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Real beschwört Fluch des Titelverteidigers

FC Bayern München - Real Madrid CF 0:4 (Gesamt: 0:5)
Real zeigte sich bei zwei frühen Standardsituationen eiskalt und ließ den Bayern danach nicht den Hauch einer Chance.

Real beschwört Fluch des Titelverteidigers
Real beschwört Fluch des Titelverteidigers ©UEFA.com

Endstation im Halbfinale! Für den FC Bayern München wird der Traum einer erfolgreichen Titelverteidigung in der UEFA Champions League nicht in Erfüllung gehen. Die Elf von Josep Guardiola musste sich im eigenen Stadion mit 0:4 gegen Real Madrid CF geschlagen geben, somit stehen die Königlichen am 24. Mai im Endspiel in Lissabon.

Ein früher Doppelpack von Sergio Ramos ließ die Bayern-Mission schon fast zu einem Ding der Unmöglichkeit verkommen, Cristiano Ronaldo machte mit seinem Rekordtreffer schon vor der Pause den Sack zu und legte kurz vor Schluss sogar noch einen drauf.

Die ersten Minuten – fast eine Kopie des Hinspiels: Real gönnte den Bayern gar keine Räume in der eigenen Hälfte, überließ dem deutschen Rekordmeister dafür den Ball weit abseits der gefährlichen Zone. Als Manuel Neuer den ersten Konter der Gäste unterbinden wollte, köpfte er das Leder vor die Füße von Gareth Bale, doch der Waliser schoss aus 40 Metern neben das leere Tor.

Schon nach gut einer Viertelstunde kam es zur entscheidenden Szene der Partie. Nach einer Ecke von Luka Modrić stieg Ramos höher als Dante und köpfte zum 1:0 für die Spanier ein. Für die Bayern ein harter Rückschlag, doch nur fünf Minuten später folgte der Dolchstoß. Wieder war es eine Standardsituation: Ángel di Marías Freistoß segelte über Pepe zu Ramos, der Neuer erneut mit einem Kopfball bezwingen konnte – 0:2.

Die Bayern-Moral bekam dadurch zwar keinen Knick - die Guardiola-Elf hielt an der Marschroute fest und versuchte, sich durch schnelles Kurzpassspiel weiter in den Strafraum zu kombinieren – förderlich wirkten die Gegentore jedoch auch nicht. So verpasste Ronaldo bei Reals nächster Konterchance nur um einen Meter das 0:3, holte dies aber in der 34. Minute nach Vorarbeit von Bale nach – sein 15. Treffer im laufenden Wettbewerb, gleichbedeutend mit einem neuen Rekord in der Königsklasse. Real brachte im ersten Durchgang drei Versuche aufs Tor und jedes Mal zappelte der Ball im Netz.

Bei einer Bringschuld von fünf Toren in 45 Minuten war der Gang aus der Kabine für die Bayern sicher kein leichter, doch immerhin verzeichnete David Alaba in der 52. Minute die erste gute Chance für die Münchner, Pepe konnte aber noch vor der Linie klären. Fünf Minuten darauf versuchte es Arjen Robben in typischer Manier aus halblinker Position, musste aber mit ansehen, wie der Ball Zentimeter am Pfosten vorbeirauschte.

Überhaupt konnte man den Bayern zu keinem Zeitpunkt der Partie mangelndes Engagement vorwerfen. Nur hatte Real-Trainer Carlo Ancelotti wie schon in Madrid eine defensiv nahezu perfekt organisierte Elf auf den Rasen geschickt, an denen sich die Gastgeber immer wieder die Zähne ausbissen. Eine Viertelstunde vor Schluss kam der eingewechselte Mario Götze im Strafraum aussichtsreich zum Abschluss, zielte jedoch – genau wie Toni Kroos wenig später aus der Distanz – einen Tick zu hoch. Besser machte es da Ronaldo in der 90. Minute, als er einen Freistoß unter der Mauer hindurch zum 4:0 versenkte.

Einen kleinen Beigeschmack hat der Sieg nur für Reals Xabi Alonso: Der Mittelfeldspieler sah seine dritte Gelbe Karte im Wettbewerb und ist für das Finale in Lissabon gesperrt. Für die Bayern bleibt mit dem Endspiel im DFB-Pokal immerhin noch die Chance auf eine sehr gute Saison, eine Wiederholung der herausragenden letzten Spielzeit scheiterte aber an zu cleveren Madrilenen.

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