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Erinnerungen an 2008 sollen Türkei helfen

Die Türkei muss die Tschechische Republik schlagen, um eine Chance zu haben, die Gruppe D zu überstehen. Und der Trainer schaut in die Vergangenheit, um seine Spieler zu motivieren. 

2008 standen sich die Türkei und die Tschechische Republik gegenüber
2008 standen sich die Türkei und die Tschechische Republik gegenüber ©Getty Images

Die Türkei hat bei der UEFA EURO 2016 bislang weder ein Tor geschossen noch einen Punkt geholt, doch noch könnte sie die Gruppe D überstehen, wenn am Dienstag ein Sieg gegen die Tschechische Republik in Lens gelingt. 

Vielleicht können ja dabei Nihat Kahveci, Tuncay Şanlı und Tümer Metin helfen, momentan Co-Trainer von Fatih Terim, wenn sie an 2008 erinnern. Alle drei waren in Österreich und der Schweiz dabei, als die Türkei nach einem Zwei-Tore-Rückstand gegen die Tschechen ein bemerkenswertes Comeback schafften und am 3. Spieltag mit 3:2 siegte. 

An jenem großen Abend war es Kapitän Nihat, der in den letzten vier Minuten Petr Čech zweimal bezwang und damit die Türkei ins Viertelfinale brachte, ehe im Halbfinale Schluss war. Tuncay wurde diesmal nicht für seine Tore berühmt, sondern für seinen Auftritt im Gehäuse, in das er geschickt wurde, nachdem Schlussmann Volkan Demirel in der Nachspielzeit vom Platz gestellt worden war und die Türkei keinen Wechsel mehr machen konnte. 

Diese Art von Charakter wird auch jetzt gebraucht, um die nächste Runde zu erreichen. "Ich gebe immer gern jungen Trainern oder ehemaligen Spielern im Hintergrund eine Chance", sagte Terim. "Diesmal habe ich eine überraschende Wahl getroffen. Das waren meine Spieler, sie haben es sich verdient, und nun sind sie meine Kollegen."

Nihat, der in 195 Spielen in Spanien für Real Sociedad und Villarrea 76 Tore erzielte, beendete 2011 seine erfolgreiche Karriere. 

Tümer, der für die Istanbuler Großklubs Beşiktaş und Fenerbahçe, aber auch für Larissa in Griechenland aktiv war, ist nun in der Türkei ein erfolgreicher Experte. 

Tuncay, mit 22 Treffern  für die Türkei hinter Hakan Şükür zweitbester Torschütze für die Nationalmannschaft, spielte in der Premier League und der Bundesliga, ehe er in der indischen Super League gegen den Ball trat. 

Terim hat nur lobende Worte für den Beitrag des Trios parat. "Sie sind wirklich wichtig für die Kommunikation mit den Spielern, weil sie altersmäßig näher dran sind. Für die Spieler ist es leichter, sie zu verstehen", sagte der Trainer. 

"Ich habe immer gern jungen Spielern eine Chance gegeben und nun gebe ich jungen Trainern eine Chance. Sie haben eine andere Farbe, Energie und Dynamik in die Mannschaft gebracht, und darüber bin ich sehr glücklich."

Mittelfeldspieler Selçuk İnan kann da nur zustimmen: "Das sind Spieler, die dieses Turnier erlebt haben. Tatsächlich waren sie dabei erfolgreich. Dankenswerterweise haben sie über ihre Erfahrung mit uns und unseren Mannschaftskollegen gesprochen. Das war wichtig für uns."

In Frankreich ist die Türkei weit davon entfernt, den Helden von 2008 nachzueifern. Aber sollten sie es schaffen, wieder einmal für die Wende zu sorgen, dann werden sicherlich auch Nihat, Tuncay und Tümer ihren Anteil beigetragen haben.