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Hodgson "stolz darauf", England bei EURO zu übernehmen

"Das ist ein stolzer Tag für mich", sagte Roy Hodgson, nachdem er einem Vierjahresvertrag als englischer Nationaltrainer zustimmte und schon bei der EURO aktiv sein wird.

Hodgson "stolz darauf", England bei EURO zu übernehmen
Hodgson "stolz darauf", England bei EURO zu übernehmen ©uefa.com 1998-2012. All rights reserved.

England wird die UEFA EURO 2012 mit Roy Hodgson als Trainer angehen - mit der Football Association einigte er sich auf einen Vertrag bis 2016.

Hodgson folgt auf Fabio Capello, der im Februar zurücktrat und wird nur zwei Testspiele zum Kennenlernen der Mannschaft haben (am 26. Mai in Oslo gegen Norwegen und am 2. Juni in Wembley gegen Belgien), bevor es am 11. Juni in Donetsk gegen Frankreich in die EURO geht.

"Roy war unsere erste Option", sagte David Bernstein, der Vorsitzende der FA, bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Trainers. "Wir waren schnell gemeinsam der Meinung, dass Roy der richtige Mann ist, uns durch die Europameisterschaft und die kommenden Turniere zu führen."

"Wir waren einstimmig für Roy, einen Trainer mit großer Erfahrung im internationalen und europäischen Fußball. Das wird ihm sicher eine große Hilfe bei der Umstellung vom Vereinsfußball auf den Nationalmannschaftsfußball sein."

Hodgson sprach von großem Stolz, auf dem "Gipfel des Trainerdaseins" angekommen zu sein. "Das ist ein sehr stolzer Tag für mich", sagte er. "Ich bin ein sehr glücklicher Mann, da ich nun die Möglichkeit habe, mein Land zu trainieren. Ich freue mich unglaublich auf die vor mir liegende Aufgabe. Jeder weiß, dass es nicht einfach wird, aber ich glaube, dass alle Fans hinter der Mannschaft stehen werden, denn nur die Mannschaft zählt und nur die Mannschaft wird für uns Spiele gewinnen."

Hodgson fügte hinzu, dass er England bei der UEFA EURO 2012 zum Sieg führen will und dass er die Bekanntgabe des vorläufigen Kaders so lang wie möglich verzögern will, um "so viele Nachforschungen wie möglich" zu tätigen und mit den Spielern sprechen zu können. Der 64-Jährige hat zugestimmt, West Bromwich Albion FCs zwei letzte Punktspiele in der Premier League noch zu coachen, bevor er sich auf den Job als englischen Nationaltrainer konzentrieren wird.

"England muss immer mit dem Ziel auf den Turniersieg in ein internationales Turnier gehen, denn wir sind eine große Fußballnation. Es wird schwierig werden, da ich relativ spät die Verantwortung übernehme, aber ich denke, dass die Spieler enttäuscht wären, würde ich die Ziele niedriger stecken."

England war seit dem Rücktritt von Capello ohne Trainer. U21-Nationaltrainer Stuart Pearce trug bei der 2:3-Niederlage im Testspiel Ende Februar gegen die Niederlande die Verantwortung.

Hodgson war bereits Nationaltrainer der Schweiz, der Vereinigten Arabischen Emirate und Finnlands - als Schweizer Nationaltrainer führte er die Eidgenossen bei der FIFA-WM 1994 erstmals seit 28 Jahren wieder zu einem großen Turnier und erreichte sogar das Achtelfinale. Mit ihm qualifizierte sich die Nati für die EURO '96, doch vor der Endrunde wechselte er dann zum FC Internazionale Milano.

In einem Interview mit UEFA.com im letzten Jahr sprach Hodgson über die Herausforderungen als Nationaltrainer: "Für mich ist der Hauptunterschied die Art der Arbeit und was mir abverlangt wird. Man hat mehr Zeit zur Vorbereitung, was gut ist. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich meiner Mannschaft wirklich etwas über den Gegner vermitteln konnte, denn ich hatte die Chance, sie mir anzuschauen, sie zu studieren und Videos vorzubereiten."

Hodgson, der auf dem Trainingsplatz immer mittendrin ist, sind die Gefahren des Jobs als Nationaltrainer ebenfalls benutzt: "Das Risiko als Nationaltrainer ist, dass man nach längeren Perioden der Inaktivität versucht, zu viel auf einmal zu erreichen.“

"Man vergisst auch, dass die Spieler ja jeden Tag aktiv sind und vielleicht schon ein wenig müde zu dir kommen. Dann versuchst du, das Maximum aus ihnen herauszuholen und verlangst viel von ihnen in den Trainingseinheiten. Das kann für jemand wie mich, der gerne mit den Spielern auf dem Platz steht, gefährlich sein."

Hodgson wird sich nun mit diesen und anderen Herausforderungen auseinandersetzen müssen – allerdings verfügt er ja auch über die Erfahrung aus fast 40 Jahren als Vereinstrainer, beginnend mit dem schwedischen Verein Halmstadt BK Mitte der 1970er.

Seitdem war Hodgson Trainer in fünf anderen Ländern - der Schweiz, Italien, Dänemark, Norwegen und natürlich England tätig. 2007 kehrte er in sein Heimatland zurück, übernahm dort Fulham FC und führte sie 2010 ins Endspiel der UEFA Europa League, wie schon 1997 mit Inter im UEFA-Pokal, bevor er kurzzeitig als Trainer von Liverpool FC tätig war.