UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Peter Žulj - Das Symbol des Grazer Höhenflugs

Spieler der Saison, fast ein Tor beim Nationalelf-Debüt und jede Menge Selbstvertrauen. Peter Žulj hat Lust auf mehr.

Peter Žulj ist bei Sturm Graz zum Nationalspieler gereift
Peter Žulj ist bei Sturm Graz zum Nationalspieler gereift ©Getty Images

Sturm Graz war in der abgelaufenen Saison die Sensationsmannschaft in Österreich. Einer, der dabei besonders hervorstach, sorgt nun auch im Nationalteam für Furore. Bald auch in der UEFA Champions League?

Den Bruchteil einer Sekunde ist Peter Žulj zu spät gekommen, dann hätte er seinem beeindruckenden Debüt im österreichischen Nationalteam die Zuckerglasur verpasst. So war Alessandro Schöpf einen Hauch früher am Ball und erzielte den einzigen Treffer beim 1:0-Erfolg der ÖFB-Auswahl über WM-Gastgeber Russland. Der 24-jährige Žulj wird es verkraften, denn in dieser Saison hatte er ohnehin viel Grund zum Jubeln.

"Großes Lob an Peter Žulj, er hat ein überragendes Spiel gemacht. Es ist nicht einfach, einfach so ins Spiel zu kommen gegen Russland - wirklich Chapeau", streute ihm auch Marko Arnautović Rosen.

Teamchef Franco Foda hält große Stücke auf Peter Žulj
Teamchef Franco Foda hält große Stücke auf Peter Žulj©Getty Images

 Und Teamchef Franco Foda muss er ohnehin nicht mehr überzeugen. Der war nämlich bis vor wenigen Monaten noch sein Trainer beim SK Sturm Graz und weiß um die Stärken seines Schützlings bestens Bescheid.

Žulj war in der vergangenen Saison der Senkrechtstarter in einer Senkrechtstartermannschaft. Als einziges Team konnten die Grazer dem überragenden FC Salzburg Paroli bieten. Dafür wurden sie als Zweiter mit dem Cupsieg und einem Startplatz in der Qualfikation für die UEFA Champions League belohnt. Und Žulj wurde fast nebenbei als bester Spieler der Bundesliga gekürt.

"Ich habe es zuerst im Internet gelesen und an einen Spaß geglaubt. Das ist unfassbar, ich habe persönlich mit dieser Auszeichnung einfach nicht gerechnet", meinte der Mittelfeldspieler, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt. "Es ist unglaublich, was ich alles in nur einem Jahr erlebt habe. Wenn mir das jemand vor der Saison gesagt hätte, hätte ich ihn für deppert erklärt."

Eigentlich ist der gebürtige Welser ein Spätstarter. In der Jugend kickte er bei Salzburg und Rapid Wien. Über Grödig, TSV Hartberg, Admira Wacker, den Wolfsberger AC und die SV Ried landete der Bruder von TSG-Hoffenheim-Offensivkraft Robert schließlich in der Steiermark bei Sturm - und explodierte dort regelrecht. Präzises Passspiel und Torgefahr hatte er schon immer, nun ist auch die entsprechende Physis dazugekommen.

Stefan Hierländer erzielte im Cupfinale das goldene Tor für Graz
Stefan Hierländer erzielte im Cupfinale das goldene Tor für Graz©GEPA

Natürlich ist aber der Höhenflug der Grazer ÖFB-Cupsieger nicht nur an Žulj festzumachen. Auch beispielsweise seine Kollegen , Jörg Siebenhandl und Deni Alar haben nun den Sprung in die Auswahl geschafft.

Bei Innenverteidiger-Talent Dario Maresic scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich Foda meldet. Zahlreiche Angebote von Klubs aus größeren Ligen schlug der 18-Jährige kürzlich aus und verlängerte bei Sturm Graz. Ein Klub, der funktioniert - und ein Klub, der bald auch in der UEFA Champions League durchstarten könnte.