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Kobiashvili ist erster Georgier mit 100 Länderspielen

"Ich werde mich für den Rest meines Lebens darüber freuen", sagte Levan Kobiashvili, nachdem er von der UEFA als erster Georgier für 100 Länderspiele ausgezeichnet wurde. Seine Karriere ist noch lange nicht vorbei.

Levan Kobiashvili bei seiner Auszeichnung vor dem Spiel gegen Griechenland
Levan Kobiashvili bei seiner Auszeichnung vor dem Spiel gegen Griechenland ©Badri Ketiladze

Georgien mag zwar das letzte Qualifikationsspiel zur UEFA EURO 2012 zu Hause gegen Griechenland verloren haben, doch für Levan Kobiashvili gab es einen Grund zur Freude, denn als erster Spieler seines Landes komplettierte er 100 Länderspiele.
 
Der Mittelfeldspieler, der mehr als 300 Bundesligaspiele für den SC Freiburg, den FC Schalke 04 und seinen aktuellen Verein Hertha BSC Berlin absolvierte, ist jetzt 34 Jahre alt, ist aber immer noch nicht satt, obwohl er in jedem seiner 100 Länderspiele in der Startelf stand. "Jedes Spiel für Georgien ist ein besonderes Ereignis und eine große Verantwortung für mich", sagte er UEFA.com.

"Trotz meines Alters bin ich immer bereit und haben den selben Siegeswillen. Nicht immer gewinnen wir, aber ich bin einfach nur glücklich, dass ich so lange Teil der Nationalmannschaft sein durfte. In der Zukunft werde ich meinen Kindern von dieser Periode berichten. Sie hatte ihre Schwierigkeiten und traurigen Momente, aber das kann man nicht verhindern."

Der Ex-Spieler von FC Metalurgi Rustavi und FC Dinamo Tbilisi wurde 1994 georgischer Jugendnationalspieler, bevor er zwei Jahre später sein Debüt in der A-Nationalmannschaft gab. Er kann nun auf "viele denkwürdige Momente zurückblicken - meine Tore, den Schmerz der Niederlage, die Freude, die wir unseren Fans bereitet haben". Es ist allerdings "der Sieg gegen Kroatien in der aktuellen Qualifikation, der herausragt", das sagt er über Georgiens 1:0-Erfolg in der Gruppe F im vergangenen März - ein Spiel, das durch einen Treffer Kobiashvilis in der 90. Minute entschieden wurde. "Ich hoffe, dass es noch viele tolle Spiele gibt. Ich fühle mich immer noch fit, ich spiele in der Bundesliga, daher hoffe ich, dass ich meinem Land noch eine Weile nutzen kann."

"Ich erinnere mich an mein erstes Spiel, ein Freundschaftsspiel gegen Norwegen in Oslo im Jahr 1996. Ich hatte nicht mal erwartet, im Kader zu sein, aber Trainer Aleksandr Chivadze nahm mich gleich in die Startelf. Wir haben gut gespielt und nur ein Elfmetergegentor zugelassen und ich habe den Strafstoß verursacht."

Ein Jahr später verhalf er Georgien in der Qualifikation zur FIFA-WM zu einem torlosen Unentschieden gegen Italien. "Ich habe fast den Verstand verloren, als ich erstmals gegen Italien gespielt habe", sagte Kobiashvili. "Anstatt mich wie normal aufzuwärmen, habe ich nur unsere Gegner angestarrt, diese ganzen legendären Spieler. Aber als das Spiel begann, gab es keine Gnade von mir. Sie mussten sich in Tbilisi mit einem Punkt begnügen. Als ich angefangen habe zu spielen, haben ich nicht an meine persönliche Bilanz gedacht. Ich habe davon geträumt, mein Land bei einem großen Turnier zu repräsentieren, aber das  hat leider nicht hingehauen. Vor kurzem habe ich gesagt, dass mir diese Ehre als Trainer gelingen wird, aber das war ein Witz - Trainer zu sein ist extrem schwer und ich habe nicht wirklich vor, einer zu werden. Fußball ist mein Leben und ich werde ihm wohl erhalten bleiben, aber ich bin nicht sicher in welcher Rolle."

Als einer der letzten Empfänger der neuen UEFA-Auszeichnung für Spieler mit 100 Einsätzen in Länderspielen fügte Kobiashvili hinzu: "Am Dienstag, vor dem Griechenlandspiel, habe ich die Gefühle der Spieler, die diese Auszeichnung erhalten haben oder erhalten werden, voll verstanden. Meine Familie und ich waren wirklich glücklich und es war kein alltägliches Gefühl. Ich werde mich für den Rest meines Lebens darüber freuen. Aber es ist nicht nur mein Verdienst - ich verdanke das all jenen Leuten, mit denen ich in den letzten 15 Jahren zusammen gespielt und gearbeitet habe. Sie haben alle ihren Teil daran und ich möchte ihnen dafür danken."

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