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Khedira vor Krönung einer beeindruckenden Saison

Sami Khedira hat mit Juventus das Halbfinale der UEFA Champions League erreicht, nach zwei herausragenden Vorstellungen gegen Barcelona ist die "Alte Dame" ein ernsthafter Titelanwärter.

Sami Khedira wird von Lionel Messi verfolgt
Sami Khedira wird von Lionel Messi verfolgt ©AFP/Getty Images

40 Pflichtspiele hat Sami Khedira diese Saison bereits für Juventus bestritten. Mit fünf Toren und zwei Vorlagen in der italienischen Serie A ist er zudem erstaunlich offensiv für einen defensiven Mittelfeldmann. Dabei sah es im letzten Jahr noch ganz anders aus. Damals warfen ihn mehrere Verletzungen immer wieder zurück. Diese Saison verpasste er erst ein Spiel verletzungsbedingt.

Nach seinem Wechsel von Real Madrid nach Turin lief es für den 30-Jährigen zunächst etwas holprig, auch bedingt durch die vielen Ausfälle. Doch spätestens seit dieser Saison zählt er mit zu den Erfolgsgaranten für Turin. Zusammen mit Miralem Pjanić stabilisiert er die Defensive im zentralen Mittelfeld und agiert zugleich als Spielmacher – im Hinspiel gegen Barça verteilte er die meisten Pässe.

Im Rückspiel schafften es die Turiner erneut, ohne Gegentor zu bleiben - fast schon eine Sensation, wenn man die Offensivstärke von Barcelona betrachtet. "Barcelona hat von Beginn an Druck gemacht, wir haben dagegengehalten und uns auch nach vorne etwas zugetraut. Dass wir gegen eine Offensive, wie Barcelona sie hat, in 180 Minuten kein Tor zugelassen haben, zeigt, wie sicher und kompakt wir in dieser Saison stehen", so Khedira.

Voller Einsatz: Khedira schonte sich nicht gegen Barcelona
Voller Einsatz: Khedira schonte sich nicht gegen Barcelona©Getty Images

Die italienische Presse ist nach anfänglicher Kritik mittlerweile voll des Lobes für den 70-fachen deutschen Nationalspieler. Nach dem Coup von Barcelona wurde die ganze Juve-Mannschaft nahezu in den Himmel gehoben, so schrieb etwa die Gazzetta dello Sport: "Juventus, eine Alte Dame aus Stahl, versenkt Barcelona. Jetzt flößen die Bianconeri in Europa Furcht ein."

Tuttosport meinte: "Eine königliche Mannschaft vernichtet Barcelona mit der besten Abwehr Europas, die jeden Sturm einfriert." Und beim Corriere dello Sport war zu lesen: "Die Nacht einer Alten Dame: Mit Kopf und Herz versenkt Allegris Truppe Super-Barca."

Wer Barcelona ausschaltet, darf berechtigterweise vom Titel träumen, das tut auch Khedira: "Wir sind unserem Ziel wieder ein Stück näher gekommen. Wenn man es in der Champions League schon so weit geschafft hat, will man natürlich auch den Pokal. Alle bei Juventus arbeiten an einem Strang, um uns im Juni in Cardiff den großen Traum zu erfüllen."

Khedira selbst ist im Halbfinal-Hinspiel erst einmal zum zuschauen verurteilt – er sah in Barcelona eine weitere Gelbe Karte und ist damit gesperrt.

Der Gegner von Juve wird am Freitag in Nyon ermittelt. Welches Los auf die Turiner wartet? Khedira ist es egal: "Alle vier verbliebenen Teams haben enorme Qualität. Real wäre für mich persönlich natürlich etwas Besonderes. Monaco hat eine der stärksten Offensiven Europas und Atletico ist immer ein sehr unangenehmer Gegner. Man muss in jedem Spiel zu 100 Prozent bei der Sache sein."