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Der Rückblick auf die UEFA EURO 2012: Teil zwei

Im zweiten Teil unserer dreiteiligen Serie versuchen wir herauszufinden, welche Gründe hinter dem spanischen Triumph bei der UEFA EURO 2012 stehen. Dazu haben wir uns mit Vicente del Bosque, Jordi Alba und Andrés Iniesta unterhalten.

Der Rückblick auf die UEFA EURO 2012: Teil zwei
Der Rückblick auf die UEFA EURO 2012: Teil zwei ©UEFA.com

Die Fußballgeschichte umzuschreiben scheint langsam eine spanische Spezialität zu werden, auch bei der UEFA Euro 2012 sorgte La Roja für ein Novum. Im zweiten Teil unserer dreiteiligen Serie versuchen wir zu ergründen, welche Gründe hinter dieser goldenen Ära für den spanischen Fußball stecken.

Bis zum 4:0-Triumph der La Roja im Finale der UEFA EURO 2012 gegen Italien hatte es noch keine Mannschaft geschafft, drei große Turniere in Folge zu gewinnen, nach dem Sieg bei der UEFA EURO 2008 hatten die Spanier ja auch die FIFA-WM 2010 für sich entschieden.

"Es geht ja nicht nur um diesen Triumph bei der letzten EURO, Sie müssen sich auch die letzten vier Jahre ansehen, wo der spanische Fußball außerordentlich erfolgreich war. Das ist uns auch eine Verpflichtung für die Zukunft", blickte Nationaltrainer Vicente del Bosque gleichzeitig zurück und nach vorne.

"Wir haben 2008 eine großartige Mannschaft übernommen. Das Team hatte gerade die EURO gewonnen und die Mannschaft arbeitete großartig zusammen. Sie wussten, dass sie in naher Zukunft noch eine ganze Menge gewinnen konnten und wir wussten, dass wir eine großartige Generation vor uns hatten. Wir mussten also nur ihre Qualitäten soweit möglich verbessern, was uns ganz gut gelungen ist, und wir durften nie vergessen, dass wir dies alles nur zusammen erreichen konnten."

Kontinuität scheint hier in der Tat der Schlüssel zum Erfolg zu sein. Nicht weniger als acht Spieler, die im Finale der UEFA EURO 2008 auf dem Platz standen, waren auch vier Jahre später im Finale noch dabei. Doch einiges hatte sich auch geändert, so traten die Spanier in Polen und der Ukraine oft ohne nominellen Stürmer an. Außerdem schob sich mit Linksverteidiger Jordi Alba ein neuer Star ins Rampenlicht, der sich fast blind mit Andrés Iniesta verstand.

Alba sagte dazu: "Wir haben uns in all den Spielen, in denen wir zusammen auf dem Platz gestanden haben, bestens ergänzt. Aber das galt ja eigentlich für die ganze Mannschaft. Es ist toll mit Iniesta spielen zu können, er ist einer der besten Spieler der Welt, er kann den Unterschied ausmachen. Wenn man die besten Spieler der Welt um sich hat, spielt man selbst auf einem ganz anderen Niveau. Wir verstehen uns wirklich bestens auf dem Platz

Iniesta selbst wurde anschließend zum besten Spieler des Turniers gewählt und einige Monate später auch als bester Fußballer Europas der UEFA in der Saison 2011/12 ausgezeichnet. "Der zweite EURO-Titel war viel schwerer, weil schon ein paar Jahre vergangen waren und schwerer, weil alle den Titelverteidiger und amtierenden Weltmeister schlagen wollten", erinnert sich Iniesta.

Die Frage ist derzeit, wer die Spanier stoppen kann. Denn die sind nicht nur Welt- und Europameister, sondern auch Europameister bei der U21 und der U19. Del Bosque jedenfalls sagte: "Wir haben einige Spieler, die eine fundamentale Rolle im Team spielen, das sind große Individualisten, die unglaublich talentiert sind. Dann gibt es die “normalen” Spieler, die aber auch eine ganz wichtige Rolle spielen, hoffentlich vergessen sie das nie. Und hoffentlich verlieren sie nie ihren Erfolgshunger. Aber ich glaube, in dieser Hinsicht sind wir ziemlich gut gerüstet für neue Herausforderungen."

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