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"Andere Nati" soll es richten

Mit einem Sieg gegen Bulgarien in Basel kann die Schweizer Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation auf drei Punkte an Montenegro heranrücken. Schaffen soll dies ein Team mit jugendlichem Gesicht.

Ottmar Hitzfeld setzt auch gegen Bulgarien auf die neue Schweizer Generation
Ottmar Hitzfeld setzt auch gegen Bulgarien auf die neue Schweizer Generation ©Getty Images

Die Ausgangslage im Kampf um einen Platz bei der UEFA EURO 2012 hat sich geändert: Nach der 1:2-Niederlage von Montenegro in Wales kann sich die Schweiz wieder aus eigener Kraft qualifizieren – zumindest als Gruppenzweiter über die Play-offs.

Dazu muss aber das gleiche Kunststück wie vor der FIFA Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika geschafft werden: In den nächsten drei Spielen muss zwingend ein Sieg her, die Gegner heißen Bulgarien, Montenegro und Wales. Gegen die Bulgaren soll heute in Basel der erste Schritt getan werden – und gleichzeitig die Rehabilitation gelingen für das 0:0 im Hinspiel, für das die Schweiz im eigenen Land heftige Kritik erntete.

"Wir werden ganz sicher eine andere Nationalmannschaft sehen", sagte Kapitän Gökhan Inler. Das ist keine Überraschung, viel hat sich seit jenem 26. März in der "Nati" getan: Von der Startaufstellung in Sofia sind nur noch vier Spieler übrig geblieben: Die Außenverteidiger Stephan Lichtsteiner und Reto Ziegler, sowie die beiden Sechser Inler und Blerim Dzemaili. Und mit Innocent Emeghara, Granit Xhaka und Admir Mehmedi gaben Anfang Juni beim 2:2 in England gleich drei junge Akteure ihr Debüt – in jenem Spiel, das nach den medial umstrittenen Rücktritten der Routiniers Alex Frei und Marco Streller als Neustart bezeichnet wurde.
 
Weil kurz nach jenem Schlusspfiff mit Stéphane Grichting ein weiterer Routinier seinen Abschied verkündete, wird für das Bulgarien-Rückspiel eine Mannschaft mit einem Altersdurchschnitt von gut 24 Jahren erwartet; vor einem halben Jahr lag er noch bei knapp 28 Jahren. "Wir gehen diesen Weg weiter", erklärte Trainer Ottmar Hitzfeld, denn: "Wer nichts wagt, gewinnt auch nichts."

Der Trainer selbst wagt auch etwas: Mit Granit Xhaka setzt er im offensiven Mittelfeld des 4-2-3-1-Systems auf einen Mann, der in dieser Spielzeit noch keine Partie für seinen Verein, den FC Basel 1893, bestritten hat. "Ich habe einen guten Eindruck von ihm", sagt Hitzfeld und fügt hinzu: "Ein kleines Land wie die Schweiz muss manchmal improvisieren."

Seine Erwartungen für das Spiel formuliert der Trainer sehr konkret: "Die Gegner haben uns die Tür wieder aufgestoßen. Der Letzte muss nun an den Erfolg glauben. Ich will eine Mannschaft sehen, die angreift, das Heft in die Hand nimmt und Bulgarien nicht spielen lässt. Wir attackieren früh, damit sie sich nicht entfalten können. Dann schaffen wir es auch."

Die Bulgaren erwartet er aber stärker, als ihr 0:3 gegen England vom Freitag womöglich glauben lässt: "Es war keine so klare Sache. England hatte vier Angriffe und traf dreimal. Bulgarien war sehr spielstark und hatte gute Aktionen. Einzig im Abschluss waren sie schwach. Ich hoffe, das bleibt auch so."

Während der Trainer trotz Optimismus vor dem Gegner warnt, bringt der 19-jährige Xherdan Shaqiri das neue jugendliche Selbstvertrauten im Team auf den Punkt: "Ob wir es schaffen, liegt einzig an uns. Dass wir gut genug sind, wissen wir."