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Die Renaissance des Überraschungsmeisters

Nach der Entlassung von Claudio Ranieri zeigte Leicester City beim 3:1-Sieg gegen Liverpool die beste Leistung seit Monaten. Die Foxes sind fest entschlossen: Dieser Erfolg soll den Wendepunkt bedeuten.

In der letzten Saison Standard, in der laufenden Spielzeit selten gesehen: Jamie Vardy beim Torjubel
In der letzten Saison Standard, in der laufenden Spielzeit selten gesehen: Jamie Vardy beim Torjubel ©Getty Images

Aggressives Pressing, schnelles, schnörkelloses Spiel in die Spitze, ein jubelnder Jamie Vardy - vieles erinnerte bei Leicester City am Montagabend an die Vorsaison, als das Team um Robert Huth und Christian Fuchs sensationell zur englischen Meisterschaft gestürmt war. Der wesentliche Unterschied war jedoch auf der Trainerbank des Überraschungsmeisters zu finden.

Zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren nahm nicht Claudio Ranieri, sondern der langjährige Co-Trainer Craig Shakespeare in hauptverantwortlicher Position darauf Platz. Nachdem der Italiener lange Zeit das Vertrauen der Vereinsbosse genossen hatte, mit Leicester aber immer tiefer in den Tabellenkeller rutschte, musste der FIFA-Welttrainer 2016 letzte Woche seinen Hut nehmen.

Endlich durften Christian Fuchs und seine Teamkollegen wieder über einen Sieg jubeln
Endlich durften Christian Fuchs und seine Teamkollegen wieder über einen Sieg jubeln©Getty Images

Trotz fast unveränderter Mannschaft erinnerte bei Leicester diese Saison fast nichts mehr an das Vorjahr, die letztjährigen Topscorer Vardy und Riyad Mahrez suchten vergeblich nach ihrer Form. Leicester drohte der erste Abstieg eines englischen Meisters seit 1938, als Manchester City dieses Missgeschick widerfahren war.

Ausgerechnet nach dem Abgang des Meistertrainers zeigten die Foxes nun vieles davon, was sie im Vorjahr sensationell zum Meister gekrönt hatte. Vor allem aber entdeckte Jamie Vardy seinen Torinstinkt wieder, nach wochenlanger Durststrecke in der Liga steuerte er gegen Liverpool einen Doppelpack bei.

Christian Fuchs ist überzeugt, dass der Sieg nun die endgültige Wende bedeutet: "Wir wurden von der ersten Minute an angefeuert und wollten allen zeigen, aus was wir gemacht sind. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und den Fans dankbar für ihre Unterstützung. Man hat das Leicester aus der letzten Saison gesehen."

In dieser Form dürfte den Foxes auch im Achtelfinal-Rückspiel der UEFA Champions League gegen den FC Sevilla nach der knappen 1:2-Niederlage im Hinspiel noch einiges zuzutrauen sein.

Liverpools Trainer Jürgen Klopp musste hingegen einen erneuten Rückschlag im Rennen um die Champions League-Plätze hinnehmen und war sichtlich bedient: "Das ist nur unsere Verantwortlichkeit. Es wird langsam richtig ernst für uns. Es geht bei uns allen um unsere Zukunft, auch um meine."

Jürgen Klopp konnte mit Liverpools Vorstellung gegen Leicester nicht zufrieden sein
Jürgen Klopp konnte mit Liverpools Vorstellung gegen Leicester nicht zufrieden sein©AFP/Getty Images