UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

James und der FC Bayern: Passt das?

Wenn der FC Bayern die Nummer 10 von Real Madrid holt, dann ist das einer der Top-Transfers des Sommers. Warum wollte der FCB den Kolumbianer unbedingt haben?

James Rodríguez wechselt für zwei Jahre auf Leihbasis zum FC Bayern
James Rodríguez wechselt für zwei Jahre auf Leihbasis zum FC Bayern ©Getty Images

Am Mittwoch soll Douglas Costa nach italienischen Medienberichten einen Medizincheck bei Juventus absolvieren. Der FC Bayern verliert also einen schnellen Flügelstürmer, aber ist James Rodríguez der passende Ersatz für diese Position?

Seine Waffen

Der Kolumbianer hat einen gefährlichen Distanzschuss, ist pfeilschnell und kann glänzende Werte in Sachen Torvorbereitung vorweisen. In seiner ersten Saison überzeugte auch Douglas Costa in diesen Bereichen, mit Rodríguez erhofft man sich beim FC Bayern vielleicht einen neuen Impuls und auch mehr Entlastung für Franck Ribéry.

Seine Position

Er ist durchaus variabel einsetzbar und kann dem Gegner aus allen Positionen im offensiven Mittelfeld weh tun, fühlt sich in der Mitte und auf rechts aber wohler als auf dem linken Flügel.

Sein Stil

Welchen Wert er für eine Mannschaft haben kann, wenn man ihm gewisse offensive Freiheiten gewährt, zeigte sich vor allem bei AS Monaco (2013/14) und bei seinen Einsätzen in der Nationalmannschaft. Technisch macht ihm so schnell keiner etwas vor, deshalb kann er auch tiefere Positionen wie die 6 oder die 8 einnehmen, dort kommt seine Extraklasse aber nicht so zum Tragen.

Seine Perspektive

©AFP/Getty Images

 James feiert in dieser Woche erst seinen 26. Geburtstag. Er hat bei Porto und Real Madrid gelernt, wie es bei einem Weltverein zur Sache geht und auch seine Zeit in Monaco war für den Reifeprozess sicher nicht schädlich. Der FC Bayern bekommt einen gestandenen Spieler, der genau weiß, wie eine Mannschaft in der entscheidenden Phase der UEFA Champions League zu ticken hat. Die Mischung aus seiner Erfahrung und dem Antrieb, sich bei einem großen Verein neu beweisen zu wollen, macht den Transfer interessant.

Man darf gespannt sein, wie er das Kreativspiel des FC Bayern weiter beleben wird. Thiago Alcántara könnte zu einem kongenialen Mittelfeldpartner werden - wenn die beiden sich blind verstehen, werden viele Gegenspieler über Schwindelanfälle klagen.

Seine Schwachstellen

Das Kopfballspiel ist nicht unbedingt sein Ding und er wird beim FCB auch keine neuen Rekorde für gewonnene Defensivzweikämpfe aufstellen. Hier muss man aber Vertrauen in das Einschätzungsvermögen von Carlo Ancelotti haben, der den Spieler gut kennt und ihn so einzusetzen weiß, dass seine Schwächen eher begrenzt zum Vorschein kommen.   

Sein Wechselwille

Laut der spanischen Zeitung as soll James den Königlichen einst ewige Treue geschworen haben ("Ich will für immer bei Real bleiben"). Aber im letzten Jahr stand er in der Liga und der UEFA Champions League nur rund ein Drittel der maximalen Spielminuten auf dem Platz. Es spricht für den Kolumbianer, dass ihm dies als Mittzwanziger zu wenig ist.

Südamerikanische Traumtore für den FC Bayern

Sein Wirken abseits des Platzes

Nach dem Rücktritt von Xabi Alonso ist das spanisch sprechende Kontingent wieder auf vier Spieler angewachsen. James erfreut sich nicht zuletzt dank seiner starken Auftritte bei der FIFA-WM 2014 einer großen weltweiten Beliebtheit und wird auch in Bayerns zukünftigen Marketingstrategien eine nennenswerte Rolle spielen.

Sein neuer Verein

Beim FC Bayern ist man stolz. Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge: "Die Verpflichtung von James Rodríguez war der große Wunsch unseres Trainers Carlo Ancelotti, nachdem beide bereits in Madrid erfolgreich zusammengearbeitet hatten. James ist ein vielseitig einsetzbarer Spieler. Er ist selbst torgefährlich, bereitet viele Treffer vor und schießt obendrein tolle Standards. Mit diesem Transfer haben wir die Qualität unserer Mannschaft ohne Frage noch einmal erhöhen können."