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Badstuber: Defensive der Weg zum Erfolg

In der Defensive hat die deutsche Elf bei der UEFA EURO 2012 bislang überzeugt - und so verwundert es nicht, wenn Holger Badstuber sagt: "Man muss hinten sicher auftreten, das ist insgeheim der Weg zum Erfolg."

Holger Badstuber schaute heute bei der deutschen Pressekonferenz vorbei
Holger Badstuber schaute heute bei der deutschen Pressekonferenz vorbei ©Sportsfile

Drei Tage sind es noch, dann bestreitet die deutsche Nationalmannschaft bei der UEFA EURO 2012 ihr Viertelfinalspiel gegen Griechenland. Nach drei Siegen in der Gruppenphase ist die Stimmung im Team natürlich hervorragend, was man heute auch bei Holger Badstuber und Bundestrainer Joachim Löw sehen konnte.

"Das Zwischenziel haben wir erreicht", sagte Löw in Gdansk, nachdem sich die DFB-Elf in der Todesgruppe schadlos gehalten hatte. Jetzt folgen die Griechen - ein Spaziergang für Badstuber und Co. auf dem Weg ins Halbfinale? Mitnichten, meint der Innenverteidiger: "Das ist keine leichte Aufgabe, ein unangenehmer Gegner, wird sich stark wehren und sehr defensiv spielen, aber auch versuchen, Akzente nach vorne zu setzen. Dafür müssen wir gewappnet sein, dass wir hochkonzentriert da reingehen und das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen, weil es ein sogenannter kleinerer Gegner ist."

Die weitaus höher gehandelten Russen wissen heute noch nicht, warum sie an den Griechen gescheitert sind, aber Badstuber hat eine Erklärung parat: "Da reißt sich jeder für den anderen den A… auf, sie wissen, dass sie wahrscheinlich nur im Kollektiv sehr, sehr gut dastehen, und haben das bis jetzt bewiesen", sagte der Abwehrspieler und fügte hinzu. "Die waren ja fast schon draußen und jetzt sind sie auf einmal mitten drin im Geschehen und sind im Viertelfinale. Natürlich haben sie auch gute Fußballer in ihren Reihen, aber ich glaube, das Kollektiv ist bei ihnen entscheidend."

Einer dieser guten Fußballer heißt Giorgos Karagounis, doch der Kapitän und laut Löw "große Ideengeber der Griechen über viele Jahre hinweg" ist für das Viertelfinale gesperrt, was Deutschland sicherlich zugute kommt und für die Griechen ein "schmerzhafter Ausfall" ist. Ein weiterer großer Vorteil für das deutsche Team ist, dass es dieses Mal keine Reisestrapazen geben wird, da die Partie in Gdansk stattfindet. "Ich glaube, dass wir uns jetzt sehr freuen, dass wir in Danzig, in Anführungszeichen unserer Heimat, spielen", erklärte Löw. "Wir haben hier viel Positives erfahren in diesen Wochen, in den wir hier sind."

Gegen die Griechen wird es im deutschen Spiel vor allem auf eine funktionierende und kreative Offensive ankommen, da die defensivstarken Hellenen wohl mit Mann und Maus verteidigen werden. Da benötigt Löw einen Ideengeber namens Mesut Özil, der sein komplettes Potenzial bei dieser Europameisterschaft noch nicht entfaltet hat, doch der Bundestrainer warnte die Griechen schon mal vor: "Die große Explosion Özils kommt noch, ich spüre das!" Ob die DFB-Elf in der Defensive viel zu tun bekommen wird, darf eher bezweifelt werden. Da heißt es bei den wenigen zu erwartenden griechischen Angriffen hellwach sein. In der Gruppenphase haben Badstuber, Mats Hummels und Co. jedenfalls bewiesen, dass man auf sie zählen kann.

"Natürlich wurde vor der Europameisterschaft viel über die Abwehr diskutiert, diese Schwachstelle auch ausgemacht", sagte der 23-jährige Badstuber. "Man muss hinten sehr, sehr gut stehen und sicher auftreten, das ist insgeheim der Weg zum Erfolg. Klar muss man auch offensiv seine Akzente setzen, da haben wir auch unglaubliches Potenzial, aber dennoch ist dieses Defensivverhalten, diese defensive Stärke, bei einem Turnier am wichtigsten. Ich denke, dass wir das sehr gut hinbekommen haben bis jetzt. Klar haben wir auch noch Steigerungspotenzial wie das gesamte Team, dennoch können wir bis jetzt mit unserem Abwehrverhalten zufrieden sein." Und mit dem bisherigen Turnierverlauf allemal…

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