Lacazette und Payet blühen auf

Bei Frankreichs 2:0-Testspielsieg gegen Dänemark in Saint-Etienne glänzten vor allem Spieler aus der heimischen Ligue 1 - an erster Stelle Alexandre Lacazette und Geburtstagskind Dimitri Payet. Lacazette erzielte mit seinem ersten Länderspieltor die Führung, was sich für ihn "wie eine Befreiung" anfühlte, während Payet an fast allen gefährlichen Szenen des Gastgebers der UEFA EURO 2016 beteiligt war.

Lacazette und Payet waren zwei von acht Änderungen in der Startelf, die Trainer Didier Deschamps nach der 1:3-Niederlage gegen Brasilien am Donnerstag vornahm. Zudem änderte Deschamps auch sein System, er versuchte es mit einem 4-2-3-1 - mit Payet, der seinen 28. Geburtstag feierte, auf der 10, wie bei seinem Verein Olympique de Marseille. Lacazette, mit 23 Treffern derzeit der beste Torschütze in der Ligue 1, kam über den Flügel, wie er es aus seinen jungen Jahren bei Olympique Lyonnais gewohnt war.

Zusammen mit Antoine Griezmann bildeten sie ein Offensivtrio, mit dem die Dänen große Mühe hatten, so waren alle drei auch am ersten Treffer beteiligt. Nach einem Zuspiel von Payet scheiterte Griezmann an Torhüter Kasper Schmeichel, Lacazette setzte nach und hatte damit Erfolg.

Lacazette nach dem Spiel©UEFA.com

"Ich freue mich sehr und bin auch sehr stolz. Es ist wie eine Befreiung, dass ich endlich mein erstes Tor geschossen habe", sagte der 23-Jährige nach seinem ersten Treffer im sechsten Länderspiel. "Das kann mir für die Zukunft nur helfen. Ich weiß nicht, ob ich heute Abend Pluspunkte gesammelt habe, das müssen Sie den Trainer fragen. Ich habe ein Tor geschossen, darüber freue ich mich."

Weder Lacazette noch Payet, der beste Vorlagengeber der Ligue 1, standen bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2014 im französischen Kader. Nach ihrer derzeitigen Form wird es für Deschamps aber fast unmöglich sein, sie für die EURO zu ignorieren.

Payet spielte zwischen 2007 und 2011 für AS Saint-Étienne, die vertraute Umgebung im Stade Geoffroy-Guichard war gegen Dänemark sehr hilfreich für ihn, wie er einräumte: "Ich fühle mich hier fast wie zu Hause, deshalb konnte ich so befreit aufspielen. Ich habe mich offensiv öfter eingeschaltet und meine Rolle besser ausgefüllt, deshalb würde ich sagen, das war eines meiner besten Spiele für Frankreich."

Gäste-Verteidiger Simon Kjær sprach von einer Niederlage gegen "eine große französische Mannschaft", ehe er den Blick wieder auf die Qualifikation richtete. Er sagte: "Ich denke, es ist gut für uns, dass Portugal und Albanien gewonnen haben. Wir haben eine sehr gute Ausgangsposition, daran ändert auch die Niederlage gegen Frankreich nichts. Wir wollen bei der Europameisterschaft zurückkommen in das Land."