Reporter-Einschätzung zur EURO 2016: Slowakei
Dienstag, 31. Mai 2016
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Rastislav Hribik gibt seine Einschätzung zum slowakischen Team ab, das mit zehn Spielern, die bereits bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2010 dabei waren, nach Frankreich reist.
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Kader-Analyse
Die Stärken des slowakischen Teams liegen vor allem in der Defensive, die von Kapitän Martin Škrtel angeführt wird. Im Mittelfeld soll Marek Hamšík, der mit fünf Toren der Top-Torschütze der Slowakei in der Qualifikation war, für Kreativität sorgen. Probleme gibt es dagegen im Sturm. Schließlich trafen Adam Nemec und Michal Ďuriš auf dem Weg zur UEFA EURO 2016 zusammen lediglich dreimal.
Möglicher Superstar
Plzeňs Mittelfeldspieler Patrik Hrošovský strahlt eine große Ruhe am Ball aus, kann das Spiel sehr gut lesen und spielt präzise Pässe. Der 24-Jährige, der sein Länderspieldebüt im November 2014 feierte, war einer der stärksten Spieler beim 3:1-Sieg der Slowakei im Freundschaftsspiel gegen Deutschland.
Wie sie spielen werden
Ján Kozáks bevorzugte Aufstellung ist ein 4-2-3-1, wobei Juraj Kucka und Viktor Pečovský die Motoren im Mittelfeld sind und Hamšík als Vorlagengeber für Nemec oder Ďuriš agiert.
Was Sie noch nicht wussten
Filip Hološko hat in 65 Länderspielen acht Tore für die Slowakei erzielt, wollte aber nicht am Trainingslager des Teams von Ján Kozák teilnehmen. "Ich akzeptiere seine Entscheidung, aber die Tür zur Nationalmannschaft ist jetzt für ihn geschlossen", so Kozák über den Spieler von Sydney FC.
Was auf die Slowakei zukommt
Es ist zwar für die Slowakei die erste Teilnahme an einer UEFA EURO, doch dem Team fehlt es nicht an Erfahrung. Ján Mucha, Peter Pekarík, Martin Škrtel, Vladimír Weiss, Stanislav Šesták, Miroslav Stoch, Ján Ďurica, Hamšík, Kucka und Kornel Saláta reisten mit der Slowakei 2010 zur FIFA-Weltmeisterschaft nach Südafrika, wo man im Achtelfinlae gegen die Niederlande ausschied. "Wenn sie bei der UEFA EURO die Gruppenphase überstehen, dann wäre das schon ein sehr gutes Ergebnis für die Slowakei", so Rekordtorschütze Róbert Vittek über die Chancen seines Landes. Vittek verpasst das Turnier aufgrund einer Verletzung.
Denkwürdigster EURO-Moment
Das Elfmeterschießen bei der EURO 1980 in Neapel gegen Italien, in dem es um den dritten Platz ging. Die Tschechoslowakei gewann mit 9:8, nachdem es nach der regulären Spielzeit 1:1 stand. Für mich war das als kleiner Junge ein sehr dramatisches Spiel. Ich werde nie vergessen, wie Jaroslav Netolička den Elfmeter von Fulvio Collovati hielt und Jozef Barmoš für die Entscheidung sorgte. Auch der heutige slowakische Trainer Kozák traf damals vom Elfmeterpunkt.
Worauf ich mich am meisten freue
Dabei zu sein. Ich habe fast jedes Qualifikationsspiel in den letzten acht Jahren gesehen, war aber noch nie bei einem solch großen Turnier dabei.