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Welbeck schießt England zum Sieg

Schweiz - England 0:2
Dank eines Doppelpacks von Danny Welbeck nach der Pause entführten die Gäste in Gruppe E drei Punkte aus Basel.

Welbeck schießt England zum Sieg
Welbeck schießt England zum Sieg ©UEFA.com

Danny Welbeck trifft nach der Pause doppelt
Gökhan Inler verliert vor dem ersten Tor den Ball
 Haris Seferović vergibt zwei große Chancen
Welbeck trifft in der Nachspielzeit zum zweiten Mal
Die nächsten Spiele: England - San Marino, Slowenien - Schweiz (9. Oktober)

0:2 – die Schweiz verliert gegen England zum Auftakt der Qualifikation für die UEFA EURO 2016. "King Roy" Hodgson jubelt.

Da stand er also, der Neue an der Schweizer Linie, im schwarzen Verbandsanzug mit weißem Hemd und roter Krawatte: Vladimir Petković, Nachfolger von Ottmar Hitzfeld, Ex-Coach des BSC Young Boys und von S.S. Lazio – und neuer Hoffnungsträger der Fußball-Schweiz. Wie wird es sein, wenn er, der glühende Offensivverfechter, die "Nati" coacht, sie nach vorne treibt, das Letzte aus Technikern wie Xherdan Shaqiri rauskitztelt? Fragen über Fragen vor dem Spiel – Enttäuschung in Rot-Weiß danach.

Die Aufstellung sah zumindest so aus, wie sie wohl auch unter Ottmar Hitzfeld ausgesehen hätte: Viererkette, Flügelstürmer, Speerspitze; bloß das Mittelfeld mit Valon Behrami, Gökhan Inler und Granit Xhaka war leicht anders angeordnet. Xhaka gab nicht mehr die nominelle Nummer zehn, sondern wie Behrami eine Acht auf der linken Halbposition. Debütanten gab es keine. Die einzige personelle Änderung: Yann Sommer vom VfL Borussia Mönchengladbach stand im Tor – als Ersatz des zurückgetretenen Diego Benaglio.

Was das fürs Schweizer Spiel hieß? Klar, die Schweiz mühte sich um Ballbesitz, um Kontrolle. Sie hatte vor der Pause eine gute Chance durch Haris Seferović, die Speerspitze, die nach einem Zuspiel Shaqiris aus spitzem Winkel auf Joe Hart zulaufen konnte und scheiterte. Klar, da war ein respektabler Distanzschuss von Stephan Lichtsteiner.

Nur: Da waren eben auch Engländer, kantig, mit zwei dichten Viererketten, aggressiv und willens, sich gegenüber dem englischen Fußball-Volk für das Vorrunden-Aus bei der FIFA-WM 2014 in Brasilien zu rehabilitieren. Sie ließen das Kreativspiel, das Petković gewiss geplant und vorbereitet hatte, kaum je zu.

Und nicht nur das: Die Elf des Schweizer Ex-Nationaltrainers Roy Hodgson, dem in der Schweiz noch immer verehrten "King Roy", war zwischendurch auch im Angriff brandgefährlich – gerade dann, wenn die Schweizer sie mit Fehlern dazu einluden. Etwa Steve von Bergen legte den "Three Lions" den Ball einmal so auf, dass Raheem Sterling Wayne Rooney anspielen durfte. Dessen Schuss war für Sommer zwar keine Gefahr.

Als sich Von Bergen aber wenig später von Sterling düpieren und ausspielen ließ – da brannte es lichterloh im Schweizer Strafraum. Glück für Von Bergen und Co., dass Sterling den Ball in den Rücken seiner nachgerückten Kollegen Rooney und Danny Welbeck legte. Kurz vor der Pause parierte überdies Keeper Sommer einen Kopfball von Phi Jones vorzüglich.

Dumm für die Schweiz war dann aber, dass es nicht bei Von Bergens Patzern blieb: Captain Inler verlor die Kugel im Aufbau, Rooney legt auf links zu Sterling, der dieses Mal einen Abnehmer fand: Welbeck drosch den Ball in die rechte untere Ecke (58.). Petković tat, was ein Coach während eines Spiels tun kann: Er wechselte. Josip Drmić kam für Admir Mehmedi. Die Schweiz spielte nun im 4-4-2, mit Shaqiri hinter den Spitzen Seferović und Drmić.

Und Letztgenannter führte sich gut ein. War beweglich, agil – aber glücklos im Abschluss. Von Xhaka exzellent eingesetzt, lief er auf Hart zu, umkurvte diesen. Aber Gary Cahill klärte vor der Linie – die Chance aufs 1:1 war vertan. Petković fasste sich an seine silbrigen Haare. Als Welbeck einen letzten Konter in der Nachspielzeit mit dem 2:0 abschloss, nahm es der neue Coach gefasst hin. Zum Trost: Auch "King Roy" startete 1992 mit einer 0:2-Niederlage. Gegen Bulgarien.

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