Ronaldo mit persönlichem Rekord, Schalke verbessert

Auch im Rückspiel des Achtelfinales der UEFA Champions League erwies sich Real Madrid als zu stark für den FC Schalke 04. Allerdings präsentierte sich der Bundesligist bei der 1:3-Niederlage in der spanischen Hauptstadt besser als beim 1:6-Debakel im Hinspiel. Cristiano Ronaldo (21.) und Tim Hoogland (31.) hatten für das 1:1 zur Pause gesorgt, ehe Ronaldo (73.) und Álvaro Morata (75.) den Endstand klarmachten. Die Königlichen untermauerten mit der sicheren Viertelfinal-Qualifikation ihre Ambitionen auf den Gesamtsieg.

Natürlich nutzten beide Mannschaften aufgrund des klaren Hinspielergebnisses die Gelegenheit, ein paar Schlüsselspieler zu schonen, doch beim Gast war Klaas-Jan Huntelaar etwas überraschend dabei, während Ronaldo auf Seiten der Heimelf in der Startelf stand und dabei wohl auch an die Torschützenliste der Königsklasse gedacht haben mag – und das zurecht.

Ex-Madrilene Huntelaar war es dann, der nach acht Minuten mit einem ersten Schuss aus der Drehung auf sich aufmerksam machte, auch wenn dieser Iker Casillas zwischen den Pfosten nicht wirklich einer Probe unterzog. Direkt danach wurde Jesé, der kurz nach Anstoß gefoult worden war, verletzt durch Gareth Bale ersetzt.

Die Gastgeber rissen sich zunächst nicht wirklich ein Bein aus und kamen nach einer guten Viertelstunde zur ersten Halbchance, als Sergio Ramos eine Hereingabe von Xabi Alonso über die Latte köpfte. Kurze Zeit später war es aber auch schon soweit: Bale legte im Strafraum quer für Ronaldo, der keine Probleme hatte zum 1:0 einzuschießen. Im Hinspiel hatten die Königsblauen zu diesem Zeitpunkt bereits 0:2 zurückgelegen. Moarata vergab in der Folge allerdings die glasklare Chance auf den zweiten Treffer der Elf von Carlo Ancelotti.

Kurioserweise stand es kurz darauf 1:1, obwohl Schalke nur wenig Gefahr versprühte. Doch Tim Hoogland fasste sich aus zentraler Position einfach einmal ein Herz und zog – ziemlich ungefährlich – ab, wobei Ramos den Ball unhaltbar ins Netz abfälschte. Für Hoogland war es sogar das erste Pflichtspieltor seit über drei Jahren. Danach gab es zwei gute Chancen für Huntelaar: Der Niederländer zielte erst aus kurzer Distanz mit dem linken Fuß am Tor vorbei, ehe er aus über 30 Metern fast mit einem Fernschuss erfolgreich gewesen wäre. Zwischendrin scheiterte Nacho in einer nun durchaus unterhaltsamen Partie am herauseilenden Ralf Fährmann.

Schalke ging zwar durchaus motiviert in Hälfte zwei, doch Real Madrid wäre fast durch Ronaldo erneut in Führung gegangen, als der Portugiese eine Kopfballvorlage von Ramos per Kopf auf das Tor brachte und Fährmann in höchster Not parierte. Der S04-Keeper war danach auch gegen Isco Sieger, als dieser aus nur sechs Metern an ihm scheiterte (55.). Der nächste Treffer für Real schien nur eine Frage der Zeit zu sein.

Nach diesen Gelegenheiten der Königlichen war erst einmal wieder Durchatmen für Schalke angesagt, das sich nicht zurückhielt, sondern selber wieder versuchte, für offensive Akzente zu sorgen. Allerdings rannte die Mannschaft von Jens Keller zumeist vergeblich an und schoss aus der Distanz, wie etwa Kaan Ayhan nach einer Stunde bei seinem Debüt in der Königsklasse.

Eine Viertelstunde vor dem Ende aber war es wieder Zeit für die Show von Ronaldo: Mit großen Schritten enteilte er aus der Tiefe des Mittelfelds zwei Schalkern und stellte mit einem trockenen Flachschuss ins kurze Eck auf 2:1, ehe er fast direkt danach mit links die Unterkante der Latte erzittern ließ, bevor Morata im Nachschuss auf 3:1 erhöhte. Für Ronaldo war es der 13. Treffer in dieser UEFA-Champions-League-Saison, was gleichzeitig eine persönliche Bestmarke und nur noch ein Tor vom absoluten Rekord von Lionel Messi entfernt ist. Das 14. Tor blieb ihm kurz vor Schluss mit einem weiteren Pfostentreffer versagt – aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben. Im Viertelfinale sind Ronaldo und Madrid ja nun vertreten.