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Pochettino: "Du musst deinen eigenen Stil erschaffen"

Mauricio Pochettino verrät im Interview mit UEFA.com, wie er Tottenham Hotspur seine Philosophie implementiert hat und warum er Diego Simeone bewundert.

Mauricio Pochettino hat seinen ganz eigenen Stil entwickelt
Mauricio Pochettino hat seinen ganz eigenen Stil entwickelt ©Getty Images

Über das Erschaffen einer Philosophie ...

Ein Spieler denkt in der Mitte seiner Karriere nicht über eine Philosophie nach. Du möchtest einfach nur spielen.

Ich weiß nicht, ob das bei allen Profis so ist, aber als ich 27 oder 28 Jahre alt war, sah ich die Dinge plötzlich anders. Ich begann mich für das Trainerleben zu interessieren.

Alle Aspekte des Trainerwesens interessierten mich, was auch einen Einfluss auf meine Spielerkarriere hatte. Du bist dann nicht mehr so aufgeschlossen und es geht mit deiner Karriere bergab.

Über seinen eigenen Weg ...

Ich habe mit vielen Trainern zusammengearbeitet und habe von allen etwas gelernt. Aber ich habe nicht nach einem Vorbild Ausschau gehalten, um irgendetwas zu kopieren. Ich hatte das Glück, die Gesellschaft von vielen erfahrenen Leuten genießen zu dürfen, die diesen Sport lieben.

Letztlich kreierst du deinen eigenen Stil. Schritt für Schritt habe ich meine eigene Herangehensweise entwickelt. Du musst deine eigenen Ideen, Werte und eine eigene Philosophie schaffen.

Über die Wichtigkeit des Pressings ...

Du kannst nicht sagen, dass es mutig ist Angriffsfußball zu spielen und auf der anderen Seite behaupten, es wäre nicht mutig Konterfußball zu spielen. Du musst alle Ansätze respektieren - alle haben ihre Berechtigung.

Du musst einen Plan entwickeln, der auf deiner eigenen Persönlichkeit basiert. Du musst dich fragen, wie du dein Team führen willst. Wenn du viel Pressing spielst, sagen die Leute, dass es mutig sei. Ich zweifle diese Aussage an.

Über Konstanz ...

Jeder Coach hat mit seinem Trainerteam einen eigenen Stil. Am wichtigsten ist Konstanz. Es bringt nichts, auf eine bestimmte Art und Weise zu spielen, wenn du nicht daran glaubst.

Die Dinge können sich immer ändern. Du darfst dich aber nicht von deinem Kurs abbringen lassen.

Von hinten raus zu spielen, den Ball nicht einfach nach vorne zu hauen, Pressing zu spielen und das Spiel zu dominieren, wie wir es zuvor besprochen haben. Das sind die Dinge, die wir verkörpern wollen, die Leidenschaft, die ich mit meinen Spielern teilen möchte.

Über die Rolle der Fans ...

Die Fans sind ein wesentlicher Faktor. Ein gutes Beispiel ist Diego Simeone. Was er mit Atlético Madrid macht, ist fantastisch. Die Fans sollten in den entscheidenden Momenten immer zur Stelle sein und dem Team das gewisse Etwas geben.

An der White Hart Lane haben die Leute begriffen, dass wir in den letzten Jahren einiges geändert haben. Sie zollen dir Anerkennung für die harte Arbeit, die du hier geleistet hast.

Über seinen Trainerstab ...

Die Trainer sind das Gesicht eines Projekts, an dem noch viel mehr Menschen beteiligt sind. Wenn du keine Leute um dich hast, die deine Werte vertreten, dann ist es sehr schwierig, erfolgreich zu arbeiten.

Die Leute um dich herum müssen zuverlässig und kompetent sein. Das ist fundamental.