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Rosický genießt die Verantwortung

Tomáš Rosický wurde vom jüngsten tschechischen Spieler bei einer EURO zum ältesten, aber die Rolle als Elder Statesman bedeutet für ihn keine Last, sondern Freude.

Tomáš Rosický am 1. Spieltag im Einsatz gegen Spanien
Tomáš Rosický am 1. Spieltag im Einsatz gegen Spanien ©Getty Images

Nach dem die Tschechische Republik eine unglückliche Niederlage gegen Spanien hatte hinnehmen müssen und nun bei der UEFA EURO 2016 unter Druck steht, hat Tomáš Rosický, der Elder Statesman, zum Kampf geblasen.

Das späte Tor von Gerard Piqué am Montag bedeutet, dass die starke Abwehrleistung der Tschechen in Toulouse nicht belohnt wurde, aber Kapitän Rosický hat nach der 0:1-Niederlage seine Mannschaftskollegen um sich geschart und ihnen klar gemacht, was jetzt wichtig ist. "Wir sagen jedem, dass es keinen Grund gibt, enttäuscht zu sein, weil wir den Spaniern eine unfassbar harte Zeit beschert haben."

"Aber manchmal muss man selbst solche Dinge erleben", sagte der Mittelfeldspieler. "Sie haben nie gegen einen solchen Spieler wie [Andrés] Iniesta gespielt.Sie haben diese Spieler nur im TV gesehen. Das ist der Unterschied."

"Diese jungen Spieler waren sehr überrascht darüber, gegen Weltklassespieler zu spielen. Das müssen sie verdauen. Das ist Teil der Entwicklung eines Fußballers, und sie müssen mehr Selbstvertrauen haben, wenn es darum geht, großen Gegnern weh zu tun."

Vor 16 Jahren, am 11. Juni 2000, war es Rosický, der derartige Ratschläge erhielt. Sein EURO-Debüt gab er bei einer 0:1-Niederlage gegen Co-Gastgeber Niederlande, wo er zum jüngsten tschechischen Spieler wurde, der je an einer UEFA-Europameisterschaft teilgenommen hatte. Nun ist er mit 35 Jahren der Älteste.

"Um ehrlich zu sein, das hätte ich mir nie vorstellen können", gab er zu. "Das ist eine lange Zeit. Ich hatte keine Pläne, wie lange ich spielen wollte. Aber ich konnte mir definitiv nicht vorstellen, in meinem Alter noch bei der EURO 2016 zu spielen."

Abwehrspieler Tomáš Sivok sagt, was der gesamte Kader denkt. "Er hat Qualität, er kann auf engem Raum mit dem Ball umgehen, und er hat den Instinkt dafür, wann es an der Zeit ist, das Spiel schneller oder langsamer zu machen."

"Er geht mit den jungen Spielern sehr gut um, und er ist überhaupt nicht eingebildet. Ich hatte das Glück, eine Reihe von Jahren neben ihm zu spielen, und die Jungs hier können von ihm noch eine Menge lernen. Wenn er zurücktritt, wird das für den Tschechischen Fußball ein großer Verlust sein."

Rosický, auch der "kleine Mozart" genannt, konzentriert sich auf das nächste Spiel, ein weiterer wichtiger Härtetest, wenn es am Freitag in Saint-Etienne gegen Kroatien geht. "Es wird ein hartes Spiel gegen eine andere, technisch beschlagene Mannschaft. Es wird so ähnlich wie das Spiel gegen Spanien, weil Kroatien eine ungeheure Qualität hat. Aber wir freuen uns, die Chance zu haben, mehr in der Offensive zu zeigen."