FAK gegen Atlético ohne Chance

Der FK Austria Wien unterlag am dritten Spieltag der UEFA Champions League dem Club Atlético de Madrid klar mit 0:3. Der spanische Topverein sorgte vor 45 675 Zusehern im Ernst-Happel-Stadion durch einen Doppelpack von Diego Costa und einem Treffer von Raúl García für klare Verhältnisse.

Nenad Bjelica spielte in seinen Überlegungen vor dem Spiel auf Risiko und brachte den zuletzt verletzt gewesenen Marko Stanković. Der Austria-Spielmacher sollte sich allerdings noch nicht wieder als fit erweisen und musste bereits nach wenigen Minuten wieder vom Platz. Diego Simeone durfte erstmals im diesjährigen Bewerb den späteren Spieler des Spiels, Diego Costa, einsetzen. Der gebürtige Brasilianer hatte seine Sperre aus der letzten Europa-League-Saison abgesessen.

Die Rollenverteilung war im Vorfeld klar – und sie sollte auch der Realität entsprechen. Von der ersten Sekunde an waren die Gäste klar im Vorteil. Die Spanier mussten sich auch nur bis zur 8. Minute gedulden. Filipe Luis löste sich geschickt und startete in den freien Raum, Koke bediente ihn ideal. Alleine vor dem Torhüter legte der Außenverteidiger uneigennützig für Raúl García ab, der musste dann nur noch einschieben – 1:0.

In der 20. Minute kam es noch schlimmer für die Wiener. Diego Costa stellte eindrucksvoll unter Beweis, warum er die Torschützenliste der spanischen Liga anführt. Nach einem 60-Meter-Solo hatte er noch die nötigen Kraftreserven für einen überlegten Abschluss ins rechte Eck.

Der FAK war in jeder Hinsicht unterlegen. Läuferisch, taktisch und vor allem technisch hatten Los Rojiblancos unübersehbare Vorteile. Mit einem Knalleffekt wachten aber schließlich die Wiener kurzzeitig auf. Florian Mader drehte eine Flanke mit links in den Strafraum, dort wartete Philipp Hosiner. Den Torjubel nach dem Volley verhinderte aber die Unterkante der Querlatte. Auch ein Schuss von Mader war danach brandgefährlich, der Sturmlauf sollte aber schon bald jäh beendet werden.

Atlético war nämlich deutlich abgebrühter. Der eingewechselte Emiliano Insúa bediente Diego Costa mit einem Querpass, exzellent nahm sich dieser die Kugel mit und stellte auf 3:0 (53.). Danach war die Partie praktisch entschieden, Diego Simeone holte seinen überragenden Doppeltorschützen sogar eine halbe Stunde vor dem Ende vom Feld.

Tore sollten keine mehr fallen, der Wiener Austria bleibt nach der Lehrstunde nur die bittere Erfahrung einer Niederlage gegen ein absolutes Topteam. Nach drei Spielen halten die Violetten bei einem Zähler, der Kurs der Madrilenen hingegen geht mit dem Punktemaximum ganz klar in Richtung Aufstieg ins Achtelfinale.