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Löw grübelt: Wer sind die vier Streichkandidaten?

Eine 1:3-Schlappe gegen die Slowakei und weniger Erkenntnisse als erhofft: Von einem gelungenen Test konnte man nicht reden. Trotzdem muss der Bundestrainer nun harte Entscheidungen treffen.

Joachim Löw: "Auf mich warten schwierige Entscheidungen"
Joachim Löw: "Auf mich warten schwierige Entscheidungen" ©Getty Images

Dass es bei der 1:3-Niederlage gegen die Slowakei zu vier Debüts in der deutschen Nationalmannschaft kommen würde, damit war im Vorfeld zu rechnen.

Nicht aber mit dem heftigen Unwetter, welches zu einer XXL-Halbzeitpause führte, die Drainage des Augsburger Rasens völlig überforderte und Deutschlands Pläne für die zweite Hälfte größtenteils unbrauchbar machte.

Reicht es für die Youngster?
So wurden vor allem Julian Weigl und Julian Brandt (beide wurden zur Halbzeit eingewechselt) der Chance beraubt, sich unter regulären Bedingungen für ein EURO-Ticket zu empfehlen. Auch wenn sich beide im Trainingslager wissbegierig und engagiert präsentiert haben, wenn Löw bis spätestens Dienstagabend seinen endgültigen Kader nominiert, werden diese beiden Youngster wohl nicht mehr dazugehören. 

Muss womöglich noch ein Weile auf sein erstes Turnier warten: Julian Brandt
Muss womöglich noch ein Weile auf sein erstes Turnier warten: Julian Brandt©Getty Images

Anders dürfte es bei Joshua Kimmich und Leroy Sané sein. Der vielseitige Kimmich sah beim zweiten Gegentreffer gegen die Slowaken zwar nicht besonders gut aus, machte seine Sache ansonsten aber routiniert und dürfte beste Chancen auf ein EURO-Ticket haben.

Sané präsentierte sich beeindruckend unbeeindruckt. Für einen Debütant spielte er richtig frech auf und hatte ein paar lichte Momente. Es klappte sicher nicht alles und auch nach Schlusspfiff leistete er sich einen kleinen Fauxpas in Form eines lustigen Versprechers, denn anstatt einer Aussage wie: "Es hat nicht alles geklappt bei mir" sagte er: "Ich habe nicht alles gegeben." Passiert. Für den Schalker spricht zudem, dass mit Karim Bellarabi ein Spieler auf seiner Position momentan verletzungsbedingt pausieren muss.

Vielseitig und unaufgeregt: Kimmich hat gute Chancen auf die EURO
Vielseitig und unaufgeregt: Kimmich hat gute Chancen auf die EURO©Getty Images

Zu den möglichen Streichkandidaten könnten auch Shkodran Mustafi und Emre Can gehören. Beide kamen gegen die Slowakei gar nicht zum Einsatz und angesichts der vielen Optionen für die Defensive muss man davon ausgehen, dass Löw mindestens einen Verteidiger (und sehr wahrscheinlich einen Innenverteidiger) nach Hause schicken wird.

Angeschlagenes Trio
Gut möglich, dass es aus dem Trio Mustafi, Can und Antonio Rüdiger einen treffen wird. Auch Mats Hummels hat keine Garantie auf eine EURO-Teilnahme, da seine Wadenverletzung wohl noch eine Weile Probleme bereiten wird. Löw will sich am Montag mit seiner medizinischen Abteilung zusammensetzen, um auszuloten, wer aktuell bis zu welchem Grad belastbar ist.

Hummels' Verletzung müsste aber gravierender als bekannt sein, damit Löw auf ihn verzichtet. Gleiches gilt für Bastian Schweinsteiger, der trotz seiner Fitnzessdefizite am 7. Juni dabei sein wird, wenn Deutschland Quartier in Evian bezieht. Das dritte Sorgenkind ist Marco Reus, der sich aktuell mit Adduktorenproblemen herumplagt. Lukas Podolski und Toni Kroos stoßen jetzt erst zum Team, dürfen sich ihrer EURO-Teilnahme aber sicher sein.

Butter bei die Fische, wir wagen eine Vorhersage und tippen auf folgende vier Streichkandidaten: Julian Weigl, Julian Brandt, Karim Bellarabi und Antonio Rüdiger.

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