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Hummels, Guerreiro und Co. - Neuzugänge im Check

Glücksgriffe, Pechvögel, aber auch Mitläufer – längst nicht alle Neuzugänge der deutschen Europapokal-Teams konnten in der Hinrunde ihr volles Potenzial abrufen, besonders hervorzuheben ist jedoch ein Dortmunder Duo.

Raphaël Guerreiro startete in Dortmund gleich voll durch
Raphaël Guerreiro startete in Dortmund gleich voll durch ©Getty Images

Mit Borussia Dortmund, Bayern München und Bayer Leverkusen erreichten drei Bundesligisten das Achtelfinale der UEFA Champions League, Borussia Mönchengladbach und Schalke treten ab Februar in der Runde der letzten 32 der UEFA Europa League an. In der Sommerpause hatten diese Mannschaften zum Teil gewaltig auf dem Transfermarkt zugeschlagen, um ihre Ziele zu erreichen. Wir blicken auf die erste Halbserie zurück und schauen, welche Neuzugänge sich besonders bewährt haben.

Einen gewaltigen Umbruch erlebte Dortmund in der Sommerpause. Mit Mats Hummels, Henrikh Mkhitaryan und İlkay Gündoğan verlor der BVB drei Topstars und holte acht neue – zumeist junge und entwicklungsfähige – Akteure. Doch nicht die vermeintlichen Superstars Mario Götze und André Schürrle spielten sich in den Vordergrund, sondern Raphaël Guerreiro und Ousmane Dembélé.

Wie Guerreiro schlug auch Dembélé aus dem französischen Oberhaus bei der Borussia auf – und ein wie eine Rakete. Der pfeilschnelle 19-Jährige sprühte regelmäßig nur so vor Spielwitz und dribbelte sich in die Herzen der Fans. "Ich fühle mich wirklich wohl in dieser Mannschaft", meinte der Flügelflitzer. "Wir haben alle Spaß am Fußball und wir haben auch Spaß auf dem Platz. Das sieht man dann auch in unserem Spiel."

BVB-Flügelflitzer Ousmane Dembélé lässt den Gladbacher Neuzugang Tobias Strobl stehen
BVB-Flügelflitzer Ousmane Dembélé lässt den Gladbacher Neuzugang Tobias Strobl stehen©Getty Images

Der vielseitige Guerreiro, Europameister mit Portugal, wusste von Anfang an nicht nur auf der linken Außenbahn, sondern auch im zentralen Mittelfeld zu glänzen, ehe er wie zahlreiche andere BVB-Spieler von Verletzungen gestoppt wurde. Obwohl der in Frankreich geborene Akteur im Sommer auch ein Angebot von Barcelona vorliegen hatte, hat er seinen Wechsel nach Dortmund zu keiner Sekunde bereut.

"Es gab sehr gute Gründe, die für Dortmund gesprochen haben", erklärte Guerreiro, "die Perspektive, in der Champions League zu spielen. Also: Wirklich zu spielen, nicht nur von draußen zuzusehen. Wichtiger war, dass ich überzeugt war, dass ich mich in Dortmund am besten weiterentwickeln kann. Glücklicherweise liefen die Dinge in Deutschland bis jetzt sehr gut für mich."

Der FC Bayern hatte im Sommer mit Hummels sowie Benficas Jungstar Renato Sanches nur zwei namhafte Akteure verpflichtet. Während der portugiesische Europameister noch überhaupt nicht Fuß fassen konnte, spielte Hummels beim Bundesliga-Tabellenführer in der Innenverteidigung einen grundsoliden Part. "Ich kann sehr zufrieden sein, auf jeden Fall", sagte Hummels. "Ich habe mich schnell eingefunden, habe mir in den ersten Spielen die nötige Sicherheit geholt und kann mittlerweile komplett mein Spiel aufziehen."

Mats Hummels lässt sich nach seinem ersten Bundesliga-Tor für Bayern gegen Leverkusen feiern
Mats Hummels lässt sich nach seinem ersten Bundesliga-Tor für Bayern gegen Leverkusen feiern©AFP/Getty Images

Deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind in der ersten Bundesliga-Halbserie Leverkusen und Gladbach, was auch für die Neuzugänge der beiden Teams gilt. Für Spieler wie Kevin Volland, Aleksandar Dragović und Julian Baumgartlinger hatte Leverkusen viel Geld auf den Tisch gelegt, so richtig angekommen ist noch keiner dieser Akteure. Namhafte Gladbacher Verpflichtungen wie Christoph Kramer, Jannik Vestergaard und Tobias Strobl kamen ebenfalls noch nicht richtig in die Gänge.

Kevin Volland wartet noch auf seinen ersten Bundesliga-Treffer für Leverkusen
Kevin Volland wartet noch auf seinen ersten Bundesliga-Treffer für Leverkusen©Getty Images

Großes Verletzungspech hatte wie Revierrivale Dortmund auch Schalke. Die beiden Königstransfers Coke, der noch gar nicht auflaufen konnte, und Breel Embolo verletzten sich früh in der Saison und fielen monatelang aus. Dafür sprang Tottenham-Leihgabe Nabil Bentaleb, der sich als wahrer Glücksgriff entpuppte, in die Bresche. "Wir sind sehr zufrieden", sagte Schalkes Manager Christian Heidel. "Es kann dir nichts Besseres passieren, wenn du einen defensiven Mittelfeldspieler hast, der den Ball auch nach vorne entscheidend spielen kann."

Und der weiß, wo das Tor steht, schließlich glänzte die 22-jährige Allzweckwaffe, die laut eigener Aussage "die Drecksarbeit und das Offensivspiel machen kann", auch mit fünf Treffern. Etwas Anlaufzeit bei Schalke benötigte unterdessen Yevhen Konoplyanka, der von Sevilla ausgeliehen wurde. Der ukrainische Flügelflitzer trug aber mit seinen Toren entscheidend dazu bei, dass die in der Bundesliga strauchelnden Königsblauen noch in den Pokalwettbewerben vertreten sind. "Kono kann Dinge, die andere Spieler nicht können", schwärmte Heidel, der beide Leihspieler wohl fest verpflichten wird.

Nabil Bentaleb freut sich über sein Tor in der Europa League gegen Krasnodar
Nabil Bentaleb freut sich über sein Tor in der Europa League gegen Krasnodar©Getty Images