Neuaufbau bei Titelverteidiger Spanien
Dienstag, 2. September 2014
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UEFA.coms Joseph Walker und Richard Martin haben sich angeschaut, wie Spanien angesichts mehrerer Rücktritte aus der Nationalmannschaft den Umbau für die UEFA EURO 2016 plant.
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Die Zeiten ändern sich bei Spanien, dem Sieger der UEFA EURO 2012 und 2008, der seine Qualifikation für die Endrunde 2016 am 8. September mit einem Heimspiel gegen die EJR Mazedonien startet. Vorher fährt der Titelverteidiger noch zu einem Test gegen Frankreich nach Paris – das erste Spiel seit dem Ausscheiden bei der Gruppenphase der FIFA-WM 2014. Nach mehreren Rücktritten aus der Nationalmannschaft und der Berufung einiger Debütanten hat UEFA.com La Roja einer Analyse unterzogen – ist der historische dritte EM-Titel in Folge machbar?
Kommen und Gehen
Die spanische Presse hat schon eine ganze Weile über einen "fin de ciclo", das Ende einer Ära, gesprochen, und nun, da neben Xabi Alonso und Mittelfeldtaktgeber Xavi Hernández auch David Villa nicht mehr für Spanien spielen wird, hat Trainer Vicente del Bosque zahlreiche Neulinge für die Spiele gegen Les Bleus und die EJR Mazedonien berufen.
Der Blick in die Zukunft
Obwohl das Turnier in Brasilien eine Demütigung war, kann Spanien Mut daraus schöpfen, dass man die beiden letzten UEFA-U21-Europameisterschaften gewann, die traditionell ein Sprungbrett für die A-Nationalmannschaft sind. Elf der 23 Spieler, die 2013 in Israel das Turnier gewannen, sind mittlerweile vollwertige Nationalspieler, darunter De Gea, Carvajal, Bartra, Koke und Isco, die diese Woche im Kader stehen. Valencia CFs Stürmer Alcácer wurde 2012 U19-Europameister, der beste Spieler bei jenem Turnier war Gerard Deulofeu, der im Mai gegen Bolivien in die A-Nationalmannschaft berufen wurde.
Wie sie auflaufen könnten:
Torhüter
Es ist unklar, ob Del Bosque weiter auf Kapitän Iker Casillas setzen wird, der bei allen drei großen Titeln dieser Mannschaft eine Konstante war, aber, wie viele seiner mittlerweile zurückgetretenen Kollegen, eine schwierige WM hinter sich hat. Der Trainer hat sich wiederholt vor den in die Kritik geratenen Schlussmann gestellt und es sieht so aus, als sollte dies so weitergehen, doch De Gea ist bereit an seine Stelle zu treten.
Abwehrspieler
Aufgrund der Verletzung von Piqué wird entweder Raúl Albiol, Bartra oder San José gemeinsam mit Sergio Ramos die Innenverteidigung bilden, doch es gilt als gesichert, dass der Barça-Mann auch in Zukunft eine Stammkraft ist. Carvajal und Juanfran kämpfen um den Platz des Rechtsverteidigers, während Jordi Alba hinten links unumstritten bleibt.
Stürmer
Wenn es nach der WM tatsächlich Zweifel gegeben haben sollte, ob Diego Costa auf höchstem Niveau gut genug ist, dürften die sich nach seinem starken Start im Trikot von Chelsea FC wohl erledigt haben.
Eindruck machen
Del Bosque blickt natürlich auch immer wieder in die U21, in der sich solche großen Talente wie Munir El Haddadi, Saúl Ñíguez sowie Iker Muniain befinden – um Spanien braucht einen wohl kaum Bange zu sein.