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Heynckes' Plädoyer für Ulreich

Gegen Köln wird Sven Ulreich wegen einer Adduktoren-Verhärtung pausieren müssen, doch für das kommende Jahr baut der FC Bayern fest auf seine 1B, zumindest wenn es nach Coach Jupp Heynckes geht.

Bei Sven Ulreich und den Bayern läuft derzeit alles nach Wunsch
Bei Sven Ulreich und den Bayern läuft derzeit alles nach Wunsch ©Getty Images

Wohl kaum ein Spieler hat sich seit dem Amtsantritt von Jupp Heynckes so in den Vordergrund geschoben wie Sven Ulreich. Der Manuel-Neuer-Ersatz, dem Lothar Matthäus in der Carlo-Ancelotti-Zeit nach einigen Fehlgriffen noch ein Augenleiden attestiert hatte, gilt inzwischen bei manchen Experten schon als Aspirant auf einen Platz im WM-Kader.

Ulreich hat sich auch schon als Elfmetertöter ausgezeichnet
Ulreich hat sich auch schon als Elfmetertöter ausgezeichnet©Getty Images

Als jetzt das Gerücht aufkam, die Bayern seien an Leverkusens Bernd Leno interessiert, schäumte der deutsche Rekordmeister vor Wut und kündigte sogar rechtliche Schritte gegen die BILD an, denn… "Wir haben keine Minute daran gedacht, einen neuen Torhüter zu verpflichten", versicherte Bayern-Trainer Jupp Heynckes auf der PK vor dem Spiel gegen den 1. FC Köln und fuhr fort: "Es wird im Winter sicher kein neuer Torwart kommen. Sven Ulreich hat sich in seinen Leistungen gesteigert und sehr gut gehalten in den letzten Spielen. Ich würde dem Verein empfehlen, den Vertrag mit Ulreich zu verlängern."

Die Frage ist natürlich nur, ob Ulreich, der seit Heynckes‘ Amtsantritt bei zwölf Siegen und einer Niederlage nur acht Gegentore hinnehmen musste, überhaupt in München bleiben will oder sich vielleicht doch lieber ein Tor sucht, in dem er dauerhaft die Nummer 1 tragen kann. "Das ist natürlich seine Entscheidung", so Heynckes. "Aber klar ist, dass die Mannschaft ihm vertraut, dass wir ganz ruhig auf der Bank sitzen. Er hat auch an seinen Schwächen gearbeitet, hat das Selbstvertrauen, spürt das Vertrauen der Mannschaft und des Trainerteams."

Und Ulreich selbst? Der schweigt am liebsten und lässt lieber Taten sprechen. Nur nach der Galavorstellung gegen PSG in der UEFA Champions League ließ sich der 29-Jährige ein bisschen in die Karten gucken.

Die Bayern wissen, was sie an Ulreich haben
Die Bayern wissen, was sie an Ulreich haben©Getty Images

“Der Rhythmus macht mich stark. Es freut mich, dass ich immer besser reinkomme", strahlte Ulreich, der für viele der eigentliche Man oft he Match war, da er gleich mehrfach gegen Mbappé, Cavani und Neymar stark pariert und sich in den sozialen Medien den eigentlich Manuel Neuer vorbehaltenen Spitznamen #SvenTheWall verdient hatte.

"Jupp Heynckes hat mir vom ersten Tag das Gefühl gegeben, dass er auf mich setzt und dass er mir das Vertrauen gibt", erläutert Ulreich seine aktuelle Topform. Und, nein, "über die WM mache ich mir keine Gedanken", so der ehemalige Stuttgarter, den es sichtlich amüsiert , wie schnelllebig das Fußballgeschäft ist, wie nahe beieinander überschwängliches Lob und vernichtende Kritik liegen.

Ulreichs Vertrag in München endet im Sommer, der kommende Kontrakt könnte sein letzter großer Vertrag sein, egal ob in der Bundesliga oder den europäischen Topligen. Ulreich betont, für alles offen zu sein, nur China, das reize ihn gar nicht.