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Wie kommt Schweden ohne Ibrahimović aus?

Der Rücktritt von Zlatan Ibrahimović aus der schwedischen Auswahl bedeutet eine Zäsur. Doch der schwedische Teamreporter Sujay Dutt glaubt, dass das Team in Zukunft auch ohne ihn Erfolg haben wird.

Zlatan Ibrahimović nach der Niederlage gegen Italien
Zlatan Ibrahimović nach der Niederlage gegen Italien ©Getty Images

Eine Ära wie die des Zlatan Ibrahimović hat der schwedische Fußball noch nie erlebt. Jedes schwedische Kind träumt davon, einmal so zu sein wie er.

Wie kann man sich also den schwedischen Fußball ohne ihn vorstellen, nachdem er seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt hat?

Vor mehr als 15 Jahren hat er sein Debüt gegeben, bei einem 0:0 gegen die Färöer - im Tipshallen-Stadion von Vaxjo, das gerade einmal 1500 Zuschauern Platz bietet. Seitdem endeten nicht mehr allzu viele Spiele torlos, bei denen er mitgewirkt hat.

Ibrahimović hat bis heute 62 Mal für Schweden getroffen und ist damit der mit Abstand beste Torschütze seines Landes. Doch weder er noch seine Teamkollegen haben bislang bei dieser UEFA EURO 2016 getroffen. Ihr einziger Treffer, bei dem Zlatan nicht ganz unbeteiligt gewesen ist, resultierte aus einem Eigentor der Iren.

Am Dienstag nun hat der unvergleichliche Torjäger bei einer Pressekonferenz seinen Rücktritt aus der schwedischen Nationalelf verkündet. Einmal - gegen Belgien - spielt er auf jeden Fall noch. "Das letzte Spiel bei dieser EURO wird mein letztes für Schweden sein", sagte der 34-Jährige, der in der Qualifikation und den Play-offs elf Tore geschossen hat.

Diese Entscheidung markiert zweifellos einen Einschnitt im schwedischen Fußball. Sein Fehlen wird man spüren. Die Mannschaft wird eine Zeit lang brauchen, bis sie aus seinem Schatten getreten ist. Aber Schweden hatte vor Zlatan Erfolg gehabt, und Schweden wird auch nach seiner Zeit als Nationalspieler Erfolg haben.

Im Aufgebot der laufenden EURO stehen sechs Spieler, die im vergangenen Sommer die UEFA-U21-Europameisterschaft gewonnen haben. Dahinter scharrt sogar noch ein jüngerer Jahrgang mit den Hufen: die Drittplatzieren der FIFA-U17-Weltmisterschaft von 2013. Solche Resultate hatte es davor im schwedischen Fußball nicht gegeben.

Von der Nationalmannschaft kann man also auch in Zukunft einiges erwarten. Man wird sich nur wieder auf die Grundlagen besinnen müssen, nachdem lange Zeit die Genialität eines Mannes den Erfolg beschert hat.