Schürrle macht den Unterschied
Mittwoch, 25. November 2015
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CSKA Moskva - Wolfsburg 0:2
Der eingewechselte André Schürrle, der bei beiden Treffern seine Füße im Spiel hatte, avancierte in Moskau zum Matchwinner.
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- Wolfsburg agiert in der ersten Hälfte zwar bemüht, aber nicht entschlossen genug
- Tošić trifft nur Aluminium
- Moskau-Keeper Akinfeev lenkt einen Schürrle-Schuss zur Wölfe-Führung ins eigene Netz
- Kurz vor Schluss erhöht Schürrle auf 2:0
- 6. Spieltag in Gruppe B: PSV - CSKA, Wolfsburg - Manchester United (8. Dezember)
Wolfsburg hatte von Beginn an sehr viel Ballbesitz und nahm das Zepter frühzeitig in die Hand, da CSKA jedoch die Räume gut zustellte, wollte zunächst nichts Zwingendes für die Gäste herausspringen. So gingen sowohl der Kopfballversuch von Bas Dost nach sieben Minuten nach einer Hereingabe von Vieirinha als auch der kurz darauffolgende Distanzschuss des Niederländers deutlich am Kasten der Moskauer vorbei.
Nach einer Viertelstunde verbuchte der VfL bereits 70 Prozent Ballbesitz, konnte aber weiterhin keinen Vorteil daraus schlagen. Die sehr verhaltene Anfangsphase auf beiden Seiten ging definitiv nicht einher mit der Tatsache, dass dieses Spiel für beide Mannschaften durchaus Endspielcharakter besaß – immerhin ging es für den weiteren Verbleib in der Champions League um die heiß begehrten Plätze zum Einzug ins Achtelfinale.
Auch zwei Freistöße aus dem Halbfeld, beide getreten von Vieirinha, brachten den Wölfen unterm Strich keine brauchbare Torchance ein. Schließlich waren es die Gastgeber, die in der 26. Minute zum ersten gefährlichen Torabschluss der Partie kamen. Den Schuss von Georgi Milanov aus halbrechter Position konnte die Wolfsburger Abwehr noch mit vereinten Kräften klären, der Nachschuss von Alan Dzagoev ging knapp am rechten Pfosten von Diego Benaglios Tor vorbei.
Nach einer halben Stunde nahm die Partie endlich an Fahrt auf: Daniel Caligiuri schickte Marcel Schäfer über links, der die Kugel scharf in die Mitte brachte, wo Dost am zweiten Pfosten knapp verpasste. Die direkte Antwort von Moskau kam durch Ahmed Musa, der im Strafraum der Wolfsburger abzog, aber nur das linke Außennetz traf. Nur wenige Minuten später legte Dost in Moskaus Strafraum zurück auf Max Kruse, der mit seinem Schuss Igor Akinfeev zum ersten Mal richtig forderte.
Kurz nach der Pause wurde es zunächst vor dem Kasten des VfL gefährlich: Benaglio faustete eine Freistoßhereingabe von CSKA nach vorne, wodurch der Ball bei Milanov landete, der nicht lange zögerte und abzog, doch der Schweizer Keeper war blitzschnell am Boden und hielt die Kugel fest. Insgesamt kamen die Gastgeber entschlossener aus der Kabine und machten nach Wiederanpfiff Druck. Wolfsburgs erste Chance im zweiten Durchgang hatte Maximilian Arnold nach 58 Minuten aus der Distanz, was aber kein Problem für Akinfeev darstellte.
Die wohl dickste Möglichkeit des Spiels gab es nach 62 Minuten für Moskau, als Zoran Tošić an der Strafraumgrenze einen Hammer auspackte und mit voller Wucht an den linken Pfosten knallte – zum Glück für Wolfsburg. Nur wenige Augenblicke später initiierte der gerade erst eingewechselte André Schürrle das 1:0 für den VfL. Nach einem langen Diagonalball war der Nationalspieler auf der rechten Seite durch und zog aus spitzem Winkel ab – Akinfeev lenkte sich die Kugel dabei selbst ins Tor.
In der Folge musste Benaglio noch mehrere Male stark gegen Musa und Seydou Doumbia parieren, doch der Wolfsburger Keeper behielt am Ende stets die Nerven und ließ kein Gegentor zu. Kurz vor Ende der Partie machte erneut Schürrle den Deckel zu und sorgte nach einer Hereingabe von Sebastian Jung von der rechten Seite mit seinem Treffer zum 2:0 für den Endstand.
Der Joker macht den Unterschied
Nachdem der VfL Wolfsburg die erste Hälfte dominiert hatte, hatte die Elf von Dieter Hecking nach der Pause Probleme, an diese Leistung anzuknüpfen. Erst der Pfostentreffer von Tošić rüttelte die Wölfe wach und auch die fast zeitgleiche Einwechslung von Schürrle brachte wieder neuen Schwung in deren Spiel. Der Nationalspieler sorgte nach wenigen Augenblicken auf dem Platz mit seinem Schuss für das Eigentor von Akinfeev und erhöhte kurz vor Schluss selbst auf 2:0.
CSKA scheitert an Aluminium und Benaglio
Moskau konnte vor allem in der zweiten Hälfte keine seiner zahlreichen guten Gelegenheiten erfolgreich nutzen, zumal Benaglio noch ein Wörtchen mitzureden hatte und viele erstklassige Paraden zeigte oder – wie beim Schuss von Tošić – der Pfosten im Weg war.