Tschechen hoffnungsvoll für die Zukunft

Es begann mit einer herben Niederlage gegen Russland am Eröffnungstag des Turniers. Aber die Tschechische Republik kämpfte sich zurück, um letztendlich erst im Viertelfinale die Segel zu streichen. UEFA.com bewertet die Leistung der Tschechen bei der UEFA EURO 2012.

Das Fazit
Obwohl es im Kader der Tschechen viel Veränderungen gab, qualifizierten sie sich zum fünften Mal hintereinander für eine Europameisterschaft. Nach der 1:4-Auftaktniederlage gegen Russland deutete alles auf eine frühe Heimreise hin, aber die Mannschaft von Michal Bílek bewies eine tolle Moral und konnte sich am Ende als Gruppenerster für das Viertelfinale qualifizieren. Spieler wie Theodor Gebre Selassie, Václav Pilař und Petr Jiráček machten mit ihren Leistungen auf sich aufmerksam und sammelten wertvolle Erfahrungen. Die Qualifikation für die FIFA-Weltmeisterschaft 2014 kann also kommen.

Die Achillesferse der Tschechen war letztendlich die Achillessehnenverletzung vom Regisseur und Kapitän Tomáš Rosický, der im letzten Gruppenspiel gegen Polen und im Viertelfinale gegen Portugal passen musste.

Der Höhepunkt
Die neuen Spieler haben mehr als bewiesen, dass Sie die Mannschaft in eine aussichtsreiche Zukunft führen können. Außer Gebre Selassie, Pilař und Jiráček konnten nämlich auch David Limberský, Daniel Kolář, František Rajtoral und Vladimír Darida ebenfalls mit ihren Leistungen zeigen, dass sie das Zeug dazu haben, auf internationaler Ebene zu bestehen.

Der Schlüsselspieler
Es ist eine schwierige Entscheidung zwischen Pilař und Jiráček. Mit jeweils zwei Toren erzielten sie alle Treffer der Tschechen bei dieser EM. Die beiden technisch versierten Mittelfeldspieler etablierten sich durch Selbstvertrauen und Drang zum Tor zu zwei der Stars dieses Turniers.

Das macht Hoffnung
Gebre Selassie knüpfte nahtlos an seine beeindruckenden Leistungen vom tschechischen Meister FC Slovan Liberec an und ist nun einer der großen Hoffnungsträger für die Zukunft im tschechischen Fußball. In der kommenden Saison wird er in der Bundesliga zu sehen sein, denn am Tag nach dem Ausscheiden wurde sein Wechsel zum SV Werder Bremen bekannt.

Die eindrucksvollste Statistik
Kein einziger Torschuss im Viertelfinale gegen Portugal,  diese Statistik spricht Bände – wir werden nie erfahren, welchen Unterschied ein gesunder Rosický gemacht hätte.

Die Abschiedsworte
"Wir sind enttäuscht, die Heimreise antreten zu müssen, aber ich denke, dass die Europameisterschaft ein Erfolg für uns war. Wir arbeiten jetzt seit zweieinhalb Jahren an einer neuen Mannschaft und deshalb ist es eine große Leistung, gleich beim ersten Turnier ins Viertelfinale zu kommen.“

Torwart-Routinier Petr Čech zieht eine positive Bilanz.