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Irrsinn in Leverkusen: Werkself rettet einen Zähler

Bayer Leverkusen - AS Roma 4:4
In einem verrückten Spiel, in dem Bayer schnell 2:0 führte, retteten Kevin Kampl und Admir Mehmedi den Hausherren immerhin einen Zähler.

Daniele De Rossi (Roma) und Javier Hernández (Leverkusen) hatten reichlich Torhunger mitgebracht
Daniele De Rossi (Roma) und Javier Hernández (Leverkusen) hatten reichlich Torhunger mitgebracht ©Getty Images
  • Ein Hernández-Doppelpack bringt Bayer früh 2:0 in Führung
  • De Rossi sorgt mit einem Doppelschlag noch vor der Pause für den Ausgleich
  • Ein Pjanić-Freistoß und ein Falqué-Tor drehen die Partie vollends
  • Kampl sorgt mit dem 3:4 noch mal für Hoffnung, ehe Mehmedi kurz darauf den Endstand herstellt
  • Am nächsten Spieltag treffen beide Teams im Stadio Olimpico aufeinander (4. November)

Nach einer 2:0-Führung und einem 2:4-Rückstand gegen AS Roma hat Bayer 04 Leverkusen am 3. Spieltag der UEFA Champions League immerhin noch einen Punkt eingefahren. Nach einem Doppelpack von Javier Hernández drehten Daniele De Rossi (2), Miralem Pjanić und Iago Falqué die Partie zugunsten des italienischen Tabellenzweiten, ehe Kevin Kampl und Admir Mehmedi der Werkself noch einen Zähler retten konnten.

Schon in der ersten Halbzeit sahen die 29 400 Zuschauer ein Fußball-Spektakel: Nur drei Minuten waren gespielt als Roma-Verteidiger Vasilis Torosidis eine Flanke von Hakan Çalhanoğlu im Strafraum mit dem Arm stoppte und der Pfiff ertönte. Chicharito schnappte sich den Ball, lief an und verwandelte den folgenden Handelfmeter sicher zur Führung, die er später selbst ausbaute.

Denn gute zehn Minuten nach dem 1:0 spielte Çalhanoğlu den Mexikaner mit einem Weltklasse-Pass durch vier Römer perfekt frei. Der scheiterte zwar erst am starken Wojciech Szczęsny, verwandelte dann aber seinen eigenen Nachschuss sicher. Die Partie schien so schon nach einer Viertelstunde entschieden.

Doch es kam ganz anders: Erst stand De Rossi nach einer Ecke von Pjanić mit anschließender missglückter Faustabwehr von Bernd Leno goldrichtig und traf zum 1:2. Wenige Minuten nachdem Hernández per Kopf die Riesenchance auf das dritte Bayer-Tor vergeben hatte, schlug der Weltmeister von 2006 dann erneut zu. Nach einem Pjanić-Freistoß von der rechten Seite kickte er den Ball mit dem Knie über die Linie.

Spätestens jetzt war Bayer vollkommen geschockt und kam nur noch vereinzelt zu guten Chancen. Anders die Gäste: Pjanić zirkelte einen Freistoß über die Mauer zum 3:2 in die rechte Ecke (54.). Nach einem Konter sorgte dann der eingewechselte Iago Falqué mit dem 4:2 für die vermeintliche Vorentscheidung in der prall gefüllten BayArena (73.).

Doch Bayer konnte noch mal zurückschlagen: Kampl schlenzte den Ball in der 84. Minute von der Strafraumgrenze in den linken Winkel, ehe Mehmedi das Leder zwei Minuten später nach starker Vorarbeit von Wendell aus kurzer Distanz zum 4:4 über die Linie drückte. Doch damit nicht genug, denn in der ersten Minute der Nachspielzeit hatte Chicharito die Riesenchance zum Siegtreffer, schoss aber hauchdünn links am Tor vorbei.

Und sonst?

Elfmeterschütze Chicharito
Wie selbstverständlich nahm sich Javier Hernández in der vierten Minute den Ball, schickte Roma-Keeper Szczęsny in die rechte Ecke und schoss lässig links ein. Was so selbstverständlich aussah, was ein Novum: Chicharito hatte in der Saison noch keinen Elfmeter geschossen - doch es klappte.

Bayer mental anfällig
Nach drei Pflichtspielen ohne Sieg (1:2 gegen den FC Barcelona, 1:1 gegen den FC Augsburg, 0:0 gegen den Hamburger SV) brauchte die Werkself dringend ein Erfolgserlebnis - und das schien nach dem 2:0 auch mehr als greifbar. Das 1:2 der Römer zeigte dann aber schnell das leicht angeknackste Selbstvertrauen. Bayer war danach kaum wiederzuerkennen. 

Leno mit Licht und Schatten
Bayer-Keeper Bernd Leno schwankte immer wieder zwischen Wahnsinn und Genie. Auf der einen Seite entschärfte er eine Vielzahl hochkarätiger Roma-Chancen mit Bravour. Auf der anderen Seite sah er mindestens beim ersten und dritten Tor der Italiener nicht ganz glücklich aus.

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