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Italien scheitert an letzter Hürde

Italien steht nicht mehr länger für defensivorientierten Fußball. Die Italiener haben bei der UEFA EURO 2012 mit offensivem Fußball überzeugt, doch im Endspiel gegen Spanien hat es trotzdem nicht gereicht.

Mario Balotelli und die ganze italienische Mannschaft können stolz sein auf die eigene Leistung
Mario Balotelli und die ganze italienische Mannschaft können stolz sein auf die eigene Leistung ©Getty Images

Das Finale verloren, aber großen Respekt gewonnen. Das gilt zweifelsohne für Cesare Prandelli und sein Team nach den unerwartet offensiven und begeisternden Vorstellungen bei der UEFA EURO 2012.

In aller Kürze
Prandellis Männer wussten im ersten Spiel gegen Titelverteidiger Spanien zu überzeugen und erreichten ein verdientes 1:1. Es war die Grundlage für mitunter großartige Leistungen der Italiener in den folgenden Spielen, besonders Andrea Pirlo steigerte sich von Partie zu Partie. Gegen Kroatien, die Republik Irland, England und Deutschland konnten die Gegner nichts gegen die selbstbewussten Azzurri ausrichten - erst im zweiten Vergleich mit Spanien fand das Team von Prandelli seinen Meister.

Der Höhepunkt
Auch wenn das Remis gegen Spanien und der Elfmeter-Erfolg über England echte Charaktertests waren, sticht das Spiel gegen Deutschland doch deutlich heraus. Joachim Löws Mannschaft ging als Favorit in die Begegnung, doch in dieser Partie hatten die Italiener und besonders Andrea Pirlo alles im Griff. Die Abwehr stand felsenfest und im Angriff überragte Mario Balotelli mit seinen beiden Treffern. Nur der Handelfmeter, verursacht von Federico Balzaretti, warf einen kleinen Schatten auf eine sonst rundherum gelungene Vorstellung. Am Ende stand ein grandioser Sieg gegen eine richtig starke Mannschaft.

Der Schlüsselspieler
Pirlo war bei der FIFA-WM 2006 der kreative Kopf der Italiener und daran hat sich auch 2012 noch nichts geändert. Seine gefährlichen Pässe, sein grandioser Freistoß gegen Kroatien und sein frecher Elfmeter gegen England haben Freund wie Feind beeindruckt. Ganze dreimal wurde er Carlsberg Mann des Spiels und sein Trainer sagt über ihn: "Er ist einer der besten Mittelfeldspieler der Welt - andere spielen offensiv vielleicht spektakulärer und erzielen mehr Tore, doch seine Beständigkeit über 90 Minuten ist außergewöhnlich."

Die Zukunftshoffnung
Vor, während und sicher auch lange nach der UEFA EURO 2012 drehten und drehen sich die Schlagzeilen in den Zeitungen dieser Welt nicht selten um Mario Balotelli. Nachdem er in den ersten beiden Partien noch torlos blieb, sicherte er den Italienern mit seinem Tor gegen Irland den Viertelfinal-Einzug, konnte gegen England zwar keinen Treffer nachlegen, explodierte dafür aber im Halbfinale gegen Deutschland. Mit seiner Geschwindigkeit, Stärke und Unberechenbarkeit dürfte er auch in den nächsten Jahren die Azzurri offensiv anführen.

Starke Statistik
15 - die Anzahl der Spiele, die Italien unter Cesare Prandelli ungeschlagen blieb, bis das Finale der UEFA EURO 2012 diese Serie beendete. Um diese starken Azzurri zu schlagen, brauchte der Welt- und Europameister aber auch immerhin zwei Anläufe.

Die letzten Worte
"Solange wir Fußball spielen, sind wir ein starkes Team. Solange wir im Mittelfeld Oberwasser haben, sind wir ein gutes Team. Wenn wir aber ein Ergebnis verteidigen wollen, bekommen wir Probleme. Ich muss meinem Team Respekt zollen für ein großartiges Turnier."
Cesare Prandelli singt ein Loblied auf seine Mannschaft

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