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Trezeguet über Frankreichs größten Moment

Im Finale der UEFA EURO 2000 schoss David Trezeguet Frankreich zum Titel und sich in die Geschichtsbücher. UEFA.com hat sich mit dem heute 36-Jährigen über die anstehende UEFA EURO 2016 in seiner Heimat unterhalten.

Trezeguet über Frankreichs größten Moment
Trezeguet über Frankreichs größten Moment ©UEFA.com

Das Endspiel der UEFA EURO 2000 war 103 Minuten alt, als David Trezeguet sich mit seinem Siegtor für Frankreich in die Fußball-Geschichtsbücher schoss. Vom ebenfalls eingewechselten Robert Pirès mit einer Linksflanke perfekt bedient, drosch Trezeguet das Leder direkt zum 2:1 unter die Latte und bescherte den Franzosen so ihren zweiten Titelgewinn bei einer UEFA-Europameisterschaft; Italien, das bis zur 90. Minute noch mit 1:0 geführt hatte, war am Boden zerstört.

"Als erstes dachte ich an meine Mannschaftskollegen, weil wir damals eine richtig gute Truppe hatten", erinnert sich der ehemalige Juventus-Stürmer an die Sekunden nach dem Schlusspfiff in Rotterdam. "Wir haben schnell gemerkt, dass wir etwas ganz Besonderes geleistet hatten, schließlich hat es seither nur Spanien geschafft, direkt nach der WM auch die Europameisterschaft zu gewinnen. Wir waren damals die ersten, die das vollbracht haben. Dann denkt man an seine Familie und seine Freunde. Es war ein außergewöhnliches Tor, das ich so schnell nicht vergessen werde. Es war das wichtigste Tor meiner Laufbahn."

Frankreich konnte seither nicht mehr an diese starken Auftritte anknüpfen, bei den drei folgenden EURO-Endrunden erreichte man nicht einmal mehr das Halbfinale. Doch im Sommer 2016 hoffen die Fans, dass ihre Les Bleus in ihrer Heimat wieder zu alter Form auflaufen, in der die Europameisterschaft einst von der Sportzeitung L'Équipe und vom ersten UEFA-Generalsekretär Henri Delaunay ins Leben gerufen wurde.

"Dieses Land ist bereit, die Europameisterschaft auf eine außergewöhnliche Art und Weise zu feiern", hofft der inzwischen 36-jährige Trezeguet, der in Argentinien bei den CA Newell's Old Boys noch immer hinter dem Ball herjagt. "Was die Stadien und die Fans angeht, könnte es morgen schon losgehen." Trezeguet hat 1998 bei der FIFA-WM aus nächster Nähe erfahren dürfen, wie fußballverrückt seine Landsleute sind.

"Am Anfang haben sie gar nicht so viel Enthusiasmus gezeigt", blickt er zurück. "Aber je weiter wir im Turnier gekommen sind, desto mehr standen sie hinter uns. Spiel für Spiel haben wir damals bewiesen, dass wir eine sehr starke Einheit waren und das mochten die Leute. Das erste Spiel gegen Südafrika war der Schlüssel. Wir spielten in Marseille und haben mit 3:0 gewonnen, es war ein sehr gutes Spiel von uns."

"Das Endspiel war eines Finals würdig, an solchen Spielen möchte man als Profi teilnehmen. Immerhin hatten die Brasilianer damals Spieler wie Ronaldo, Rivaldo und Bebeto in ihren Reihen. Wir haben erstaunlich deutlich [3:0] gewonnen. Dann haben wir den Pokal überreicht bekommen. Meine erste Erinnerung an eine WM stammt aus dem Jahr 1986, als Diego Maradona den Pokal in die Höhe stemmte. Zwölf Jahre später war ich in derselben Situation – es war wie ein Schock für mich, aber ein sehr positiver Schock."