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Darum schoss die Schweiz bislang zu wenig Tore

Nati-Trainer Vladimir Petković ist ein Mann klarer Worte. So erklärte er noch in der Freude der ersten Qualifikation für eine EURO-K.-o.-Runde überhaupt: "Wir müssen im letzten Drittel vor dem Tor einfach besser werden."

Defensiv stand die Schweiz gut gegen Frankreich, offensiv muss eine Steigerung her
Defensiv stand die Schweiz gut gegen Frankreich, offensiv muss eine Steigerung her ©Panoramic

UEFA.com-Reporter Matthias Rötters sucht nach Gründen für die bisherige Offensiv-Flaute der Schweiz.

Glücklose Stürmer
In den ersten beiden Partie gegen Albanien (1:0) und Rumänien (1:1) durfte Haris Seferović (7 Torschüsse) von Beginn an ran und erarbeitete sich etliche gute Chancen, die er aber nicht nutzte. Gegen Frankreich gab Petković wohl auch deshalb Jungstar Breel Embolo (0 Torschüsse) eine Chance. Auch er agierte jedoch in vielen Situationen ‎in Tornähe zu hektisch. Beiden fehlt es möglicherweise noch etwas an Erfahrung auf diesem Level.

Shaqiri unter seinen Möglichkeiten
Ein Mann, der diese Erfahrung hat, ist Xherdan Shaqiri. Der quirlige Außenspieler war in der Vergangenheit die personifizierte Torgefahr der Nati, erzielte in seinen 56 Länderspielen immerhin 17 Tore und gab 14 Vorlagen. Bei dieser EURO bleibt aber auch er bisher noch unter seinen Möglichkeiten, möchte offenbar den (Tor-)Erfolg erzwingen. Bisher erfolglos.

Sechser nur defensiv
Zu wenig Torgefahr strahlen bisher auch der bislang überragende Granit Xhaka und Nebenmann Valon Behrami aus. Beide sollen im System von Coach Petkovic offenbar in erster Linie defensive Aufgaben erfüllen. Vorstöße und Torschüsse, vor allem von Xhaka, könnten für weitere Gefahr sorgen.

Lichtsteiner zu ungefährlich
Ein weiterer Grund für die fehlende Torgefährlichkeit der Nati bisher ist Kapitän Stephan Lichtsteiner. Der Juve-Star schaltet sich immer wieder positiv in die Offensive ein, bringt mit seinen Flanken aber - im Gegensatz zu seinem linken Pendant Ricardo Rodríguez - noch zu selten Gefahr in den Strafraum. Vor allem gegen Frankreich landeten seine Hereingaben zu oft beim Gegner. Das kann er besser.

Schär zu selten gesucht
Und so bleiben Leverkusens Admir Mehmedi und Abwehrmann Fabian Schär ‎vorerst die einzigen Torschützen der Nati bei der UEFA EURO 2016 - und beide trafen nach einem Eckball. Kurioserweise strahlt Schär als Innenverteidiger mit immerhin 6 Toren in 23 Länderspielen richtig Torgefahr aus. Vielleicht ein Argument dafür, ihn noch häufiger zu suchen. Vor allem bei Standard-Situationen.

Fazit: Nach einer guten Vorrunde in der Gruppe A muss die Nati vorne gefährlicher werden, wenn sie ins Viertelfinale einziehen möchte. Das Potential dazu hat das Team von Petković. Je 5% mehr bei den oben genannten Punkten könnten schon reichen...