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Bayern unterliegt in Madrid

Real Madrid CF - FC Bayern München 1:0
Nach einer uninspirierten Vorstellung und dem Gegentreffer durch Karim Benzema bangen die Bayern um den Finaleinzug.

Bayern unterliegt in Madrid
Bayern unterliegt in Madrid ©UEFA.com

Nach einer weitestgehend uninspirierten Vorstellung hat sich der FC Bayern München im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Champions League bei Real Madrid CF mit 0:1 geschlagen geben müssen. Den Treffer des Tages erzielte Karim Benzema.

Während die Bayern von Beginn an deutlich mehr Ballbesitz hatten und die Partie im Estadio Santiago Bernabéu klar beherrschten, agierte Real in der Anfangsphase im eigenen Stadion seltsam gehemmt und abwartend. Nach 14 Minuten kamen die Bayern zum ersten Torabschluss, doch Arjen Robben jagte das Leder von der Strafraumgrenze aus der Drehung - leicht abgefälscht - knapp links am Tor vorbei, beim folgenden Eckball köpfte Bastian Schweinsteiger genau in die Arme von Reals Torhüter Iker Casillas.

In der 19. Minute folgte die kalte Dusche für die Bayern: Nach Zauberpass von Cristiano Ronaldo war Fábio Coentrão auf der linken Seite auf und davon und bediente am zweiten Pfosten Benzema, der nur noch einschieben musste. Jetzt war Real endgültig aufgewacht und erarbeitete sich zumeist über Konter weitere gute Gelegenheiten: Ronaldo köpfte genau in die Arme von Neuer (21.), Ángel Di María schoss aus 20 Metern genau in die Arme des Bayern-Keepers (23.) und Ronaldo beförderte das Leder nach einem blitzsauberen Konter völlig freistehend aus elf Metern über das Gehäuse (26.).

Wie so häufig in den letzten Wochen standen bei den Bayern Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis: Mehr als 75 Prozent Ballbesitz, 9:1-Ecken, aber keine einzige hundertprozentige Gelegenheit im ersten Durchgang. Weitaus gefährlicher präsentierten sich die Königlichen bei ihren seltenen Konter-Vorstößen, da die Abwehr der Bayern nicht immer sattelfest wirkte. So flankte Isco in der 41. Minute an den zweiten Pfosten, wo Di María mutterseelenallein auf den Ball wartete, aus spitzem Winkel dann aber zu hektisch abschloss und das Leder in die Wolken zimmerte.

Direkt nach der Pause durfte sich Neuer erneut gegen Ronaldo auszeichnen. Im Anschluss tat sich längere Zeit so gut wie gar nichts in beiden Strafräumen. Die Bayern waren zwar bemüht, doch offensiv viel zu harmlos, zu wenig erfolgversprechenden Abschlüssen kamen sie einzig aus der Distanz. Gefährlicher waren weiterhin die Spanier, die sich im zweiten Durchgang bei weitem nicht mehr so hinten reindrängen ließen wie noch vor der Pause. Nach 68 Minuten kam es mal wieder zum Duell zwischen Ronaldo und Neuer, der abermals die Oberhand behielt.

In der Schlussphase brachte Bayerns Trainer Pep Guardiola mit Thomas Müller und Mario Götze für Bastian Schweinsteiger und den enttäuschenden Franck Ribéry zwei frische Offensivkräfte, was für ein wenig Belebung sorgen sollte. Nach einem halbwegs gefährlichen abgefälschten Müller-Abschluss in der 81. Minute bekam Götze drei Minuten später die Riesenchance zum Ausgleich, doch Casillas parierte dessen Schuss aus halbrechter Position in höchster Not. Wenn die Bayern nächsten Dienstag erneut ins Endspiel der UEFA Champions League einziehen wollen, dann bedarf es definitiv einer gewaltigen Leistungssteigerung.

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