UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Ramos über Zidane, Napoli und späte Tore

Wenn Real Madrid dringend ein spätes Tor braucht, ist auf Sergio Ramos Verlass. Der Verteidiger verrät im Interview mit UEFA.com, wie viel Arbeit hinter dieser Qualität steckt.

Sergio Ramos erzielte diese Saison bereits sechs Tore in der Liga
Sergio Ramos erzielte diese Saison bereits sechs Tore in der Liga ©Getty Images

Real Madrid hat im Achtelfinale eine richtig harte Nuss zu knacken. Am Mittwoch ist Napoli im Santiago Bernabéu zu Gast und bei den Königlichen ist man sich darüber im Klaren, welch hohe Hürde es zu überspringen gilt.

Sergio Ramos spricht im Interview mit UEFA.com über den nächsten Schritt zur Titelverteidigung, sowie über die Arbeit unter Zinédine Zidane und die beeindruckende Last-Minute-Torgefahr, die er seit einiger Zeit ausstrahlt. 

UEFA.com: Zinédine Zidane ist jetzt seit etwas mehr als einem Jahr Real-Trainer. Was hat sich seitdem bei Real getan?

Ramos: Zizou hat viel bewirkt und positive Veränderungen angeschoben. Jeder Trainer hat seine eigene Philosophie, seine eigenen Ideen und seine eigene Art, wie er mit Spielern interagiert.

Sergio Ramos und Zinédine Zidane
Sergio Ramos und Zinédine Zidane©Getty Images

Zizou war selber Spieler und dies merkt man auch an seiner Art, als Trainer zu arbeiten. Er hat seine eigenen Ansichten und bringt Ideen ein.

Er hat ganz klar erklärt, was er von uns erwartet. Wir haben das Kalenderjahr 2016 sehr gut begonnen und konnten fast noch die Meisterschaft gewinnen. Vom ersten Tag seiner Amtszeit bis zum Saisonende haben wir alles gegeben. Mit dem Gewinn der Champions League haben wir eines der wichtigsten Ziele erreicht. Es war nicht einfach, aber wir konnten die Herausforderung meistern.

UEFA.com: Was genau an seiner Art ist so typisch für einen Ex-Spieler?

Ramos: Er hat es geschafft, die Bodenständigkeit und seine Fähigkeiten, die er als Spieler hatte, auch als Trainer mit einzubringen und damit die Stimmung in der Kabine zu beeinflussen. Das ist eine großartige Qualität.

Sergio Ramos: Mein Fünfer-Dreamteam

Er hat diese Bestimmtheit im Umgang mit Spielern. Wir verstehen, was er denkt. Es ist nicht einfach, dies in einer Kabine hinzubekommen, die so zusammengesetzt ist wie unsere. Wir haben Spieler aus der ganzen Welt, mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und Eigenheiten. Er hat es geschafft, ein Gleichgewicht in unserer Kabine zu schaffen.

Wir sind hochzufrieden mit ihm und sind dankbar dafür, dass er das Sagen hat und die Richtung vorgibt. Hoffentlich fahren wir weiterhin gute Ergebnisse an und erreichen unsere Ziele. Denn nur die Resultate entscheiden am Ende, wie lange ein Trainer im Verein bleibt.

UEFA.com: Seit dem AC Milan im Jahr 1990 hat kein Verein in der Königsklasse den Titel verteidigen können. Wie stehen die Chancen für Real, diesen Fluch zu brechen?

Ramos: Wenn es noch keiner seitdem geschafft hat, liegt es daran, dass es eben so schwer ist. Aber wir sind der amtierende Titelverteidiger und freuen uns darüber, die Möglichkeit zu haben, es zu schaffen.

Wir gehen Schritt für Schritt. Mit Bodenständigkeit und viel Respekt für unsere Gegner. Natürlich wollen wir alles abrufen.

UEFA.com: Wie schätzen Sie den kommenden Gegner Napoli ein?

Fünf Europapokaltore von Sergio Ramos

Ramos: Napoli ist richtig gut drauf und wir wissen, dass vor uns ein schwieriges Spiel liegt. In der Champions League gibt es keine einfachen Aufgaben. Die Gegner sind flexibel, schnell und gefährlich bei Kontern. Man muss defensiv sehr vorsichtig agieren.

UEFA.com: Was steckt eigentlich hinter Ihrer Torgefahr?

Ramos: Ich habe viele Stunden im Training dafür investiert, ein Teil ist aber auch Wille und Hoffnung. Man sollte immer darauf aus sein, das Beste aus sich herauszuholen. Ich habe schon immer gesagt, dass der Geist und die DNA von Real uns dazu zwingen, bis zum Ende zu kämpfen. Bis zur letzten Minute eines Spiels muss man daran glauben, dass alles möglich ist.

Also sind es alle Faktoren zusammen: Die harte Arbeit, die Leidenschaft und die Aufopferungsbereitschaft in all diesen Jahren. Ich habe viel Zeit in Kopfballtraining investiert. Jeden Tag habe ich an meiner Technik gefeilt und jetzt ernte ich die Früchte meiner Arbeit.