einige gute Gelegenheiten, nur Top-Torchancen fehlten. Nachdem David Alaba einen kleinen Fauxpas von Keeper Vukašin Poleksić nicht ausnutzen konnte und im Nachsetzen einen Schritt zu spät kam, geriet die ÖFB-Elf erstmals in der bisherigen Qualifikation in Rückstand. In der 32. Minute schlug Nikola Vukčević eine Flanke auf Vučinić, der sich im Fünfer gegen Aleksandar Dragović durchsetzte, den Ball mitnahm und vorbei an Robert Almer zum 1:0 einschob.
Die Führung im Rücken trat das Team von Trainer Branko Brnović noch selbstbewusster auf und hatte durch Fatos Bećiraj eine passable Chance, die Almer zunichte machte. Österreich hatte kurz vor der Pause durch zwei Standardsituationen Minichancen auf den Ausgleich.
Mit einem Freistoß ging es auch nach dem Seitenwechsel weiter. David Alaba setzt den ruhenden Ball aus über 25 Metern nur Zentimeter über die Querlatte. Rot-weiß-rot wirkte schon zu Beginn der zweiten Hälfte besser als in den ersten 45 Minuten und drückte gehörig auf den Ausgleich. Knapp 55 Minuten waren gespielt, als das 1:1 dann auch fiel: Martin Harnik dribbelte sich am rechten Flügel in den 16er und spielte den Stanglpass auf Marc Janko, der trocken vollendete.
Der Biss der Gastgeber schien verschwunden zu sein, ehe Almer einen wuchtigen Schuss von Vučinić zur Ecke klären konnte. Der anschließende Corner endete in einem Gestocher und dem überraschenden 2:1 durch Bećiraj. Die Österreicher mühten sich wieder zurück in die Jagd nach dem Ausgleich, hatten aber gegen die wiedererstarkten Hausherren Probleme.
Neun Minuten vor dem Ende sorgte Marko Arnautović mit einem Traumsolo im 16er, vorbei an drei Mann, und einem platziertem Schuss ins lange Eck für das 2:2. In einer hektischen Schlussphase sorgte zuerst der eingewechselte Marcel Sabitzer mit einem Alu-Köpfler erstmals für Aufsehen, ehe der aufgebrachte Vučinić binnen Sekunden zweimal Gelb sah und vom Platz musste. Das war's aber noch nicht. Sabitzer sorgte in der Nachspielzeit mit seinem dritten Länderspiel-Tor für das 3:2 aus ÖFB-Sicht und den achten Sieg im neunten Gruppenspiel.