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Djorkaeffs Hoffnungen für 2016

"Jeder Spieler träumt davon, eine WM im eigenen Land zu gewinnen, und wir haben es geschafft", sagte Youri Djorkaeff, als er mit UEFA.com über Frankreichs Rolle als Gastgeber der UEFA EURO 2016 sprach.

Thierry Henry und Youri Djorkaeff wurden 1998 mit Frankreich Weltmeister
Thierry Henry und Youri Djorkaeff wurden 1998 mit Frankreich Weltmeister ©Getty Images

Als Frankreich das letzte Mal ein Turnier im eigenen Land austrug, holte man bei der FIFA-Weltmeisterschaft 1998 den Titel. Youri Djorkaeff war damals dabei und weiß deshalb genau, was die UEFA EURO 2016 für die neue Generation von französischen Spielern und Fans bedeutet.

Der mittlerweile 46-jährige frühere Angreifer gewann mit Les Bleus nicht nur die WM 1998, sondern auch den Titel bei der UEFA EURO 2000. "Jeder Spieler träumt davon, eine WM im eigenen Land zu gewinnen, und wir haben es geschafft", sagte er gegenüber UEFA.com. "Wir haben das zu einer Zeit geschafft, als Frankreich nicht zu den Favoriten zählte, viele Leute waren gegen uns ... aber das ist typisch für Frankreich. Wir waren in einer schlechten Lage und haben das Ruder in sehr kurzer Zeit herumgerissen. Die Tatsache, dass wir zu Hause den Titel geholt haben, macht diese WM zum größten Erfolg des französischen Fußballs aller Zeiten."

Solche Worte sollten ermutigend sein für die aktuelle Auswahl Frankreichs, die erst noch beweisen muss, die gleichen Höhen wie Djorkaeffs Generation erklimmen zu können. Für den 82-maligen Nationalspieler sind es ähnliche Umstände, die die UEFA EURO 2016 zu etwas Besonderem machen. "Der Enthusiasmus der Fans, die neuen Stadien", erklärte er. "Unsere Vereine verändern sich gerade, das kann man an Paris Saint-Germain und Monaco sehen. Es werden noch weitere Klubs konkurrenzfähig werden, die französische Liga wird sich verbessern, und damit wird es auch eine viel größere Fanbasis geben. Ich denke, die EURO 2016 wird unglaublich."

Djorkaeff weiß wie es ist, wenn eine ganze Nation hinter einem steht, das würde 2016 der französischen Nationalelf einen enormen Schub geben. "Man ist stolz, vor seiner Familie und Freunden zu spielen", meinte er. "Einige Spieler werden in ihren Heimatstädten spielen, oder nicht weit davon entfernt. Solche Dinge bewirken große Emotionen, das kann jedem Spieler einen Schub geben. All diese kleinen Details sorgen in schweren Spielen für die zweite Luft."

Der Mann, der einst beim AS Monaco FC, FC Internazionale Milano, 1. FC Kaiserslautern und Bolton Wanderers FC spielte, lebt mittlerweile in New York, wo er seine aktive Laufbahn beendete. Aber er hat auch mitbekommen, was sich in den letzten Jahren in seiner Heimatstadt Lyon getan hat - das neue Stade de Lyon wurde nicht weit entfernt von dem Gebiet errichtet, in dem er aufgewachsen ist.

"Ein neues Stadion, wo man sich treffen kann, wird der ganzen Nachbarschaft neues Leben einhauchen", sagte er. "Man will nicht zu einem Betonbunker gehen, wo es nur einen Getränkestand, Toiletten und einen weit entfernten Parkplatz gibt. Heute will man einen einfachen Zugang, Fußball muss für alle zugänglich sein. In der Vergangenheit war er nur für eingefleischte Fans, heute ist er für Familien, Kinder. Diese neue Generation von Stadien geht in diese Richtung."

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