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Weil Pirlo fehlt: Verratti wittert seine Chance

Italien muss gegen Bulgarien ohne Andrea Pirlo auskommen, hat aber einige Möglichkeiten, um ihn zu ersetzen. Nun könnte die große Stunde von Marco Verratti schlagen.

Marco Verratti kann gegen Bulgarien zeigen, was er drauf hat
Marco Verratti kann gegen Bulgarien zeigen, was er drauf hat ©Getty Images

"Pirlo hat weiterhin einiges zu bieten", meinte Italiens Nationaltrainer Antonio Conte vor dem Spiel in der Gruppe H gegen Bulgarien am Samstag. "Allerdings hat jetzt Verratti die Chance, sich zu zeigen und zu beweisen, dass er die Rolle im Mittelfeld einnehmen kann. Die Zeit ist jetzt reif, dass er die Zügel in die Hand nimmt."

Die "kleine Eule", wie er in Italien genannt wird, hat bei Paris Saint-Germain schon so ziemlich alle Positionen im Mittelfeld gespielt, doch unter Conte kam er im 3-5-2-System bisher in der Zentrale nicht zum Zuge, weil Italiens Trainer als Partner von Pirlo lieber auf andere Spielertypen zurückgriff. Nun fehlt Pirlo verletzt und Verratti gilt in dessen Abwesenheit als Idealbesetzung.

"Der Trainer bevorzugt Mittelfeldspieler, die viel abseits des Balls arbeiten und Räume für die Stürmer aufreißen, was nicht meine Stärke ist", erklärt Verratti. "Ich fühle mich vor der Abwehr wohler, aber da spielt Pirlo, also ist meine Position meist auf der linken oder rechten Seite der Bank."

Lange muss dies aber nicht so bleiben, wenn man sich seine Leistungen bei Paris in der Ligue 1 und der UEFA Champions League anschaut. Zweifelsohne besitzt er Führungsqualitäten, ein gutes Auge und ist in der Lage, lange Pässe präzise an den Mann zu bringen. Früher, als er noch bei Pescara Calcio aktiv war, galt sein Spiel als zu risikoreich, doch mittlerweile ist er reifer geworden.

The evergreen Andrea Pirlo
The evergreen Andrea Pirlo©Getty Images

Pirlo ist mittlerweile 36 Jahre alt und auch wenn man über seine Leistungen weiter staunen darf, Verratti weiß genau, dass seine Zeit bald schlagen wird. "Ich werde immer zu Verfügung stehen, auch wenn dies nicht bedeutet, dass ich immer spielen muss."

Verratti weiter: "Ich muss mir meinen Platz in der Mannschaft erst verdienen. Ein junger Spieler muss noch härter arbeiten, denn der Trainer zählt zuerst auf seine erfahrenen Leute. Das ist nachvollziehbar. Ich werde keinen Ärger machen, wenn Pirlo zurückkehrt und ich auf der Bank sitze."

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