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Warschau, eine veränderte und selbstbewusste Stadt

Die UEFA EURO 2012 in Warschau ist vorbei und die Leute wissen kaum, was sie mit ihrer Zeit nun anfangen sollen. Doch einige teilen schöne Erinnerungen und Vermächtnisse.

Das Nationalstadion Warschau war das Zentrum der EURO in Polens Hauptstadt
Das Nationalstadion Warschau war das Zentrum der EURO in Polens Hauptstadt ©AFP/Getty Images

Was soll man jetzt machen? Viele Warschauer werden sich diese Frage im Moment stellen. In den letzten drei Wochen waren Dinge wie Hausaufgaben, laute Nachbarn und Benzinpreise komplett ausgeblendet. Jeder fühlte, dass etwas Großes geschieht und jeder wollte ein Teil davon sein. Im Nationalstadion von Warschau fand erst am Donnerstag das letzte Spiel statt, doch die Leute vermissen das Turnier und die Atmosphäre in Polens Hauptstadt bereits jetzt.

Nichtsdestotrotz, das Gefühl von Stolz über die Teilnahme an der UEFA EURO 2012 überwiegt in der Stadt, wie Warschaus Bürgermeisterin Hanna Gronkiewicz-Waltz erklärte. "Wir haben einen globalen Erfolg erreicht", so das Stadtoberhaupt. "Warschau und Polen war noch nie so präsent in den internationalen Medien und bei den Leuten weltweit. Wir können es aber auch an den Touristen, die hier waren und wieder zurückkommen wollen, sehen, wie wichtig dieses Turnier war. Ich hoffe auch, dass wir in den nächsten Jahren von der Organisation dieses Turniers profitieren werden."

Der Klassiker zwischen Deutschland und Italien war ein würdiger Abschluss, wie der stellvertretende Bürgermeister Jacek Wojciechowicz meinte. "Das letzte Spiel in Warschau war ein Spiegelbild für das ganze Turnier", sagte er. "Man konnte die Atmosphäre der Fußballfans auf der Straße regelrecht spüren. Ich war in der Altstadt und der Nowy Świat-Straße und konnte die Fans zusammen feiern sehen. Nicht nur Deutsche und Italiener, sondern auch Polen."

Die UEFA EURO 2012 hinterlässt in Warschau jedenfalls einen bleibenden Eindruck. Neben dem neuen Stadion wurden auch neue Eisenbahnverbindungen geschaffen und neue Straßen gebaut, die zur Modernisierung der Stadt beigetragen haben. Der ehemalige EURO-Gewinner und dänische Nationaltorhüter Peter Schmeichel, dessen Vater aus Polen kommt, meinte: "Dieses Turnier hat das Image von Polen verändert. Es ist offen für fremde Leute und neue Herausforderungen. Man hat gezeigt, dass Polen ein toller Ort ist und ich bin mir sicher, dass sich auch die Mentalität der polnischen Bevölkerung etwas geändert hat."

Warschau wurde dank der UEFA EURO 2012 in die Riege der europäischen Elitestädte katapultiert - neben London, Paris und Rom. Nach einer ersten Analyse waren im letzten Monat 200 000 Besucher in Polens Hauptstadt. Der Nebel hat sich kaum gelegt, da bestätigen die Leute schon, dass es das alles Wert war, denn die Stadt wird nicht mehr die gleiche sein. Sie ist in Zukunft moderner, farbenfroher und selbstbewusster.