UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Trezeguets goldener Moment

Da David Trezeguet als vorletztes Mitglied der französischen Mannschaft, die die UEFA EURO 2000 gewinnen konnte, seine Schuhe an den Nagel gehängt hat, werfen wir einen Blick zurück auf sein größtes Turnier.

Trezeguets goldener Moment
Trezeguets goldener Moment ©UEFA.com

In der kurzen Ära des Golden Goals wurden zwei UEFA-Europameisterschaften durch so einen Treffer entschieden - von Oliver Bierhoff und David Trezeguet. Da der Franzose seine große Karriere mit 37 Jahren nun offiziell beendet hat, lassen wir ihn selbst mit eigenen Worten noch einmal sein größtes Turnier Revue passieren.

Erinnerungen an die EURO 2000 ...
Da muss ich natürlich mit dem Finale gegen Italien anfangen, denn ich hatte das Glück, das entscheidende Tor zu schießen. Das Niveau bei diesem Turnier war insgesamt sehr hoch, und die Organisation in den Niederlanden und Belgien war hervorragend. Wir wussten, dass wir eine Chance auf den Titel hatten, und am Ende ist alles perfekt für uns gelaufen. In Sachen Vorbereitung und Training waren wir ideal eingestellt und konnten am Ende glücklicherweise das Turnier gewinnen.

Der schwere Weg ins Finale ...
Es gab drei Schlüsselspiele. Zunächst das Eröffnungsspiel gegen Dänemark, weil ein guter Einstieg ins Turnier unglaublich wichtig war. Dann das Halbfinale gegen Portugal, das unheimlich schwer war und das wir nur dank eines Elfmeters gewinnen konnten. Und schließlich das sehr intensive Finale gegen die Italiener. Gott sei Dank haben wir immer wieder Mittel und Wege gefunden, diese Spiele zu gewinnen.

Das Finale ...
Das war ein extrem hartes Spiel. Die Italiener gingen in Führung, und dann haben wir realisiert, dass es schwer werden würde, sie zu schlagen. Sie waren taktisch sehr diszipliniert, wie alle Teams in der italienischen Liga. Unser Trainer [Roger] Lemerre versuchte es am Ende mit vier Stürmern, und in der 93. Minute gelang uns der Ausgleich. In der Verlängerung konnten wir dann das Golden Goal machen und das Turnier damit entscheiden.

Frankreichs mentale Stärke ...
Wir hatten am Ende mehr zuzusetzen als die Italiener, der Ausgleich hat bei uns zusätzliche Kräfte geweckt. Zum einen waren die Italiener müder als wir, zum anderen hatten sie ein schon gewonnen geglaubtes Spiel noch aus den Händen gegeben. Wir mussten uns nur auf unsere Stärken konzentrieren - und wir haben unsere Chance genutzt.

Das Golden Goal ...
Es begann mit einer großartigen Aktion von Robert Pirès auf unserer linken Seite. Er zog an [Fabio] Cannavaro vorbei zur Grundlinie. Dann schlug er eine Flanke in die Mitte, die sehr schwer zu nehmen war, aber ich stand am Elfmeterpunkt und habe gleich abgezogen, als der Ball aufgesetzt ist. Der Ball ging ins Tor, und damit waren wir der erste Weltmeister, der anschließend auch die Europameisterschaft gewinnen konnte. Das war ein großartiger Erfolg für unser Land.

Ich legte all meine Kraft in diesen Schuss - für mich war es eine schwierige Europameisterschaft, weil ich gerne öfter gespielt hätte. Zuerst habe ich mich für meine Teamkollegen gefreut, dann für meine Familie und dann natürlich auch für mich selbst. Es war ein unglaublich befriedigendes Gefühl, das ich auch heute noch verspüre.