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Deivid zwingt Goliath in die Knie

Fenerbahçe SK - Chelsea FC 2:1
Nachdem er früh ein Eigentor erzielt hatte, schoss Deivid den türkischen Meister doch noch zum Sieg.

Ugur Boral (Fenerbahce) & Michael Essien (Chelsea) im direkten Duell
Ugur Boral (Fenerbahce) & Michael Essien (Chelsea) im direkten Duell ©Getty Images

Spiel gedreht
Chelsea hatte in den vergangenen vier Jahren dreimal das Viertelfinale überstanden, und auch in dieser Partie nahmen sie schnell das Heft in die Hand. Im zweiten Abschnitt konnten sich die Türken von dem Druck befreien, und so war es der in London geborene Kazım Kazım, der mit links den Ausgleich erzielte, ehe Deivid seinen Fehler wieder gutmachte und seine Mannschaft für das Rückspiel am kommenden Dienstag an der Stamford Bridge in eine gute Ausgangsposition brachte.

Großes Fest
Angesichts des größten Europapokalabends in der hundertjährigen Geschichte des Vereins feierten die Fans schon am frühen Nachmittag außerhalb des Sükrü-Saraçoglu-Stadions das bevorstehende Ereignis. Die etatmäßigen Außenverteidiger Gökhan Gönül und Roberto Carlos fehlten gesperrt bzw. verletzt, und so wurden Önder Turacı und Gökçek Vederson in die Partie geschickt, die es mit Florent Malouda und Joe Cole zu tun bekamen. Der Engländer hatte schon bald eine Chance, aber Volkan Demirel hatte bei einem misslungenen Heber keine Mühe.

Eigentor
Doch es war Malouda - erstmals seit dem 8. März wieder von Beginn an dabei - der das erste Tor einleitete. Der französische Nationalspieler nahm eine clevere Hackenvorlage von Frank Lampard auf, drang in den Strafraum und flankte den Ball in die Mitte, wo Deivid stand und die Kugel ins eigene Gehäuse lenkte. Dies war bereits das dritte Mal in Folge, dass die Türken in einem UEFA-Champions-League-Heimspiel durch ein Eigentor in Rückstand gerieten. Anschließend war es Michael Essien, der als Rechtsverteidiger begann, aber immer wieder nach vorne ging und kurz nach der Führung mit einem Gewaltschuss die Latte traf.

Chance durch Drogba
Der ehemalige Chelsea-Stürmer Mateja Kežman stand als einzige Fenerbahçe-Spitze auf ziemlich verlorenem Posten, und als Mehmet Aurélio es mit einem Pass auf ihn versuchte, erreichte er diesen nicht. Auf der anderen Seite war es Didier Drogba, der eine Essien-Hereingabe sofort abschloss, aber im hervorragenden Demirel seinen Meister fand. Claudio Maldonado verbrachte einen Großteil seines europäischen Debüts in der Abwehr, während Carlo Cudicini, der weiterhin für den verletzten Petr Čech im Chelsea-Tor stand, eine ereignislose erste Halbzeit erlebte.

Mehr Druck
Erst zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde Fenerbahçe gefährlicher, als Önder Turacı eine schöne Flanke schlug, die Kapitän Alex knapp verpasste. Drogba antwortete sofort und zwang Volkan Demirel zu einer weiteren Großtat. Fenerbahçe-Trainer Zico verstärkte nun den Angriff der Gastgeber und brachte Kazım Kazım. Nach einem Eckball war es Kežman, der einen Fallrückzieher ansetzte, mit diesem aber an Cudicini scheiterte. Und erneut strebte Chelsea nun nach vorn: Nach einem Freistoß von Lampard köpfte Ricardo Carvalho den Ball über das Gehäuse.

Ausgleich
Anschließend zeigte Volkan Demirel abermals sein Können, als er einen Distanzschuss von Michael Ballack entschärfte, während auf der anderen Seite Alex mit einer ähnlichen Möglichkeit an Cudicini scheiterte. Aber kurz darauf war der Italiener geschlagen: Nach einem tollen Pass von Mehmet Aurélio kontrollierte Kazım Kazım den Ball, ging noch ein paar Meter und jagte die Kugel vorbei am Torhüter zum Ausgleich in die Maschen. Beinahe hätte Ballack dann den alten Vorsprung der Gäste wieder hergestellt, doch abermals war Volkan Demirel zur Stelle.

Siegtor
Die Mannschaft aus Istanbul verschärfte gegen Ende den Druck, wollte sie doch unbedingt noch den Siegtreffer erzielen, der die Ausgangslage für das Rückspiel weit komfortabler gemacht hätte. Und ausgerechnet jener Mann, der zu Beginn das Eigentor geschossen hatte, sollte für die Entscheidung sorgen. Mit einem Schuss aus über 30 Metern überwand Deivid Cudicini und sorgte so mit seinem fünften Treffer in diesem Wettbewerb für den kaum erwarteten Erfolg.