Reporter-Einschätzung zur UEFA EURO: Russland

Kader-Analyse
Diese russische Mannschaft wird nicht jünger, und ein Mangel an Geschwindigkeit in der Abwehr ist eine große Sorge für Trainer Leonid Slutski: Vasili Berezutski und Sergei Ignashevich, das angestammte Innenverteidigerduo, sind beide bereits über 30 Jahre alt. Der Ausfall des formstarken Spielmachers Alan Dzagoev, der wegen einer Verletzung nicht auflaufen kann, ist ein schwerer Schlag, aber in der Offensive hat Russland mit Spielern wie Artem Dzyuba, Fedor Smolov und Oleg Shatov mehrere Optionen.

• Russland gibt EURO-Kader bekannt, Dzagoev fällt aber aus

Möglicher Superstar
Während Dzyuba mit seinen acht Toren in der Qualifikation außerhalb von Russland die meisten Schlagzeilen schrieb, blieb Smolov unter dem Radar. Der 26-jährige Krasnodar-Stürmer wurde in der abgelaufenen Saison seinem zweifellos großen Potenzial gerecht und mit 20 Treffern Torschützenkönig in Russland, darunter 13 Tore in seinen letzten acht Spielen. Jetzt geht es für Slutski darum, einen Weg zu finden, Smolov und Dzyuba gemeinsam aufzustellen.

Wie sie spielen werden
Russland ist nicht mit hohem Tempo gesegnet, weshalb sie auf Ballbesitz aus sein und versuchen werden, den Gegner mit komplexem Passspiel niederzuringen. Im Gegensatz zu früheren russischen Teams hat diese Truppe einen Plan B, nämlich die Lufthoheit von Dzyuba auszunutzen. Wenn Slutskis Mannen erfolgreich sein wollen, müssen sie ihn so häufig wie nur möglich ins Spiel mit einbeziehen.

Was Sie noch nicht wussten
Schalkes Defensivkraft Roman Neustädter war früher deutscher Juniorennationalspieler (in Testspielen kam er auch zweimal für die A-Nationalmannschaft zum Einsatz), der in der Ukraine auf die Welt kam und dessen Vater Peter für Kasachstan spielte. Als der russische Kader für die UEFA EURO 2016 bekannt gegeben wurde, war der endgültige Papierkram für seinen russischen Reisepass noch nicht abgeschlossen.

Was auf Russland zukommt
Der Einzug ins Viertelfinale wäre ein großartiges Ergebnis für Russland, da dieses Team bei weitem nicht das stärkste ist, das jemals bei einer EURO aufgelaufen ist.

Denkwürdigster EURO-Moment
Eine meiner frühesten Fußball-Erinnerungen und eine, die mir immer bleiben wird: Marco van Basten trifft im Endspiel 1988 aus fast unmöglichem Winkel gegen die Sowjetunion! In den Monaten darauf gab es viele Tage, an denen im Garten versucht wurde, diesen brillanten Moment zu kopieren ... mit mäßigem Erfolg.

Worauf ich mich am meisten freue
Die Gelegenheit, Fans aus Nationen zu sehen, die zuvor nur davon träumen konnten, bei großen Turnieren dabei zu sein, um ihr Land zu unterstützen.

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